Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Absicherung kümmern, während wir ein Team zusammenstellen«, erwiderte Agent Meola.
    Er war der leitende Agent der DEA bei dieser Operation, und daher musste er alle erforderlichen Schritte genehmigen. Ich nickte ihm dankend zu und vertiefte mich in der folgenden Stunde in die Informationen zu Carlos Moreno, die sich auf dem Server der DEA finden ließen. Die Kollegen der Drogenfahndung hatten fleißig alle erdenklichen Hinweise gesammelt, woraus sich ein klares Bild ergab.
    »Moreno ist ein wichtiger Mann innerhalb des Drogenkartells. Wir vermuten, dass er seine eigentlichen Tätigkeiten unter dem Deckmantel eines Rebellenführers verbirgt«, erklärte Agent Anders.
    Mehrfach war es Teams der DEA gelungen, die Spur von Moreno bis weit hinein in den Dschungel zu verfolgen.
    »Sobald unsere Leute ihm aber zu nahe kamen, tauchten Rebellengruppen auf. Dann mussten wir uns regelmäßig zurückziehen, da unsere Männer nicht stark genug bewaffnet waren«, erklärte er.
    Wenn die DEA dann mit Hilfe der NSA ein Lager der Rebellen aufgespürt hatte und ein starkes Kommando dorthin schickte, stießen die Agents lediglich auf leere Hütten.
    »Sie gleiten uns immer wieder durch die Finger«, schimpfte Anders.
    Ich scheute mich, meine Gedanken dazu laut zu äußern.
    »Wir wissen, dass es ein Leck bei uns geben muss. Dummerweise konnten wir es bislang nicht finden«, kam mir Anders zuvor.
    Diese undichte Stelle in der DEA gefährdete auch meine Mission, und daher bereitete dieser Umstand mir erhebliche Kopfschmerzen. Sollte der Verräter unter uns sein, würde auch unser heimlicher Besuch in den Räumen von Morenos Firma ein Fehlschlag werden. Dieser Gedanke nagte ständig an mir.
    ***
    Als wir an dem mehrstöckigen Bürohochhaus im Zentrum von Panamá eintrafen, blieb alles ruhig. Falls es Aufpasser des Kartells in der Nähe gab, hielten sie sich vorerst zurück.
    »Wir gehen über die Seitentür ins Gebäude«, sagte Agent Meola.
    Er leitete den Einsatz und führte das Team ins Haus. Auf der Straße blieben drei Zweierteams der DEA zurück, um uns gegen überraschende Besuche zu schützen. Die gesamte Operation wurde aus der Luft von der NSA abgesichert, wodurch wir eine maximale Aufklärung erhielten. Näherten sich verdächtige Fahrzeuge dem Bürohochhaus, würde es eine frühe Warnung an uns geben.
    Die Räume von Carlos Morenos Unternehmen lagen im fünften Stockwerk. Obwohl die Eingangstür mit modernster Technik gesichert war, verschaffte uns ein Agent der DEA in Sekundenschnelle den Zutritt.
    »Wir wollen keine Spuren hinterlassen! Also besonders vorsichtig vorgehen«, mahnte Agent Meola.
    Paul Anders nahm sich den Computer vor, da er sich damit bestens auskannte. Ich durchsuchte gleichzeitig die Schubladen des Schreibtisches und sah mir auch die Dinge auf der Tischplatte genauer an.
    »Wie nett. Ein elektronischer Bilderrahmen«, murmelte ich.
    Es war der Hang zur Gründlichkeit, der mich die einzelnen Bilder aus dem kleinen Speicher des Rahmens aufrufen ließ. Bei der vorletzten Aufnahme wurde ich stutzig.
    »He, Paul. Was sagst du dazu?«, fragte ich.
    Der Kollege von der DEA schaute vom Monitor zu dem Bilderrahmen und krauste verwirrt die Stirn.
    »Das ist eine Fotografie von Astrid Toble«, sagte er dann.
    So war es. Was uns daran besonders irritierte, war jedoch der Hintergrund: Die Frau des Botschafters rekelte sich in einem spärlichen Bikini an Deck einer Kabinenjacht. Als wir Agent Meola die Aufnahme zeigten, reagierte Anders’ Kollege nicht weniger überrascht.
    »Wir können über den Namen der Jacht vermutlich mehr herausfinden«, sagte er.
    Während wir die Durchsuchung der Räume fortsetzten, bearbeiteten bereits Techniker die Aufnahme und sammelten alle erdenkbaren Daten.
    »Agent Meola? Ich habe ein Verzeichnis gefunden, in dem offenbar alle Liegenschaften des Unternehmens aufgelistet sind«, rief Anders.
    Sein Vorgesetzter eilte herbei und schaute sich die Darstellung auf dem Monitor genauer an.
    »Das geht ebenfalls sofort an die NSA und unser Büro«, befahl er.
    Ich hatte mir die Liste natürlich ebenfalls angesehen und war über eine Merkwürdigkeit gestolpert.
    »Warum sind zu den Liegenschaften mehrfach nur die Koordinaten aufgeführt? Könnt ihr damit etwas anfangen?«, fragte ich.
    Agent Anders erklärte mir, was sich hinter dieser Merkwürdigkeit verbarg. Es handelte sich um Geländeabschnitte, die sich im Dschungel befanden. Da es nur wenig ausgebaute Straßen außerhalb der Hauptstadt

Weitere Kostenlose Bücher