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Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Titel: Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich meine Mr. Garland, wußte, wo ich war, und rief mich an. Ich sollte mich hier bereit halten. Für eine wichtige Sache. Seit Mitternacht bin ich hier. Leider vergeblich. Mr. Garland ist nicht gekommen.«
    Irgend etwas stimmte hier nicht. Ich war sogar geneigt, der Sekretärin zu glauben, daß Garland sie versetzt hatte. Und daß er sie angerufen hatte. Er war mit der Templeton-Sache beschäftigt gewesen. Wenn Little Moss seine Verteidigung nicht abgelehnt hätte, wäre möglicherweise ein Haufen Arbeit für den. Anwalt angefallen. Er hatte es gewußt, daß wir auf eine Schnellverhandlung gedrängt hatten. Also hätte er in der Nacht seine Verteidigung auf bauen müssen. Mit allen schriftlichen Arbeiten. Aber er war nicht gekommen. Er hatte auch seiner Sekretärin nicht Bescheid gesagt.
    Plötzlich hatte ich ein komisches Gefühl. Phil schaute mich erstaunt an, als ich mich mit einem Ruck aus dem Sessel erhob.
    »Miß…«
    »Vandenberg«, gab sie mir die geforderte Antwort.
    »Miß Vandenberg, sagen Sie bitte Mr. Garland, er möchte uns sofort anrufen, wenn er kommt. Sofort. Es eilt.«
    »Ich weiß nicht, was er zu tun hat«, sagte sie ausweichend.
    »Sofort!« wiederholte ich. Und nach kurzem Überlegen fügte ich hinzu: »Ich habe nämlich das häßliche Gefühl, daß er sich in Lebensgefahr befindet.«
    »In Lebensgefahr?«
    »Ja. Kennen Sie einen Moss Templeton?«
    »Nie gehört.«
    »Mr. Garland kam heute nacht zu uns zum FBI und wollte die Verteidigung dieses Moss Templeton übernehmen. Templeton wollte nicht. Ich hatte den Eindruck, daß Mr. Garland ihm nicht unbekannt war. Woher hat Ihr Chef gewußt, daß der kleine Moss bei uns sitzt?«
    »Vielleicht hat’s ihm ein Vöglein gezwitschert«, sagte sie schulterzuckend.
    »Hoffentlich war das Vöglein kein Aasgeier«, sagts, ich zum Abschied.
    Der Jaguar stand vor der Haustür. Wir setzten uns hinein, und ich rief unsere Zentrale an. Ein Kollege sollte ab sofort Miß Vandenberg beschatten.
    »Wird veranlaßt«, quittierte der Kollege in der Zentrale.
    »Verstanden! Ende!« sagte ich gewohnheitsmäßig.
    »Moment, Jerry!« rief der Kollege schnell. »Da kommt eine Durchsage an Sie!«
    »Ich höre!«
    »Sofort Einsatz Gerichtsgebäude Center Street. Feuerüberfall mit Maschinenpistole! Der FBI-Beamte Ric Hascot und der Häftling Moss Templeton getötet, ein unbeteiligter Passant schwer verletzt!«
    ***
    In der Pearl Street, noch weit von der Center Street entfernt, erreichte uns der nächste Ruf. »Achtung, Jerry! Unser Fahrer Jo Wylman verfolgt einen Chevrolet, Farbe perlweiß, Kennzeichen 3 J 3459. Standort zur Zeit Chatham Square, Fahrtrichtung vermutlich südliche Auffahrt zur Manhattan Bridge, Geschwindigkeit etwa achtzig Meilen. Vermutlich Täterfahrzeug. Zwei Insassen.«
    »Verstanden! Ich fahre zum Chatham Square!«
    Phil schaltete mit einem Griff Sirene und Rotlicht ein. Normalerweise vermeiden wir es ja, am hellen Tag mitten in Manhattan mit vollem Konzert durch die Gegend zu fahren, aber jetzt ging es einfach nicht anders.
    Vor meinem Jaguar öffnete sich eine breite Gasse im Verkehrsstrom. Irgendein Verkehrscop schaltete sofort. Ich sah, wie die ganze Kette der Verkehrsampeln auf Grün umsprang. Freie Bahn für uns.
    »Achtung! Zentrale für Cotton! Neuer Standort des verfolgten Chevy! Manhattan Bridge. Fahrtrichtung Brooklyn. Geschwindigkeit neunzig Meilen! Achtung! Insassen machen von der Schußwaffe Gebrauch! Nach Auskunft des Licence Department ist das Kennzeichen 3 J 3459 nicht registriert. City Police errichtet Straßensperre!«
    »Verstanden«, antwortete Phil. Er wandte sich an mich. »Neunzig Meilen sind für einen Chevy in der Stadt schon ganz schön. Er muß beschleunigen wie eine Rakete, was?«
    »Zu schön, um wahr zu sein«, knurrte ich. »Wenn er noch schneller wird, wissen wir Bescheid. Dann handelt es sich um eine frisierte Spezialmaschine.«
    Die Auffahrtzur Manhattan Bridge. »Bald müssen wir sie sehen«, meinte Phil. »Es ist doch einfach unmöglich, daß sie bei dem Tempo ungehindert vorwärts kommen.«
    Aus der nächsten Meldung erfuhren wir, daß das Gangsterfahrzeug über die Fiatbush Avenue raste. Schon dreimal hatten die Insassen Feuerstöße aus ihrer Maschinenpistole in die Gegend geschickt.
    »Zentrale an Cotton und Wylman!« hörten wir über Funk.
    Phil meldete sich, und eine Sekunde später hörten wir auch Wylman, den Fahrer des Wagens, der Moss Templeton und unseren Kollegen Ric Hascot zum Gericht gefahren hatte

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