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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rückweg den Kopf zerbrochen. Er war sich keiner Schuld bewusst.
    »Keine Ahnung. Wir haben uns absolut professionell verhalten«, antwortete er.
    Sie gingen jeden einzelnen Schritt durch, beginnend mit dem plötzlichen Auftauchen der Männer. Nachdem sie es dreimal getan hatten, lehnte Blair sich mit einem verärgerten Seufzer zurück.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, June. Sie haben mit uns gerechnet oder uns sogar erwartet«, stieß er hervor.
    Der Kreis der Eingeweihten, die über den Auftrag von June und Blair Bescheid wussten, war sehr begrenzt. Dennoch teilte June die unschöne Erkenntnis ihres Partners.
    »Ja, stimmt. Irgendwo gibt es ein Leck beim FBI oder der DEA. Vielleicht sollten wir die NSA einschalten«, sagte sie.
    Alle Kommunikationswege der RalKat Security wurden seit Monaten systematisch überwacht. Sollte auf einem dieser Kanäle die Information über die Operation des FBI weitergeleitet worden sein, müssten die Techniker in Fort Meade es finden können.
    »Ich telefoniere mit Mister High. Falls er sich unserer Einschätzung anschließt, kann er mit der NSA sprechen«, sagte June.
    Während seine Partnerin das erforderliche Gespräch führte, dachte Blair über alternative Vorgehensweisen nach. Es musste ihnen gelingen, den merkwürdigen Ausflügen von Stan Oldman auf den Grund zu gehen. Er war nach wie vor ihr bestes Zielobjekt und daher war Blair nicht bereit, so einfach von ihm abzulassen.
    Nach einer Viertelstunde erhielt June den Rückruf aus New York. »Es war keine große Aufgabe für die Techniker in Fort Meade. Oldman hat den Hinweis auf eine mögliche Überwachung aus Panamá bekommen«, sagte der Chef.
    Auf der einen Seite war June froh, dass es innerhalb des eingeweihten Kreises von Kollegen keinen Verräter gab. Andererseits wunderte sie sich aber, dass der Tipp ausgerechnet aus Panamá gekommen war.
    »Können die Techniker es bis zu einem Mobiltelefon oder Computer zurückverfolgen?«, fragte sie.
    Der Anrufer hatte sich leider sehr clever verhalten und den verräterischen Anruf über ein Mobiltelefon vorgenommen, dessen SIM-Karte anschließend sofort deaktiviert worden war.
    »Der gesamte Ablauf passt zur Vorgehensweise des Kartells«, sagte Mr High.
    Er würde Jerry darüber informieren, damit ihr Kollege gewarnt war. Die grundlegende Information konnte nur aus dem Kreis der eingeweihten Kollegen in Washington oder New York kommen. Man würde in beiden Städten jeden Beteiligten nochmals auf Herz und Nieren prüfen müssen.
    »Das wird jedoch einige Tage in Anspruch nehmen. Sie werden sich eine neue Strategie ausdenken müssen, wie Sie die Ermittlungen weiter vorantreiben können«, mahnte der Chef und beendete dann das Gespräch.
    »Wir haben Oldman als beste Zielperson ausgemacht. Daran hat sich meiner Ansicht nach nichts geändert. Wie siehst du es?«, fragte Blair.
    Obwohl June es genauso sah, fehlte ihr ein Einfall, wie sie Oldman weiterhin auf den Fersen bleiben konnten.
    »Vielleicht indem wir ihm auf der Promenade auflauern. Wenn er merkt, dass wir nicht locker lassen, verliert er möglicherweise die Nerven«, schlug Blair vor.
    Das war eine typische Herangehensweise für den farbigen Agent. Sie hatten damit schon häufiger gute Ergebnisse erzielt, doch in diesem Fall hielt June es für keine gute Idee.
    »Nein. Uns muss etwas Besseres einfallen, Blair. Oldman ist ein abgebrühter Kerl, den wir nicht so leicht einschüchtern können. Außerdem dürfen wir nicht unsere Tarnung vernachlässigen, sonst ist die gesamte Ermittlung gefährdet«, widersprach sie.
    Daraufhin verfielen sie in ein nachdenkliches Schweigen.
    ***
    Nachdem sie eine längere Zeit ohne echtes Ergebnis gegrübelt hatten, wagte der farbige Agent einen Versuch und jagte die Personenbeschreibung des einen Angreifers durch das System des FBI. Es war ein Versuch gewesen, dessen Ergebnis sogar Blair mächtig überraschte.
    »Der Aufpasser mit der Narbe am Hals gehört nicht unmittelbar zu RalKat Security «, sagte er.
    Als er nun das Ergebnis verkündete, staunte auch seine Partnerin.
    »Was meinst du damit genau?«, fragte sie.
    »Er steht auf der Gehaltsliste eines Dienstleistungsunternehmens, dessen Firmensitz in Yaviza liegt. Als Geschäftsführer wird ein gewisser Carlos Moreno genannt«, antwortete er.
    June hatte sich in ihrem Stuhl aufgerichtet und wirkte auf einmal sehr munter.
    »Yaviza? Da haben Jerry und Phil doch den Botschafter rausgehauen. Du hast recht, Blair. So etwas kann kaum ein Zufall

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