Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
dem wir Conway die Hand auf die Schulter legten.
    Wir organisierten eine lückenlose Bewachung des Berufskillers; und wir kalkulierten nur eine Möglichkeit nicht ein: daß Conway ausgelöscht wurde, bevor er irgend etwas anderes getan hatte, als in einem neu gekauften Auto mit einer Brenda-Pistole in der Tasche nach Süden zu fahren.
    Jetzt rollte ich am Steuer meines Jaguar nach Norden, und in meiner Tasche steckten ein Paß mit meinem Bild und dem Namen Roy Conway und ein Flugschein nach Rom.
    ***
    Ich stellte den Jaguar auf dem Parkplatz des Washingtoner Flughafens ab. Es gibt Vorschriften und Gesetze, die ein FBI-Beamter unter keinen Umständen übergehen kann. Ich rief New York an und verlangte ein Gespräch mit Mr. High, meinem Distriktchef. In knappen Sätzen unterrichtete ich ihn von den Ereignissen.
    »Ich habe nur die Wähl, nach Rom zu fliegen, oder meine Rolle als Roy Conway ist geplatzt«, erklärte ich Mr. High.
    »Was wird in Rom geschehen?«
    »Ich habe keine Ahnung, Chef! Vielleicht empfangen mich ein paar Leute am Flughafen, lachen mich aus, und das ganze entpuppt sich als alberner Spaß George Hammonds. Er liebt Späße auf Kosten anderer Leute.«
    Der Chef dachte nach. »Wir können nicht auf eigene Faust in Italien arbeiten, aber ich werde das Innenministerium benachrichtigen, daß einer unserer Leute in einer Gangsterrolle in Italien auftauchen wird. Wir können uns auf die internationalen Vereinbarungen zur Bekämpfung des Rauschgifthandels berufen. Ich schicke Ihnen Phil nach, Jerry.«
    »Danke, Chef!«
    »Noch eine Frage, Jerry. Conway wurde umgebracht. Wie gefährdet sind Sie, wenn Sie in Conways Anzug schlüpfen?«
    »Ich hoffe, in Italien wird es friedlicher zugehen als auf der Hammond-Hazienda, auf der zum Cocktail Handgranaten serviert werden.«
    »Sie wissen, daß Sie auf fremdem Territorium keine Waffe benutzen dürfen, Jerry! Seien Sie vorsichtig!«
    »In Ordnung, Sir!«
    »Hals- und Beinbruch, Jerry!«
    Ich packte Conways Pistole in ein Schließfach der Gepäckaufbewahrung, ging an den Schalter der Alitalia und legte mein Flugticket vor. Mein Gepäck wurde gewogen, mein Platz reserviert, und eine Stunde später saß ich in der startbereiten Maschine.
    Wenige Minuten vor Mitternacht hob der Düsen-Jet ab, gewann Höhe und nahm Kurs auf den Atlantik.
    Rund sieben Stunden später landeten wir in Rom, wegen der Zeitdifferenz am hellen Mittag. Ich passierte die Paßkontrolle. Hinter dem Zollbeamten in Uniform stand ein Zivilist. Beim Anblick meines Passes berührte er die Schulter des Zollbeamten, der darauf seinen Stempel in den Paß drückte und mir wortlos das Dokument zuschob. Ich wartete an der Gepäckausgabe auf meinen Koffer, für den sich die Zollkontrolle nicht interessierte, und stand dann, ratlos wie noch nie, in der großen Abfertigungshalle.
    Aus der Lautsprecheranlage dröhnte ein Aufruf: »Mr. Roy Conway, bitte kommen Sie an den Abfertigungsschalter der PA A.«
    Ich meldete mich an dem Schalter der Fluggesellschaft. Eine hübsche Hosteß reichte mir einen weißen Umschlag, der eine verdammte Ähnlichkeit mit jenem Umschlag besaß, den ich in meinem Zimmer auf der Hammond-Hazienda gefunden hatte. »Für Sie, Mr. Conway!« Ich drehte den Umschlag zwischen den Fingern. »Von wem haben Sie ihn erhalten?«
    Die Hosteß konnte meine Frage nicht beantworten und mußte erst Erkundigungen einziehen. Schließlich kam sie zurück und erklärte mir, der Umschlag sei mit der Nachtmaschine aus New York gekommen.
    Ich konnte nur die Organisation von The Greatest machtlos bewundern.
    Ich öffnete den Umschlag. In den gleichen ungelenken Druckbuchstaben, mit denen der Zettel im Handschuhfach des Jaguar beschrieben gewesen war, fand ich eine Mitteilung. Sie lautete:
    Hotel Alessandro, Via Carmine 38.
    — Das Stichwort ist: II Grandissimo.
    Ich stopfte den Umschlag in die Tasche, besorgte mir ein Taxi und nannte dem Fahrer die Adresse. Er steuerte seinen Wagen durch das Verkehrsgewühl der Innenstadt von Rom. Die Fahrt dauerte länger als eine Stunde, und ich fand bald heraus, daß sich ein dunkelblauer Fiat mit zwei Insassen hartnäckig hinter meinem Taxi hielt.
    Das Hotel Alessandro entpuppte sich als ein drittklassiger, wenig sauberer Laden am Stadtrand. Der Fahrer nahm meine Dollar an und verrechnete sich bei der Herausgabe der Differenz blitzschnell zu seinen Gunsten.
    Im Innern der dunklen schmalen Hotelhalle stand ein dicker öliger Mann hinter dem Empfangstisch. »Mein Name ist

Weitere Kostenlose Bücher