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Jerry Cotton - 0589 - Ein Toter stellt die Falle

Jerry Cotton - 0589 - Ein Toter stellt die Falle

Titel: Jerry Cotton - 0589 - Ein Toter stellt die Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
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verraten. Antworten Sie ihm doch.«
    Ich grinste. »Für meine Wohltäterin tue ich alles. Was ist er denn?« Ich wies mit dem Kinn auf Greely.
    »Mr. Greely ist Geschäftsmann.«
    »Danke, Ida.« Greely klopfte Aschenreste aus der Pfeife. »Aber ich kann ihm das selbst sagen, falls ich es will. Jetzt möchte ich nur hören, warum er Prügel bezogen hat. Nun, Ryan?«
    Ich ließ mir Zeit mit der Antwort, massierte mein Ohr und befingerte die Krawatte. Ich schnitt ein Gesicht, als dächte ich angestrengt nach. »Mit den beiden«, sagte ich nach einer Weile, »habe ich nichts zu schaffen. Ich kenne sie überhaupt nicht.«
    »Wie ich es mir dachte.« Greely nickte zufrieden. »Aber Sie kennen Geo Ash.«
    Das konnte ich nicht leugnen, zumal ich Ida bereits nach ihm gefragt hatte. Ich nickte.
    »Und?« Er wurde ungeduldig. »Mann, Ryan, nehmen Sie endlich die Zähne auseinander.«
    »Ja, ja.« Ich hatte noch immer die Stirn wie einen Plisseerock gefaltet. »Also gut. Es ist so: Geo Ash hat gestern abend eine Frau umgebracht. Ich sah es zufällig. Ich saß in dem Zug, der am Bloomfield Cemetery vorbeirauschte. Bin gleich, wie es sich gehört, zur Polizei gegangen und habe mich dort als Zeuge zur Verfügung gestellt. Kann nicht schaden, dachte ich, wenn die Bullen gut auf einen zu sprechen sind. Vielleicht kann ich’s mal brauchen. Deren Wohlwollen, meine ich.«
    »Ja?«
    »Heute mittag mußte ich zum FBI. Dort war eine Gegenüberstellung. Sie hatten Ash bereits. Weiß nicht, wie sie so schnell auf ihn gekommen sind. Ist ja nicht mein Bier.«
    »Und da haben Sie ihn als Täter identifiziert?« Greely schob die Brauen hoch. Ich wußte, was er dachte. Ash war auf freiem Fuß. Wie konnte das sein,' wo ich ihn doch belastet hatte.
    Ich schüttelte den Kopf. »Erkannt habe ich Ash. Eindeutig. Aber den Bullen habe ich gesagt, er sei es nicht gewesen.«
    »Ach. Warum denn das?«
    Ich grinste. »Ich hatte es mir anders überlegt. Ich dachte, was nützt es, wenn du dafür sorgst, daß dieser Ash — seinen Namen habe ich erst heute mittag erfahren — in den Knast wandert. Wenn er dir die Freiheit schuldet, zeigt er sich vielleicht dankbar.«
    Greely nickte. »Verstehe. Sie haben ihn angehauen, um ihn auszunehmen. Aber statt ein dickes Bündel Dollarnoten zu schicken, hat er Ihnen die beiden Strolche auf den Hals gehetzt. Und die konnten Ihnen klarmachen, was die Uhr geschlagen hat, falls Sie doch noch beim FBI auspacken.«
    »So ungefähr war es«, brummte ich. »Und nun?«
    »Jetzt bin ich am Zuge. Er wird sich wundern.«
    »Polizei?«
    »Ich bin doch nicht blöd. Ich werde ihm zeigen, mit wem er es zu tun hat. Den beiden Gorillas bin ich in die Arme gelaufen, ohne zu wissen, wie mir geschah. Sie haben mich hinterrücks niedergeschlagen und dann als Fußmatte benutzt. Noch mal passiert mir das nicht.«
    Greely zog einen hübschen Tabaksbeutel aus weichem, fast weißem Leder aus der Tasche. Sorgfältig stopfte er seine Pfeife.
    »Ryan, Sie werden nichts gegen Ash unternehmen. Gar nichts! Klar?«
    Wie eine Wand stand die Stille im Zimmer.
    Ich antwortete: »Ich werde tun, was ich für richtig halte, Greely. Daran hindert mich niemand. Am allerwenigsten Sie.«
    Er sah Ida an. »Mach ihm klar, daß ich nur zu winken brauche, und er ist so gut wie tot.«
    Die Frau nickte. Sie wirkte jetzt besorgt. »Don, seien Sie nicht bockbeinig. Es hat keinen Sinn. Sie können nichts gewinnen, aber alles verlieren.«
    Ich grinste. »Ich glaube, ihr täuscht euch beide in mir.«
    Greely schüttelte den Kopf. »Daß Sie ein harter Bursche sind, sehe ich, Ryan. Trotzdem werden Sie Ash in Ruhe lassen. Ich habe selbst was mit ihm vor. Und Sie funken mir nicht dazwischen.« Er machte eine Pause, lächelte und fügte hinzu: »Vielleicht versöhnt es Sie, wenn ich Ihnen versichere, daß aus Ash nichts ’rauszupressen ist. Wenn Sie einen Blumentopf gewinnen wollen, dann nur bei mir.«
    »Sie wären der richtige Chef für mich«, meinte ich höhnisch. Dann senkte ich den Kopf, tat, als dächte ich nach, und rieb meine Finger. »Ist es wahr, was Sie über Ash erzählt haben?«
    »Er hat nichts.«
    »Das kann nicht stimmen. Von den G-men weiß ich einiges über ihn. Geo Ash protzt mit seinem Geld. Er soll Einnahmen aus sechs eigenen Kneipen haben.«
    »Trotzdem: Er hat nichts.« Greely schlug die Beine übereinander. »Erzählen Sie mal was über sich, Ryan. Wo kommen Sie her, was treiben Sie? Vielleicht kann ich Ihnen zu Ihrem Glück verhelfen.«
    Scheinbar

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