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Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Titel: Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
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ist beruhigend«, sagte Phil.
    »Wollen Sie sich nicht setzen?«, fragte unser Verdächtiger und nahm selbst auf einer Couch Platz.
    »Nein, danke, wir stehen lieber«, entgegnete ich.
    »Äh, ja, Sie sind vom FBI, sagten Sie. Können Sie sich ausweisen?«, fragte er.
    Ich zeigte ihm meine Dienstmarke.
    »Sieht okay aus«, meinte er. »Wobei sie genauso gut gefälscht sein könnte – ich meine, ich habe keine Ahnung, wie so eine Marke tatsächlich aussieht.«
    »Sie ist echt«, versicherte ich ihm.
    Er lehnte sich zurück und wollte gerade etwas sagen, als er hektisch nach einem Taschentuch griff und sich die Nase putzte.
    »Dann will ich Ihnen mal glauben«, sagte er anschließend. »Und was wollen Sie von mir?«
    »Wir sind bei einer Überprüfung auf Ihren Namen gestoßen und möchten, dass Sie uns einige Fragen beantworten«, erwiderte Phil und legte sofort los, ohne Donchesters Reaktion abzuwarten. »Stimmt es, dass Sie vor drei Jahren durch einen Brand einen Teil Ihres Besitzes verloren haben?«
    Donchester nickte und verzog das Gesicht. »Oh ja, das stimmt. Und nicht nur einen Teil – dieses verdammte Feuer hat mich fast ruiniert. Ich habe wertvolle Briefmarken gesammelt, die ja bekanntlich nicht feuerfest sind. Und die Versicherung hat sich geweigert, mir den Verlust zu ersetzen, weil die Kaufbelege ebenfalls verbrannt sind. Die hat mich mit Almosen abgespeist. Das war schon ziemlich heftig. Und was wollen Sie? Sind Sie etwa hier, um die Interessen des kleinen Bürgers, in diesem Fall meine, zu vertreten?«
    Seine Stimme klang anklagend, was ich in Anbetracht dessen, was ihm passiert war, verstehen konnte.
    »Und Sie hatten vor zwei Jahren im Oktober in Boston zu tun und letztes Jahr im Oktober in Washington?«, fragte Phil.
    »Gut möglich«, antwortete Donchester. »Da müsste ich in meinem Kalender nachschauen. Aber was hat das mit dem Brand in meiner Wohnung zu tun?«
    »Würden Sie bitte nachschauen?«, forderte ich ihn auf, ohne seine Frage zu beantworten.
    »Wenn’s sein muss«, sagte er, ging an einen Schrank und öffnete ihn.
    Ich ließ ihn nicht aus den Augen, genau wie Phil. Falls er der Täter war, hatte er vielleicht eine Waffe in seinem Schrank versteckt und war bereit, von ihr Gebrauch zu machen.
    Doch er holte tatsächlich nur ein paar Taschenkalender hervor, setzte sich wieder und blätterte darin herum.
    »Ja, Sie haben recht, vorletztes Jahr war ich den ganzen Oktober in Boston und letztes Jahr war ich von September bis November in Washington«, sagte er. »Aber warum ist das wichtig?«
    »Weil jemand in den Städten und zu den Zeiten Feuer gelegt hat, wie die letzten drei Nächte in New York«, antwortete ich.
    Er schaute mich ungläubig an. »Wie? Und Sie denken, dass ich das war? Das ist doch absurd.«
    »Wo haben Sie sich in den letzten drei Tagen aufgehalten?«, fragte Phil.
    »Ich war hier, hab meine Wohnung nicht verlassen«, antwortete Donchester.
    »Haben Sie dafür irgendwelche Zeugen?«, fragte Phil ernst.
    »Heute Morgen war eine gute Bekannte hier und hat mir etwas zu essen gebracht. Sie kann bezeugen, dass ich hier war«, antwortete er.
    »Heute Morgen«, wiederholte ich. »Und wie sieht es mit der restlichen Zeit aus?«
    Donchester wurde grantig. »Da war ich auch hier. Aber wie verdammt noch mal soll ich das denn beweisen? Ich war einfach hier. Ende, aus! Das müssen Sie mir schon glauben.«
    »Eben das müssen wir nicht«, sagte Phil und warf mir einen Blick zu.
    Ich blieb bei Donchester, während sich Phil in der Wohnung umschaute.
    »Das können Sie nicht machen, das ist Hausfriedensbruch«, beschwerte sich der Verdächtige.
    »Zum einen haben Sie uns in Ihre Wohnung gelassen und darüber hinaus besteht dringender Tatverdacht«, sagte ich zu ihm.
    Donchester verzog sauer das Gesicht und wollte gerade etwas sagen, als Phil aus der Küche zurückkam. »Er hat die Zeitungsartikel der Brände ausgeschnitten und aufgehängt«, meinte Phil.
    Das war zwar kein Beweis für seine Tat, aber ein Indiz, das den Verdacht seiner Schuld erhärtete.
    »Das sagt doch gar nichts – ich habe mich nur dafür interessiert, das ist alles«, fauchte Donchester.
    »Mag sein«, sagte ich. »Trotzdem nehmen wir Sie jetzt zur Befragung mit zum FBI. Wir helfen Ihnen dabei, ein paar Sachen einzupacken.«
    Donchester sprang wütend auf. »Das können Sie nicht machen, ich will meinen Anwalt sprechen.«
    »Dazu haben Sie das Recht«, sagte ich. »Und wir haben das Recht, Sie für achtundvierzig

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