Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan

Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan

Titel: Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Boden.
    Aber noch immer umklammerte er den Revolver.
    »Waffe weg! FBI!«, rief jetzt Zeery, der die Schüsse gehört und das Haus umrundet hatte. Dann war er von hinten in das Wohnzimmer gestürmt, um Steve zu helfen.
    Der Kerl mit dem .38er war schwer getroffen. Trotzdem wollte er die Waffe einfach nicht loslassen. Seine Augen waren stark geweitet. Schweißperlen glänzten auf dem Teil seiner Stirn, den man unter der Kapuze sehen konnte.
    Er riss den Arm mit der Waffe in der Hand herum, feuerte ziemlich ungezielt auf Zeery und ließ diesem keine andere Wahl, als zurückzufeuern. Eine Kugel fuhr dicht an Zeery vorbei, streifte sogar noch das Schulterpolster seines Jacketts. Der Mann mit dem .38er bekam jedoch einen weiteren, schweren Treffer.
    Er sank zu Boden, wollte noch einmal die Waffe hochreißen, aber seine Hand und der Arm gehorchten ihm nicht mehr. Die Waffe polterte zu Boden.
    ***
    Wir erfuhren von der Schießerei in Barrymores Haus, während wir auf dem Weg in die Bronx waren. Auf dem Gelände eines stillgelegten Malerbetriebs hatte man eine Leiche gefunden. Es handelte sich um eine junge Frau, die offenbar von dem mysteriösen Legionär umgebracht worden war. Zumindest war Dr. Heinz nach oberflächlicher Erstuntersuchung dieser Ansicht und hatte uns deswegen umgehend verständigt.
    Und so hatten wir uns sofort auf den Weg gemacht. Der New Yorker Feierabendverkehr verhinderte allerdings, dass wir wirklich schnell vorwärtskamen.
    »Steve ist verletzt und wird in einer Klinik in Newark behandelt«, erläuterte uns Mr High während der Fahrt. Wir hörten seine Stimme über die Freisprechanlage. Wie es unserem Kollegen ging, interessierte uns natürlich besonders. Aber bis wir da Näheres erfahren konnten, mussten wir uns wohl noch etwas gedulden.
    »Und was ist mit dem Täter?«, fragte Phil. »Ist er ansprechbar?«
    »Nein«, sagte Mr High. »Er ist schwerer getroffen worden. Die Tatwaffe war ein Revolver vom Kaliber .38 Special.«
    »Also die Waffe, die wir bei Chase Morton vermisst haben«, schloss Phil.
    »Vermutlich. Barrymore starb allerdings durch ein Messer – auf dieselbe Art wie Chase Morton. Sobald hier neue Informationen eintreffen, werde ich Sie darüber in Kenntnis setzen.«
    »In Ordnung, Sir.«
    Unser Chef beendete das Gespräch.
    »Glaubst du, wir haben unseren Legionär schon gefunden, Phil?«, fragte ich meinen Kollegen.
    Unterdessen schickte uns das Field Office ein Foto auf den Bordrechner, das am Tatort in Newark gemacht worden war.
    Wir bekamen es auch auf unsere Handys geschickt, sodass wir damit in Zukunft bei den Zeugen im Fall Chase Morton hausieren gehen konnten. Die Beschreibung stimmte auf jeden Fall mit dem überein, was wir bisher über den Killer wussten.
    Phil zuckte mit den Schultern. »Die Tatsache, dass er offenbar sofort auf Steve geschossen hat, spricht dafür. Aber ich bin ja grundsätzlich skeptisch eingestellt.«
    »Eine Berufskrankheit, Phil.«
    »Offensichtlich!«
    ***
    Wir erreichten das Gelände des stillgelegten Malerbetriebs in der Bronx. Es gab mehrere Gebäude, und auf dem Hof stand ein Lieferwagen, dem die Reifen fehlten. Die Firma war in Konkurs gegangen und bisher hatte sich niemand gefunden, der das Grundstück kaufen wollte. Seitdem war es zu einem Treffpunkt für Cracksüchtige geworden und diente manchen außerdem als wilde Müllkippe.
    Kollegen der City Police hatten das Gelände weiträumig abgesperrt. Wir wurden durchgewunken und fuhren so weit, wie es angesichts der zahlreichen Einsatzfahrzeuge möglich war. Wir stiegen aus. Wenig später sahen wir auch schon Dr. Heinz.
    Die Tote lag zwischen zwei überquellenden Müllcontainern. Es roch erbärmlich. Ein paar Ratten sahen dem ganzen Treiben ziemlich furchtlos zu.
    »Hallo, Phil. Hallo, Jerry«, begrüßte uns Dr. Heinz. »Die Tote ist hier einfach abgelegt worden. Die Ratten haben den Plastiksack schon angenagt.«
    Ich sah hinein. Dr. Heinz hatte offenbar sowohl den Plastiksack als auch die Kleidung der Toten so weit geöffnet, dass er sehen konnte, was los war, und sie dann wieder zugedeckt. Das Gesicht der Toten starrte mich an. Sie hatte tatsächlich viel Kajal-Stift benutzt. Ihre Ohrringe hatten die Form von Totenköpfen, waren aber aus Gold, soweit ich das auf den ersten Blick beurteilen konnte. Dem Mörder schien das nicht weiter wichtig gewesen zu sein, und die Cracksüchtigen, die sich auf dem Gelände herumtrieben, hatten davon nichts sehen können.
    »Sie hat eine Messerwunde, die genau

Weitere Kostenlose Bücher