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Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Titel: Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff Kostenlos Bücher Online Lesen
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schleudernd mit einem Überschlag begann. Er fuhr nicht mehr geradeaus, sondern taumelte quer über die Fahrbahn.
    Ich bremste den Jaguar stark ab. So stark, daß Phil sich festhalten und ich mich mit aller Kraft ans Steuer klammern mußte. Bis der Jaguar stand, war eigentlich schon alles erledigt.
    Krachend, polternd und funkensprühend flog der Chevy gegen eine Hauswand.
    Eine Stichflamme zuckte hoch. Dann verschluckte wabernder Feuerschein das Wrack.
    ***
    Wir hatten nur noch wenig Zeit, um unseren Bericht abzufassen. Ich war mit dem Ergebnis nicht sehr zufrieden. Moss Templeton, der Mann, dessen übereilter Aufbruch in der Kneipe alles eingeleitet hatte, war tot. Jimmy Woodhouse, der Kneipenwirt, war ebenfalls tot. Dessen mutmaßlicher Mörder, Gordon Fisher alias Buck, war vor unseren Augen in die Tiefe gestürzt. Tot. Ein Kollege von uns war tot, weil er Moss Templeton an der Handschelle gehabt hatte. Seine und Templetons Mörder — tot. '
    Sechs Tote in einem Fall, von dem wir nichts, aber auch gar nichts wußten. Wir hatten alle Täter gefunden, und doch waren wir keinen Schritt weitergekommen.
    Nur eine Spur war noch da. Pete Garland, der Rechtsanwalt.
    Ich griff zum Telefon und bat unsere Zentrale, eine Verbindung mit dem Anwalt herzustellen. Myrna hatte Dienst in der Zentrale. »Wird sofort erledigt, Jerry«, gurrte sie mit ihrer Mitternachtsstimme.
    Zwei Minuten später hörte ich die noch weitaus verführerischere Stimme der Anwaltssekretärin.
    »Ist Ihr Chef inzwischen gekommen, Miß Vandenberg?«
    »Nein«, sagte sie, »noch nicht. Wollen Sie nicht hier auf ihn warten, Mr. Cotton?«
    »Nein«, sagte ich, »noch nicht!«
    Nun machte mir auch der Anwalt Sorgen. Tief in der Nacht war er zum letztenmal gesehen worden. Und zwar bei uns im Distriktgebäude. Schief lächelnd hatte er sich von mir verabschiedet. Ein Kollege hatte ihn zum Ausgang begleitet. Seitdem war er wie vom Erdboden verschwunden. Ich überlegte und trommelte dabei mit den Fingerspitzen auf der Schreibtischplatte herum.
    »Du bist die Ruhe selbst«, stellte Phil nach zwei Minuten fest.
    »Bin ich auch«, erwiderte ich, »denn ich habe nicht aus Nervosität getrommelt, sondern weil ich nachdenken mußte.«
    »Ergebnis?« fragte Phil kurz.
    Als Antwort angelte ich mir erneut den Telefonhörer und wählte die Nummer der Fahndungsabteilung.
    »Aufenthaltsfeststellung mit sofortiger Meldung an mich«, gab ich den Auftrag durch und fügte noch hinzu: »Außerdem Beschattung, bis Weitere Anweisung kommt.«
    »Okay«, sagte der Kollege in der Fahndungsabteilung.
    Ich hörte Papier rascheln und wußte, daß er sich jetzt das entsprechende Formular zurechtlegte.
    »Name?«
    »Garland«, sagte ich, »Vorname Pete. Beruf Rechtsanwalt, Amerikaner, weiß — alles andere auf seiner Karteikarte. Liegt hier im Hause vor.«
    »Okay, Jerry. Dringend?«
    »Dringend!« bestätigte ich.
    Phil nickte mir zu. »Auf diese Weise haben wir wenigstens einen Lebenden, den wir noch in unseren Bericht schreiben können.«
    Genau zehn Minuten später wußten wir, wie außerordentlich dringend die Fahndung nach Garland war. Unser Labor meldete sich. Die Experten hatten sich mit dem Wrack der Limousine befaßt, die in der Fiatbush Avenue ausgebrannt war.
    Daß der Wagen schußsichere Scheiben gehabt hatte, wußten wir ja bereits. Die Ausrüstung mit einem hochfrisierten Motor war auch offensichtlich gewesen. Neu war die Tatsache, daß der Chevy gepanzert und auch für Rammfahrten ausgerüstet gewesen war.
    »Wir haben noch etwas anderes festgestellt«, sagte der Experte. »Es handelt sich um eine nachträglich umgebaute Serienlimousine. Sowohl die Lizenznummer als auch das Typenschild und die Fahrgestellnummer waren gefälscht. Der Motor war eine Spezialanfertigung ohne feststellbare Nummer. Interessant ist die von uns wieder zum Vorschein gebrachte ehemalige Fahrgestellnummer. Wir haben inzwischen das Registrierungsbüro gefragt. Der Besitzer des Wagens ist ein gewisser Pete Garland. Von ihm liegt allerdings eine Diebstahlsanzeige vor. Anzeige erfolgte am 8. November bei seinem Polizeirevier. Ist das interessant?«
    »Allerdings!« sagte ich atemlos.
    Phil hob fragend die Augenbrauen, als ich aus meinem Schreibtischsessel hochsauste.
    »Komm, wir fahren noch einmal zu Garland!« ermunterte ich ihn.
    ***
    »Nicht aussteigen«, sagte Phil über Funk unserem Kollegen, der vor Garlands Haus in seinem unauffälligen Wagen saß und Wache schob.
    »Verständen!«
    »Ist etwas

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