Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer

Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer

Titel: Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
sofort hin. Ich sorge dafür, daß man Ihnen dort die Adresse und ein paar weitere Informationen gibt.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Phil. »Ich kenne das Lokal.«
    »Moment noch«, meinte Spotter. »Ich selbst kann nicht dort sein. Es ist also notwendig, daß mein Mann Sie erkennt. Schlagen Sie ein Kennzeichen vor.«
    »Ich trage einen Pfeffer-und-Salz-Sakko und eine braune Wollkrawatte«, sagte Phil.
    »Das ist zu allgemein«, wehrte Spotter ab. »Es könnte sein, daß ein oder zwei andere Gäste die gleiche Kluft tragen.«
    »Okay«, meinte Phil. »Aus meiner Brusttasche wird eine zusammengeklappte Sonnenbrille ragen, und vor mir wird die Abendausgabe des Herald liegen.«
    »Das genügt«, sagte Spotter. »Bis nachher! Übrigens bekommen Sie mich heute abend nicht mehr zu Gesicht. Sie werden sich mit meiner Stimme begnügen müssen. Ich habe den Auftrag auf ein Tonband gesprochen«
    »Das geht in Ordnung«, meinte Phil. »Hauptsache, die Kohlen stimmen.«
    Es klickte in der Leitung. Spotter hatte aufgelegt. Wir schauten uns an.
    »Ein bißchen viel auf einmal, was?« fragte Phil und rieb sich das Kinn. »Ferguson, Kreisky, Milton, Spotter und O. M. Wie bringen wir die alle unter einen Hut?«
    Ich griff noch mal zum Telefonhörer und rief das Revier an, das für Milton zuständig war. Ich forderte den Lieutenant vom Dienst dazu auf, Jake Milton von einem Revierdetektiv beschatten zu lassen.
    »Aber unauffällig, bitte«, fügte ich hinzu. »Wir wollen wissen, wohin er geht, mit wem er sich trifft und was er sagt. Wir brauchen selbst die kleinste, scheinbar unwichtigste Information. Hören Sie sich gleichzeitig über ihn um. Versuchen Sie herauszufinden, wer seine Freunde sind und wovon er lebt.«
    »Verstanden, Sir«, sagte der Lieutenant und legte auf.
    Wir fuhren pünktlich los. Phil hatte ein winziges Mikrofon mit Verstärker in der Tasche. Der Empfänger und der Lautsprecher waren in meinem Wagen mit einem Tonbandgerät gekoppelt. Ich fand in der Nähe von Tony Grazianos Steakhaus einen Parkplatz und sah Phil hinterher. Er überquerte die Fahrbahn und kaufte bei einem Zeitungshändler die Abendausgabe des Herald. Dann ging er um die Ecke, um das Lokal zu betreten.
    Aus dem Lautsprecher drangen Wortfetzen und Radiomusik. Dazu kam Klappern von Bestecken und Geschirr. Eine rothaarige Serviererin fragte Phil nach seinen Wünschen. Er bestellte sich ein Steak auf Toast und ein Bier.
    Einige Minuten verstrichen, ohne daß etwas geschah. Dann veränderten sich die Geräusche. Ich hörte Schritte. Phil hatte offenbar den Tisch verlassen. Möglicherweise befand er sich jetzt in dem Korridor, der zu den Toiletten führte. Ich vermutete, daß er von dort aus mit mir sprechen wollte. Im Lokal konnte er das nicht riskieren.
    »Hörst du mich, Jerry?« fragte er eine halbe Minute später. Papier raschelte. »Ein Mann hat einen geschlossenen Umschlag auf meinen Tisch gelegt, Ich lese dir vor, was drinsteht.« Ein paar Sekunden lang herrschte Stille. »Das ist verrückt«, stieß Phil dann hervor. »Verstehst du das? Der Bogen ist leer.« Seine ' Stimme senkte sich zu einem Flüstern. »Moment mal, Jerry. Ich höre Schritte. Da kommt jemand.«
    Eine Tür klappte. Dann ertönte ein feines, zartes Klirren. Es hörte sich an wie zerbrechendes Glas. Im nächsten Augenblick ertönte ein seltsamer, würgender Laut. Ich wußte sofort, daß er von Phil stammte.
    »Jerry«, würgte er halb erstickt hervor. »Jerry…«
    Ich sprang aus dem Wagen. In dem Augenblick, als ich quer über die Straße sprinten wollte, um meinem Freund zur Hilfe zu eilen, bauten sich zwei Männer vor mir auf.
    Die Männer waren ungefähr in meinem Alter. Einen von ihnen kannte ich. Es war Jake Milton, Der andere war der Blonde, vom dem Ferguson gesprochen hatte.
    Die Männer hatten die Hände in den Jackettaschen vergraben. Unter dem dünnen Anzugstoff zeichneten sich die Konturen ihrer Waffen ab. Die Mündungen zielten genau auf mich.
    Milton grinste spöttisch. »Hallo, G-man«, sagte er. »Wie wär’s, wenn Sie uns zu einer kleinen Spazierfahrt begleiteten?«
    »Kennen wir uns?« fragte ich ihn.
    »Das gerade nicht«, meinte er, »aber wir haben Sie erwartet. Wir rechneten damit, daß Ihr Freund nicht allein aufkreuzen würde, und hielten es für einen guten Gedanken, uns in der Nähe von Tonys Steakschuppen ein bißchen umzusehen.«
    »Ich weiß wirklich nicht, was Sie von mir wollen«, sagte ich, obwohl mir klar war, daß diese Tour bei den beiden nicht

Weitere Kostenlose Bücher