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Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff

Titel: Jerry Cotton - 0582 - Der Millionenbluff
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erwischt. Er muß damit fertig werden, ohne daß wir ihm helfen.«
    Mario wollte einen Einwand machen, doch Jackson hielt ihn mit einer Handbewegung zurück.
    »Es ist eine Panne passiert«, verkündete er. »Die lausigen Zeitungsschmierer sind daran schuld.«
    Sofort vergaß Al Mario seinen Komplicen Hank Gleason, um den er sich gerade noch Sorgen gemacht hatte. »Welche Panne?«
    Jackson klopfte auf einen Packen Zeitungen, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag. »Vielleicht ist es nicht direkt eine Panne, aber die ganze Sache gefällt mir nicht. In den heutigen Blättern steht, daß unser schöner Diamant, der Blue Star, in London versteigert wurde und…«
    Al Mario lachte verlegen. »Ist das schlimm? So was steht doch immer in der Zeitung. Oder nicht?«
    »Doch«, gab Jackson zu. »Hier steht aber auch, daß der Stein von einem Strohmann für einen bisher unbekannten Amerikaner gekauft wurde und in den nächsten Tagen in die Staaten gebracht werden soll.«
    »Na und?« fragte Mario und streifte die Asche von seiner Zigarre ab. »Das interessiert uns doch nicht!«
    »Doch«, sagte Jackson leise. »Was meinst du, wieviel Leute sich jetzt dafür interessieren, wann dieses schöne Steinchen, das 1,6 Millionen Dollar wert ist, in die Staaten kommt! Wenn wir Pech haben, erleben wir unser blaues Wunder! Jetzt muß alles verdammt schnell gehen!«
    »Wie schnell?« fragte Al Mario. Er war nun wesentlich interessierter als noch Sekunden zuvor.
    »Der Stein muß morgen kommen!« entschied Jackson.
    ***
    Langsam fuhr ich durch die Water Street. Am Ende des 400er Blocks fand ich sogar eine Parklücke.
    »Dann wollen wir mal«, verkündete Phil.
    »Wir wollen nicht«, berichtigte ich ihn. »Du darfst nicht vergessen, daß heute schon ein Mordanschlag auf einen G-man verübt wurde.«
    Phil blickte mich von der Seite an und zog die Stirn etwas kraus. Mit dieser Geste zeigte er, daß er auf eine nähere Erklärung wartete.
    »Sieh mal, Phil. Gestern abend kam ich ganz zufällig in eine Kneipe, um meinen Durst zu löschen. Der Wirt kannte mich und erwähnte, vielleicht ohne jeden Hintergedanken, daß ich G-man bin. Daraufhin hat es ein Gast plötzlich sehr eilig. Ich bringe diesen Mann, der offensichtlich ein ziemlich schlechtes Gewissen hat, in unser Office. Kurz darauf wird der Kneipenwirt umgebracht — vermutlich weil jemand annahm, er habe die Schuld an der Festnahme des eiligen Gastes. Dieser Gast, Moss Templeton, schweigt bei uns wie eine Auster. Plötzlich erscheint, offensichtlich von irgend jemand beauftragt, ein Rechtsanwalt, von dem wir jetzt wissen, daß er für die Unterwelt arbeitet, und will Templeton freibekommen. Davor hat Templeton so viel Angst, daß er eine Verurteilung wegen eines tätlichen Angriffs auf einen G-man vorzieht. Der erfolglose Anwalt ist inzwischen erst einmal verschwunden. Ebenso seine Sekretärin. Der Mann, dessen Besuch jetzt auf unserem Plan steht — also Johnny Jackson —, ist ein alter Bekannter des Rechtsanwaltes Pete Garland, und dieser Jackson war nachweislich in der Nähe des Hauses, aus dem die Sekretärin auf geheimnisvolle Art verschwunden ist. Außerdem wurden Moss Templeton und ein ihn begleitender FBI-Beamter auf dem Weg zum Gericht bei einem Feuerüberfall von Gangstern getötet.«
    »Moment mal, Jerry! Normalerweise, besonders, wenn sich Moss Templeton für ,nicht schuldig erklärt hätte, wärst du als Zeuge mit zur Verhandlung gegangen, und dann wärst du das eine Opfer des Anschlags geworden. Das willst du doch sagen, oder?«
    »Das will ich sagen, Phil!«
    »Und du meinst, daß Johnny Jackson der Mann im Hintergrund ist, der die Verantwortung für alle Geschehnisse trägt?«
    »Ich meine das nicht, Phil, aber wir müssen es in Erwägung ziehen. Wir müssen damit rechnen, daß Jackson unter Umständen den Auftrag gab, einen Anschlag auf mich zu verüben.«
    Phil nickte. »Das leuchtet mir ein.«
    »Deshalb, Phil«, erklärte ich ihm, »wirst du einsehen, daß es mir unter diesen Umständen lieber ist, wenn du als Eingreifreserve bereitstehst. Vielleicht erwartet Jackson Besuch von unserer Seite. Vielleicht hat er schon eine Falle auf gestellt.«
    »Okay«, sagte Phil. »Wie lange soll ich hier warten? Wann soll ich eingreifen?«
    »Ich glaube, dreißig Minuten sind angemessen.« Ich öffnete die Wagentür und stieg aus. Phil griff bereits zum Funkgerät, um unseren Standort und meinen Besuch bei Jackson an unsere Zentrale zu melden.
    »Vorsicht, Jerry!« ermahnte er mich
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