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Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Titel: Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil. »Außerdem sollte die Ablösung in gut einer Stunde hier sein.«
    »Oder etwas später, je nach Verkehr«, sagte ich.
    Phil machte sich auf den Weg und ich bestellte mir etwas zu essen und einen Kaffee. Dann wartete ich.
    ***
    Tatsächlich dauerte es geschlagene zwei Stunden, bis die Ablösung auftauchte.
    »Sorry, wir sind in einen Stau geraten«, sagte der großgewachsene Agent des Teams.
    Ich hatte ihn schon ein paar Mal gesehen, aber noch nie mit ihm gearbeitet. Er hieß Joe Dexman. Ein durchtrainierter Mann von Ende zwanzig, der vor etwa einem Jahr von Quantico zum Field Office New York gekommen war.
    Seine Partnerin war Sophie Mulgrew. Sie war kurz nach ihm zu unserem New Yorker Team gestoßen und damals ebenfalls frisch von Quantico gekommen. Eine gutaussehende, mittelblonde Frau, die aktuell, aber unscheinbar gekleidet war – passend zum Observationsauftrag.
    »Mister High hat Sie instruiert?«, fragte ich sicherheitshalber nach.
    »Hat er«, antwortete Agent Mulgrew. »Und wir sind die Daten des Falles, die für uns relevant sein könnten, während der Fahrt durchgegangen. Unser Auftrag lautet nur Observation, kein Eingreifen, keine Festnahme, nicht wahr?«
    »Das ist korrekt«, sagte ich. »Falls sich strafrechtlich relevante Dinge ereignen, ist die Erstellung von Foto- und Videomaterial natürlich sinnvoll. Phil und ich werden später wiederkommen. Oberste Priorität ist, Anthony Mulligatany nicht aus den Augen zu lassen. Auch Tanya Che-Wang sollten Sie beschatten, wobei Mulligatany Priorität hat. Und natürlich dürfen die beiden nicht merken, dass wir sie beobachten.«
    »Das ist unsere Spezialität«, meinte Agent Dexman und setzte ein verwegenes Lächeln auf.
    »Gut, dann gehen Sie bitte auf Position«, sagte ich. »Wer von Ihnen übernimmt Phils Position?«
    »Ich«, meldete sich Agent Mulgrew.
    Nachdem ich sie über Phils Position informiert hatte, ging sie los. Ein paar Minuten später stieß Phil zu uns. Wir verabschiedeten uns von Agent Dexman und verließen das Café, in dem ich gewartet hatte.
    »Gut, dann fahren wir zum Field Office, kümmern uns um alles Nötige und wechseln den Wagen«, sagte ich.
    ***
    Bereits während der Fahrt stellte Phil ein paar Recherchen an und ging einer Vermutung nach.
    »Ich habe die Kreditkartenabbuchungen der letzten Monate überprüft und festgestellt, dass sowohl Miss Che-Wang als auch Mulligatany mehrmals in Drugstores eingekauft haben. Dabei waren auch rezeptfreie Schlafmittel. Was wäre, wenn Mulligatany die benutzt, um dafür zu sorgen, dass seine Freundin einen festen Schlaf hat und so nicht merkt, wenn er nachts ein paar Stunden unterwegs ist?«
    »Das wäre eine Erklärung dafür, dass sie sich sicher ist, dass er die ganze Nacht bei ihr war«, sagte ich. »Auf jeden Fall würde sie das entlasten. Und was ist mit ihm? Hat er Benzinkanister, Benzin und all die anderen Zutaten für die Brandsätze gekauft?«
    »Da war er wohl etwas vorsichtiger«, meinte Phil. »Natürlich war er viel bei Tankstellen. Auf seinen Namen sind zwei Autos gemeldet – ein Mustang und ein schwarzer Ford Explorer. Somit ist es für ihn weder schwierig noch verfänglich, sich Benzin zu besorgen. Was die Kanister und anderen Bauteile angeht – da habe ich nichts finden können. Wahrscheinlich hat er cash bezahlt.«
    Phil setzte seine Recherchen fort. Gut eine halbe Stunde später hatten wir das FBI Field Office erreicht. Mr High wurde in einem kurzen Briefing unterrichtet und anschließend kümmerten wir uns um einen neuen fahrbaren Untersatz.
    »Wir benötigen etwas Unauffälliges für eine Observation«, meinte Phil und fügte lächelnd hinzu: »Also keinen roten Jaguar.«
    Ben Harper, der Leiter der Fahrbereitschaft, grinste.
    »Also einen Wagen, der nicht auffällt, aber trotzdem Jerrys Anforderungen an ein gutes Auto entspricht«, erwiderte er mit gespielter Nachdenklichkeit. »Mal überlegen, ob mein Wagenpark mit so etwas dienen kann.«
    »Nimm das nicht zu ernst, Ben, solange der Wagen technisch okay ist, fahre ich ihn auch«, sagte ich und wandte mich dann an Phil. »Oder willst du heute ans Lenkrad?«
    Phil schüttelte den Kopf. »Nein, muss nicht sein, ich fühle mich auf dem Beifahrersitz recht wohl.«
    Ben ging in einen Nebenraum und kam mit zwei Wagenschlüsseln, die er demonstrativ hochhielt, zurück. »Also, ich hätte einen dunkelgrünen Chrysler Voyager, der gerne für Observationen genommen wird, weil er eher das Image eines Familienautos hat und wenig

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