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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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sein«, stimmte sie zu.
    Ihr Partner hatte bereits weitergeforscht und sich die Verbindung zur Unternehmensgruppe von RalKat Security angesehen.
    »Die Firma aus Yaviza ist ein Beteiligungsunternehmen von RalKat und scheint äußerst aktiv in Mittel- und Südamerika zu sein. Ein Schwerpunkt liegt dabei in Kolumbien«, erzählte er.
    In den Dateien des FBI wurde zwar darauf hingewiesen, dass es möglicherweise eine Verbindung zum Drogenkartell geben könnte, es fehlte aber an eindeutigen Beweisen.
    »Ich klopfe bei einem Kumpel der DEA auf den Busch. Vermutlich wissen die Kollegen mehr über Moreno und diese Dienstleistungsfirma«, sagte Blair.
    June nickte zustimmend. Die guten Kontakte ihres Partners zur Drogenfahndung hatten schon in der Vergangenheit für brauchbare Fortschritte gesorgt. Während Blair sich ins Zimmer zurückzog, um in Ruhe dort zu telefonieren, sichtete June weitere Dateien mit Informationen über die RalKat Security Unternehmensgruppe.
    Mit seinem Einfluss als Gouverneur hatte Ralston der Firma bereits zu einigen spektakulären Erfolgen verholfen. Es gehörte mittlerweile zum guten Ton innerhalb Floridas, das Sicherheitsunternehmen zu beauftragen.
    »Das wäre auch ein perfekter Rahmen für hochklassige Drogendeals«, dachte June.
    Doch solche Gedanken führten nicht weiter, solange es weder dem FBI noch der DEA gelang, konkrete Beweise für eine solche Verwicklung aufzutreiben. Blair kehrte auf den Balkon zurück und unterbrach Junes Grübeleien.
    »Das war ein Volltreffer, June! Bei der DEA ist Moreno kein Unbekannter«, sagte er.
    Sein Gespräch hatte fast zwanzig Minuten gedauert und offenbar einen entscheidenden Durchbruch gebracht. Gespannt lauschte June, welche neuen Erkenntnisse ihr Partner liefern konnte. Bei der Drogenfahndung stand Carlos Moreno seit geraumer Zeit sehr weit oben auf der Liste der am meisten gesuchten Männer in Mittelamerika.
    »Scheinbar wechselt dieser Moreno regelmäßig auf die kolumbianische Seite der Grenze. Da er sich dabei im dichten Dschungel bewegen kann, ist es für die Luftaufklärung extrem schwer, ihm auf die Schliche zu kommen«, erzählte Blair.
    Bei der tropischen Vegetation versagten naturgemäß auch die modernen Überwachungsdrohnen der NSA. Selbst die ansonsten sehr wirksamen Infrarotkameras lieferten keine brauchbaren Bilder. Unter den dichten Baumkronen wimmelte es geradezu von Lebewesen, die als Wärmequelle auftauchten. Es war für die Techniker der NSA schlicht unmöglich, bei diesen Aufzeichnungen zwischen Tieren und Menschen zu unterscheiden.
    »Die DEA schickt regelmäßig Suchkommandos in den Dschungel, doch es ist wohl ein echtes Katz-und-Maus-Spiel«, sagte Blair.
    Immerhin konnten sie ihrem Kollegen in Panamá diese neuen Informationen übermitteln. Offiziell unterhielt die Dienstleistungsfirma von Carlos Moreno auch ein Büro in der Hauptstadt. Möglicherweise konnte Jerry über diesen Umweg etwas mehr über die Entführer von Astrid Toble erfahren.
    ***
    Die neuen Informationen aus Miami sorgten für eine Menge Aufregung in den Räumen der DEA.
    »Deine Kollegen haben absolut recht, Jerry. Das Auftauchen der Killer von Moreno in Florida muss in Verbindung zu unseren Ermittlungen stehen«, sagte Paul Anders.
    Es war eine brisante Erkenntnis, denn über den Umweg der Sicherheitsfirma führte die Information weiter zu Gouverneur Ralston.
    »Könnte die Aussage des Botschafters eventuell die wahre Rolle des Gouverneurs aufdecken?«, fragte Agent Buddle.
    Offensichtlich dachten alle im Raum genau in diese Richtung, wie ein Blick in die Gesichter der Anwesenden verriet. Konnte es sein, dass ein amerikanischer Gouverneur die Frau eines amerikanischen Botschafters entführen ließ? Was auf den ersten Blick völlig absurd erschien, machte in Hinblick auf unsere bisherigen Ermittlungen leider dennoch Sinn.
    »Ich werde meinen Partner bitten, diese Frage vorrangig klären zu lassen«, sagte ich.
    Anschließend diskutierten wir weiter, welche Maßnahmen uns in Panamá noch zu einem Erfolg führen konnten.
    »Ich würde mir gerne die Büros von Moreno hier in Panamá ansehen«, sagte ich.
    Wir konnten dazu angesichts der Korruptionslage bei den örtlichen Behörden keinesfalls den offiziellen Weg beschreiten. Doch in den Gesichtern meiner Kollegen ließ sich unschwer ablesen, dass sie ebenfalls an einen heimlichen Besuch dachten.
    »Wir können es mit ein wenig Vorlauf ermöglichen, Agent Cotton. Die NSA wird sich dabei um die äußere

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