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Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Titel: Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt Kostenlos Bücher Online Lesen
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fragte sie nach einer kurzen Begrüßung.
    »Gerade beschäftigt«, sagte ich nur.
    »Dann kannst du ihn später informieren«, sagte sie. »Es gibt interessante Neuigkeiten. Die Kugel, die Claude Vermeerten auf euch abgefeuert hat, stammt definitiv aus derselben Waffe, mit der Tom Clarky erschossen wurde.«
    »Interessant, äußerst interessant«, sagte ich und überlegte. »Stimmt sie auch mit der von der ersten Tat überein?«
    »Nein, das nicht«, antwortete sie. »Will Butler ist mit einer anderen Waffe getötet worden.«
    »Das hilft uns weiter«, sagte ich. »Vielen Dank!«
    Sie legte auf und ich wandte mich wieder dem Geschehen in der Bar zu.
    Parallel dachte ich über das nach, was Dr. Drakenhart gesagt hatte. Demnach war Claude Vermeerten wahrscheinlich der Mörder von Tom Clarky. Damit hätten wir den zweiten Mord geklärt. Und es erklärte auch, warum er so aggressiv reagiert hatte, als er Phil und mich im Café hatte auftauchen sehen.
    Zog man noch in Betracht, dass Tom Clarky Blut von Will Butler an der Kleidung hatte und Clarky gewöhnlich mit Lengston zusammengearbeitet hat, dann hatten die beiden wahrscheinlich Butler auf dem Gewissen. Warum hatte Vermeerten dann Clarky umgebracht? Aus Rache, weil der seinen ehemaligen Kumpel Butler getötet hatte? Möglich, aber mein Instinkt sagte mir, dass es noch einen anderen Grund gab, ein anderes Motiv. Irgendein Teil fehlte in diesem Puzzle noch – mindestens ein Teil, vielleicht auch mehrere.
    ***
    Die Zeit verging und irgendwann musste ich auf die Toilette. Als ich zurückkam, saß Phil immer noch an der Bar. Ich nahm meine Zeitung auf und blätterte um. Genau in dem Augenblick sah ich einen Mann die Bar betreten. Er hatte einen Schnurrbart, der unnatürlich wirkte, was mich stutzig machte. Er ging an die Bar und reichte dem Barkeeper dort einen Umschlag. Dann machte er sich wieder auf in Richtung Tür.
    War das Vermeerten? Er trug andere Kleidung als in dem Café, aber die Gesichtszüge stimmten. Ich war mir nicht sicher. Ihn hatte ich hier absolut nicht erwartet. Aber ich brauchte Gewissheit.
    Schnell legte ich ein paar Dollar auf meinen Tisch und stand auf. Phil schaute mich fragend an. Ich gab ihm ein Zeichen, dass er auf Position bleiben sollte.
    Als ich die Bar verlassen hatte, schaute ich mich um. Vermeerten – wenn er es denn war – stieg in einen silbergrauen Geländewagen, dasselbe Modell, mit dem ich ihn zuvor hatte fliehen sehen. Ein weiteres Indiz, dass es sich tatsächlich um ihn handelte.
    Ich beeilte mich, um ihn zu erreichen, doch auch diesmal war er zu schnell. Er fuhr los. Immerhin konnte ich diesmal das Nummernschild erkennen.
    Und da war noch etwas! Gerade als Vermeerten losgefahren war, scherte ein weiteres Auto aus einer Parklücke aus und folgte ihm. Das konnte Zufall sein, doch irgendetwas sagte mir, dass das nicht der Fall war. Aufgrund der spiegelnden Scheiben konnte ich nicht sehen, wer in dem Wagen saß, aber ich konnte auch hier das Nummernschild erkennen.
    Einen Augenblick lang dachte ich daran, die beiden zu verfolgen, doch der Jaguar stand zu weit weg. Also ließ ich es sein und notierte die beiden Kennzeichen. Damit sollte es ein Leichtes sein, die Fahrer zu identifizieren.
    Dann informierte ich Phil über SMS über das, was gerade geschehen war.
    »Der Briefumschlag«, schrieb er zurück. »Wir sollten nachsehen, was sich in dem Briefumschlag befindet.«
    »Lenk du den Barkeeper ab, ich besorge den Umschlag und schaue nach«, schrieb ich ihm.
    Er bestätigte und kurz darauf betrat ich das Golden Liquid erneut. Ich konnte den Briefumschlag sehen, er befand sich hinter der Bar und stand dort neben ein paar Zeitschriften. Von der Seite der Bar konnte ich ihn sicherlich erreichen, aber wenn der Barkeeper in der Nähe stand, würde ihm das auffallen.
    Phil hatte mich gesehen. Er stand auf und bewegte sich in Richtung der Toiletten, während ich mich der Bar näherte. Er verschwand in der Herrentoilette, kehrte kurz darauf zurück und sagte etwas zu dem Barkeeper, was ich nicht genau verstand. Der Barkeeper verzog das Gesicht und folgte Phil auf die Herrentoilette. Ich nutzte die Gelegenheit, schnappte mir den Briefumschlag und öffnete ihn. Zum Glück war er nicht zugeklebt. Er enthielt eine Nachricht. Ich las sie, merkte mir die Zeilen, steckte sie wieder in den Umschlag zurück und stellte den dann wieder an die Position, wo er sich vorher befunden hatte.
    Als Phil mit dem Barkeeper zurückkam, schaute ich mich in der Bar

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