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Jerry Cotton - 0598 - Der Bakterien-Moerder

Jerry Cotton - 0598 - Der Bakterien-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0598 - Der Bakterien-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Wenn Sie wollen, rufe ich gleich mal unseren Toxikologen an«, sagte ich. »Diese Sache wird ihn interessieren.«
    »Sehr gut«, meinte Thompson. »Lassen Sie ihn am besten herkommen! Ich möchte in dieser Angelegenheit nicht allein entscheiden. Aber auf die Impfung muß ich bestehen.«
    »Da ist noch etwas, Doktor«, knurrte Herberts. »Irgend etwas bedrückt Sie. Los, heraus mit der Sprache!«
    »Es ist ein bakterielles Gift«, sagte Thompson. »Lassen Sie mich in Ruhe, Lieutenant! Ich muß nachdenken.« Plötzlich fielen mir die Erfrischungstücher ein, die in Margie Sullivans Wagen gelegen hatten und daraus verschwunden waren. Wenn Waylor sie an sich genommen hatte, mußten sie irgendwo in der Wohnung sein.
    Ich ging ins Badezimmer. Dort lag ein Päckchen mit Erfrischungstüchern auf einem Wandregal. Thompson und Herberts waren mir gefolgt.
    »Das kann es sein«, sagte ich und erklärte den beiden, weshalb ich mich für den Karton interessierte. Herberts nahm das Päckchen herab und wollte es beschnuppern. Ich schlug ihm den Karton aus der Hand. Herberts starrte mich verblüfft und mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Haben Sie den Verstand verloren, Lieutenant?« stieß ich hervor. »Vielleicht sind die Tücher mit dem Zeug getränkt. Waylor hat sich die Nase geschneuzt und bei dieser Gelegenheit eine tödliche Dosis des Giftes eingeatmet.«
    »Verdammt«, murmelte Herberts.
    »Das Päckchen muß sofort ins Labor«, entschied Thompson. »Der Transport und die Untersuchungen müssen unter Wahrung aller notwendigen Sicherheitsvorkehrungen geschehen.«
    Wenig später traf ein Ambulanzwagen mit dem Serum ein. Alle Männer, die in der Nähe des Toten gewesen waren, erhielten eine Injektion.
    Danach fuhr ich zurück ins District Office. Phil kreuzte kurz nach mir auf. Er ließ sich in seinen Drehsessel fallen und parkte die Füße auf dem Schreibtisch.
    »Wenn ich jemals in die Verlegenheit kommen sollte, mich an der Wahl eines ›Mr. Arrogant‹ zu beteiligen, würde ich der Jury diesen Bratton vorschlagen.«
    »Was ist mit dem Schlüssel für die Nebengebäude?«
    »Bratton will sie nicht bekommen haben. Ich bat ihn um die jetzige Adresse der ehemaligen Farmbesitzer, aber da biß ich auf Granit. Bratton meinte, daß er nicht verpflichtet sei, mir derlei Auskünfte zu erteilen. Er wies mich eiskalt darauf hin, daß das FBI für ihn nur dann ein kompetenter Verhandlungspartner sei, wenn wir ihm diese und jene Papierchen eines Untersuchungsrichters vorlegen könnten.«
    »Wie sieht es mit Brattons Vergangenheit aus?«
    »Keine Vorstrafen.«
    Ich berichtete ihm, was ich erlebt hatte. Phil blieb buchstäblich die Spucke weg.
    Ich griff nach dem Telefon und rief Lieutenant Baker an.
    »Mir liegt bereits der Bericht des gerichtsmedizinischen Instituts vor«, sagte er. »Der unbekannte Tote wurde mit drei Kugeln aus einer 7,65er Pistole getötet. Die Ballistiker sind der Meinung, daß es eine Steyer war. Der Tod muß vorgestern zwischen Mitternacht und ein Uhr morgens eingetreten sein. Die Leiche konnte noch nicht identifiziert werden, aber unsere Printexperten sind noch an der Arbeit.«
    Phil hatte das Gespräch Über den Zweithörer verfolgt. »Was nun?« fragte er, als ich auflegte. Ich holte die Rechnung über die zwei Reagenzgläser hervor.
    »Vielleicht bringt uns das weiter«, sagte ich und warf ihm die Rechnung zu. »Ich fand sie in der Hose, die Miß Sullivan mir gepumpt hat.«
    »Wessen Hose ist es?«
    »Keine Ahnung. Das Girl will sie in einem Gästezimmer entdeckt haben. Ich vermute, daß sie einem ehemaligen Farmbewohner gehört.«
    »Okay«, meinte Phil. »Vielleicht habe ich Glück, und der Verkäufer kann sich an den Kunden erinnern. Und wohin fährst du?«
    »Dumme Frage«, erwiderte ich grinsend. »Natürlich zu meinem Callgirl.«
    ***
    Ehe ich startete, ließ ich meinen Fuß von unserem Arzt untersuchen.
    »Alles okay«, meinte er zufrieden. »Ich wünschte, ich hätte Ihre Pferdenatur, Jerry!«
    Ich fuhr mit meinem Jaguar zur Rector Street und stellte ihn in der Tiefgarage des Hauses ab, vor dem noch immer der Kastenwagen der Mordkommission parkte. Ich kletterte in Margie Sullivans Thunderbird, kurbelte die Seitenscheiben weit herunter und fuhr los.
    Die Farm befand sich auf der anderen Seite des Hudson im Staate New York. Ich stoppte in Greenwood Lake, um das District Office anzurufen. Phil war unterwegs, aber mein Kollege Steve Dillaggio hatte eine sensationelle Nachricht für mich.
    »Die

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