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Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Titel: Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fingernägel und schien nicht zuzuhören.
    »Ich liebe keinen Ärger«, erklärte ich. »Legen wir die Karten offen auf den Tisch! Ich verfolgte das Mädchen, das gestern Refeers bei dir kaufte, weil die Beschreibung des Reporters auf sie paßte. Sie ging mit einem Mann ins Dorado. Du weißt, daß der Millionär in den Laden kam und dort mit dem Entführer seines Sohnes telefonierte. Es steht balkendick in den Zeitungen.«
    »War Deysher der Mann?«
    »Ich weiß nicht. Ich kenne Deysher nicht. Der Mann wer schwarzhaarig und hatte ungefähr deine Haarfarbe.«
    »Also Rocco Parish. Die Zeitungen schreiben, der Fries-Boy sei von dem ausgerissenen Verrückten, diesem John Winslow, entführt worden.«
    Ich zuckte die Achseln. »Anscheinend verfolgen die Schnüffler noch andere Spuren, und ich glaubte, ich hätte ’nen heißen Tip, der mich in die Nähe eines kleinen Dollarberges bringen könnte.« Corrado beugte sich vor. »Möglich, daß der Tip so heiß ist wie ein weißglühendes Stück Stahl, mein Junge. Dave Deysher und ich betreiben das gleiche Geschäft. Wir sind Konkurrenten und wir gerieten uns schon einigemal in die Haare, weil Dave die Grenzen nicht respektierte. Wenn es irgendeinen Burschen gibt, dem ich einen großen Fischzug nicht gönne, dann ist es der verdammte Dave. Es gibt einige Tatsachen, die mich im Zusammenhang mit deiner Story stutzig gemacht haben. Selbstverständlich weiß ich über Deyshers Geschäfte Bescheid. Seit ungefähr einer Woche stelle ich fest, daß er sich um seinen Handel nicht mehr kümmert. In Massen kommen seine Kunden zu mir und flehen mich um Lieferungen an. Zunächst nahm ich an, er habe Schwierigkeiten mit der Polizei, aber die Bullen verhalten sich zur Zeit ruhig. Ich zog Erkundigungen ein. Einziges Ergebnis: Dave war von der Bildfläche verschwunden.«
    Während er sprach, nahm ich vorsichtig die Hände herunter. Er ließ es geschehen. Er unterbrach seine Story auch nicht, als ich in die Tasche griff und ein Zigarettenpäckchen herauszog. Ich wertete sein Verhalten als den Beginn einer neuen Freundschaft und bot ihm eine Zigarette an.
    Er nahm sie, aber als ich ihm Feuer geben wollte, hob er den Colt an und knurrte: »Bleib sitzen!« Er zog selbst ein Feuerzeug aus der Tasche und zündete die Zigarette an. »Gestern kam Mary Heed zu mir und kaufte ein. Selbstverständlich fragte ich sie, ob Deyshers Geschäft eingetrocknet sei. Sie gab eine merkwürdige Antwort. Sie sagte: ›Ihr werdet euch über Dave noch wundern!‹ Natürlich hielt ich den Satz für reine Angabe. Aber jetzt glaube ich, daß mehr dahintersteckt.«
    Er stieß den Rauch aus. »Nehmen wir an, Deysher wäre auf Kidnapping umgestiegen«, fuhr er fort. »Nehmen wir an, er hätte wirklich den Fries-Boy kassiert. Wo kann er den Jungen versteckt haben?«
    »Dort, wo er sich selbst verkrochen hat.«
    Corrado verdrehte die Augen, »’ne mächtig schlaue Antwort!« Er rutschte von der Tischplatte herunter. »Wenn ich Mary zum zweitenmal in die Finger bekäme, würde ich die richtige Antwort aus ihr herausquetschen.« Er blickte sich in der Wohnung um. »Vielleicht finden wir irgendeinen Hinweis, Mac, behalt’ den Jungen im Auge!« Er warf den Colt, den ich zuerst ihm und den er dann wieder mir abgenommen hatte, dem Pullover-Boy zu. Der Bursche knabberte nur noch an den Nägeln seiner linken Hand. Mit der Rechten hielt er von dieser Sekunde an den Colt auf mich gerichtet.
    Ich sah von meinem Sessel aus zu, wie Corrado einen Bücherschrank ausräumte, eine fahrbare Bar in ihre Bestandteile zerlegte und schließlich sämtliche Türen und Schubfächer des Schreibtisches aufbrach. Er ließ sich Zeit und durchwühlte alles gründlich. Schließlich fesselte ein Briefbogen seine Aufmerksamkeit. Er kam zu meinem Sessel.
    »Hör mal zu, was ihm dieser Mann schreibt:«
    Lieber Dave!
    In den Bezirken Schuylerville, Throgs Neck und überhaupt in der Umgebung des Pelham Park sind einsam liegende Bauten, wie du sie suchst, rar. Anbei findest du eine Liste der Häuser, die zu mieten oder zu kaufen sind. Wenn dir etwas daruntergefällt, laß es mich wissen!
    »Von wem ist der Brief?«
    »Steven Rosky! Ich kenne ihn gut. Er macht Geschäfte mit allem, was sich verkaufen, vermitteln und verleihen läßt.«
    »Und die Liste?«
    »Ist nicht dabei!« Er kehrte zum Schreibtisch zurück und durchwühlte die Papiere von neuem. Schließlich fegte er mit einer wütenden Armbewegung die Tischplatte frei. »Es ist sinnlos, hier noch länger

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