Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Titel: Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
interessierter Zufriedenheit, wie Spyker leise stöhnte, wie seine Augen sich schlossen und der Kopf plötzlich haltlos zur Seite rollte.
    Al Spyker sah aus wie ein Schlafender. Niemand, der ihn zufällig sah, würde auf den Gedanken kommen, daß es eine Ruhe anderer Art war.
    Der junge Mann kletterte ins Freie. Er schaute sich kurz und prüfend um, dann rieb er mit seinem Taschentuch die Türgriffe des Wagenschlages blank.
    Er kehrte in das Lokal zurück und setzte sich an den Tisch, den er vor drei Minuten verlassen hatte. Das Geld lag noch auf der Tischplatte. Die Serviererin war bisher nicht dazu gekommen, es abzukassieren.
    Der junge Mann steckte die Zeitung in seine Jackentasche und nahm ein paar Schlucke aus seinem Glas. Er sorgte dabei dafür, daß die Fingerabdrücke bis zur Unkenntlichkeit verwischt wurden. Dann winkte er die Serviererin herbei und bezahlte die Gesamtzeche.
    Er verließ das Lokal, ging an dem blauen Fairlane vorbei und setzte sich in einen cremefarbenen Lancia. Er startete die Maschine, wendete und fuhr zurück nach New York.
    ***
    »Wir haben ihn«, sagte Phil, als ich ziemlich verdrossen das Büro betrat. »Wen?« fragte ich.
    »Deinen Freund Al Spyker.«
    Ich setzte mich. »Wo ist er?«
    »Auf dem Weg ins Leichenschauhaus«, erwiderte Phil.
    »Das war zu befürchten«, sagte ich deprimiert. »Er sollte für den Mörder ein paar Kastanien aus dem Feuer holen. Als Spyker erfuhr, worum es geht, faßte er den Entschluß, sein Honorar noch in die Höhe zu treiben. Es ist anzunehmen, daß er den Killer von May Faber zu erpressen versuchte. Der schlug zurück und räumte Spyker prompt aus dem Weg. Wo ist es passiert, und wie?«
    »Gift«, sagte Phil. »Wir müssen das Ergebnis der Obduktion abwarten. Gefunden wurde er drüben in Jersey auf dem Parkplatz eines Highway-Restaurants. Er saß in dem blauen Fairlane eines Handelsvertreters, der in dem Lokal zu Mittag essen wollte und nicht schlecht staunte, als er beim Weiterfahren einen Fremden auf dem Beifahrersitz bemerkte. Der Vertreter dachte zuerst, ein Penner habe sich in seinem Wagen niedergelassen, um seinen Rausch auszuschlafen, aber als er Spyker berührte, war ihm sofort klar, was sich ereignet hatte.«
    »Wann ist er gefunden worden?«
    »Vor einer Stunde.«
    »Ist das Personal schon verhört worden?«
    »Ja, die Serviererin, ein Girl namens Penny Gloster. Sie sagte aus, daß Spyker allein gekommen sei und sich Rühreier mit' Speck bestellt habe. Später setzte sich ein Mann zu ihm, der einen Whisky verlangte. Daraufhin forderte Spyker gleich einen doppelten. Die Bedienung achtete nicht weiter auf die Männer, aber sie erinnert sich daran, daß die beiden miteinander sprachen und dann gemeinsam das Lokal verließen. Nach ein paar Minuten kam Spykers Gesprächspartner allein zurück. Er blieb noch ein paar Minuten, zahlte dann und ging.«
    »Ist der Bursche schon einmal in dem Lokal gesehen worden?« fragte ich.
    »Nein. Die Beschreibung, die die Serviererin von ihm geben konnte, ist mehr als mager. Sie schätzte ihn auf fünfundzwanzig, kann darüber hinaus aber nur sagen, daß er gut gekleidet war und eine Sonnenbrille trug. Sie meinte, er sei dunkel oder dunkelblond gewesen. Sie entschuldigte ihre dürftigen Angaben damit, daß sie sehr beschäftigt war und keine Zeit hatte, sich intensiv um die Gäste zu kümmern.«
    »Wo liegt das Lokal?«
    »Drüben in Jersey, dort wo sich die Highways 506 und 527 kreuzen.«
    »Er kann das Lokal nur mit einem Wagen erreicht haben«, sagte ich.
    »Danach wurde die Bedienung ebenfalls gefragt. Leider liegt der Parkplatz nicht im Blickfeld des Gästeraums. Niemand kann sagen, welches Fahrzeug der Mörder benutzte. Übrigens wurde das Whiskyglas sichergestellt, aus dem der mutmaßliche Mörder getrunken hat. Die Fingerabdrücke sind völlig verwischt und nicht verwertbar.«
    »Was wurde in Spykers Taschen gefunden?«
    »Seine Brieftasche mit siebzig Dollar in Scheinen und seinen Papieren, ein Feuerzeug, Zigaretten, das übliche.«
    Das Telefon klingelte. Mr High bat uns zu einer Besprechung in sein Office. Wir bemühten uns zu dritt darum, aus den bisher verfügbaren Fakten ein klares Bild zu gewinnen, aber das war nur möglich, soweit es Spykers Tod betraf. Er hatte sterben müssen, weil er es gewagt hatte, seinen Auftraggeber zu erpressen.
    »Spyker bleibt für uns Ansatzpunkt Nummer eins«, hob Mr. High hervor, »Wir müssen klären, wie der Täter an Spykers Adresse gekommen ist. Wir müssen uns in

Weitere Kostenlose Bücher