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Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan

Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan

Titel: Jerry Cotton - 2918 - Der Blackout-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
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mal einen Kaffee haben?«
    »Sicher.«
    Phil holte ihm einen Becher. Owen Lester nippte daran und verzog das Gesicht. »Chase sagte immer, dass diese Typen uns nichts könnten, denn für den Notfall hätte er nämlich ein paar sehr brisante Daten gespeichert. Und wenn irgendetwas schiefgehen sollte, dann könnte er jederzeit dafür sorgen, dass diese Daten an die richtigen Stellen gelangen oder auch einfach nur frei im Netz veröffentlicht werden.«
    »Was sollten das für Daten sein?«, fragte ich.
    Owen Lester zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, Chase wusste mehr über diesen Krawattenmann und seine Komplizen als wir anderen alle zusammen. Und er hat auch mal angedeutet, dass er einiges über diese Leute herausgekriegt hat. Nur war das letztlich wohl eher das Todesurteil für uns, als dass es uns etwas genutzt hätte. Ach ja, und noch was fällt mir gerade ein.«
    »Und was?«
    »Es betrifft diesen Mann mit der schwarzen Rose auf der Krawatte. Chase hat erwähnt, dass er einen ziemlich bescheuerten Handyklingelton gehabt hätte.«
    »Wie klang der?«
    »Wie ein Gong oder so was. Das meinte Chase jedenfalls. Aber außergewöhnlich war es auf jeden Fall!«
    ***
    Später saßen wir zusammen mit Walter Stone in unserem Büro. Etwas später kam Zeery dazu. Er war bei dem Verhör des Killers dabei gewesen, von dem wir annahmen, dass er der Legionär war.
    »Bislang schweigt der Kerl eisern«, berichtete uns Zeery. »Inzwischen ist sein Anwalt da und ich nehme mal an, dass er jetzt darauf wartet, ein gutes Angebot für einen Deal zu bekommen.«
    »Du hast ihm ja so was versprochen, Jerry«, erinnerte mich Phil.
    »Ich nehme an, dass der Legionär seine juristischen Möglichkeiten doch ziemlich überschätzt.«
    »Sag das nicht, Zeery«, erwiderte ich. »Solange immer noch die Gefahr besteht, dass es jemandem gelingen könnte, durch einen Cyber-Angriff die Lichter ausgehen zu lassen, wird selbst der härteste Staatsanwalt gezwungenermaßen offene Ohren für den Kerl haben müssen.«
    »Dieser Agent Heller und seine Leute versuchen inzwischen an dieses mysteriöse zweite Hacker-Team heranzukommen, das mutmaßlich engagiert worden ist, um den Blackout-Plan doch noch in die Tat umzusetzen«, erklärte Walter.
    »Ich nehme an, die Erfolgsaussichten sind nicht besser geworden«, vermutete ich.
    »Sie geben es nicht zu, aber ich denke, sie wissen, dass sie keine Chance haben. Dieses zweite Team könnte überall sitzen«, bestätigte Walter. »Hier in New York, aber auch in Philadelphia oder sogar irgendwo im Ausland. Niemand weiß, wann und wie sie zuschlagen oder ob sie vielleicht doch noch ein Jahr damit warten und bis dahin auf Tauchstation gehen.«
    Ich sah in meinen leeren Kaffeebecher. »Mir geht nicht aus dem Kopf, was Owen Lester gesagt hat«, meinte ich.
    »Sprichst du von seinen Bemerkungen darüber, dass Chase Morton angeblich irgendwo alles gespeichert hat, was er über die Auftraggeber herausbekam, oder über die Sache mit dem dämlichen Klingelzeichen?«
    »Was denn für ein Klingelzeichen?«, fragte Zeery.
    »Ein Gong«, gab ich Auskunft.
    »Oder so was Ähnliches«, ergänzte Phil. »Wenn einer erzählt, was ein anderer gehört haben will, weißt du doch, was dabei herauskommt, Jerry! Zeugen sind das unsicherste Beweismittel überhaupt, und Hörensagen ist nicht umsonst vor Gericht ein Einspruchsgrund gegen die Zulässigkeit einer Aussage.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Kann ja sein. Aber dieser Kerl mit der schwarzen Rose auf der Krawatte hatte ein solches Klingelzeichen. Und das heißt, es muss irgendeine Bedeutung für ihn haben. Wo gibt es denn einen Gong? Oder …«
    »Eine Glocke? Dann war es vielleicht ein Pfarrer und er hat die Glocke seiner Kirche als Klingelzeichen aufgenommen«, meinte Zeery. Aber er nahm das offensichtlich nicht so recht ernst. »Jerry, das führt zu nichts.«
    Er hatte recht. Und doch beschäftigte mich der Gedanke daran. Diese Glocke musste für diesen mysteriösen Unbekannten eine Bedeutung haben. Und wenn wir darüber mehr gewusst hätten, wäre das ja vielleicht der direkte Weg gewesen, um ihm auf die Spur zu kommen.
    »Die andere Frage, die ich mir stelle, ist, wo Chase Morton wohl sein Wissen über die Hintermänner dieser Cyber-Attacke gespeichert hat«, sagte ich.
    »Jerry, sein Rechner ist entwendet worden«, gab Phil zu bedenken. »Und unsere Kollegen vom Erkennungsdienst haben in seiner Wohnung wirklich jeden Quadratzentimeter genauestens unter die Lupe genommen.

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