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Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Titel: Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
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gleich darauf neben dem Rolltor an die Wand. Jetzt konnte ich die einzelnen Stimmen unterscheiden und kam auf wenigstens vier Gangster, die sich in der Halle lebhaft unterhielten. Ich hob vier Finger, um Phil über die Anzahl der Gegner zu informieren. Er nickte mit fragend gerunzelter Stirn.
    Ich denke auch nicht, dass wir hier Zeugen eines Mordversuchs werden, dachte ich.
    Damit ich mir endlich Gewissheit verschaffen konnte, musste ich einen schnellen Blick in die Halle wagen. Ich schob den Kopf vorsichtig um den Rand des Tors und schaute ungläubig auf das Bild vor mir. Einer der Gangster drehte sich an der offenstehenden Hecktür eines Vans herum und schaute mir dann mitten ins Gesicht. Ich war aufgeflogen und uns standen insgesamt sechs schwer bewaffnete Gangster gegenüber, die offenbar eine Drogenladung zur Übergabe vorbereiteten.
    ***
    Ich feuerte ziellos zwei Schüsse ab, um die Gangster in Deckung zu zwingen. Dann warf ich mich zu Boden. Keine Sekunde zu früh, denn zwei Pumpguns entluden sich mit lautem Donner. An der Stelle, an der ich gerade eben noch gestanden hatte, befanden sich auf einmal zwei riesige Löcher in der Wand.
    »Sechs Gangster mit Drogen«, rief ich.
    Phil feuerte kurze Salven durch das offen stehende Tor und arbeitete sich gleichzeitig weiter vor. Ich robbte eilig zurück und suchte Deckung neben einer Palette mit Säcken voller Gipsputz. Die Gangster mussten erkannt haben, dass sie es nur mit zwei Angreifern zu tun hatten. Sie wussten aber nicht, dass wir zum FBI gehörten.
    »Die wollen abhauen!«
    Als mehrere Motoren aufbrüllten, erkannte Phil sofort die Absicht der Gangster. Wahrscheinlich sahen sie in uns mögliche Konkurrenten oder die Käufer ihrer Drogen, die auf günstigem Wege an die Ware kommen wollten.
    »Die Verstärkung ist da«, rief ich.
    Ein Streifenwagen raste die Zufahrt hinauf. Das erste Fahrzeug mit den Gangstern tauchte im Halleneingang auf. Phil und ich reagierten ohne lange Absprache. Wir feuerten auf die Reifen des Vans, der daraufhin ins Schlingern geriet und frontal gegen die Schaufel des Baggers krachte.
    »Sichern Sie das Fahrzeug«, befahl ich.
    Drei Cops waren aus dem Streifenwagen gesprungen und reagierten auf die Dienstmarke an meinem Revers. Während zwei von ihnen meiner Anweisung nachkamen, bezog der dritte Officer mit einer Schrotflinte in der Hand seine Position. Als ein rostiger Lieferwagen im Durchgang auftauchte, schoss er darauf und brachte den Wagen zum Stehen. Ich wusste nicht, ob er es so geplant hatte, aber durch diese Maßnahme blockierte er den Ausgang aus der Halle.
    »Special Agent Cotton«, stellte ich mich vor und fragte: »Wird der Hinterausgang gesichert?«
    »Ja. Zwei weitere Fahrzeuge sind gleich hier, Agent Cotton«, erwiderte der Cop mit der Pumpgun im Anschlag.
    Die Gangster saßen in der Falle und es wurde Zeit, ihnen die Aussichtslosigkeit ihrer Lage zu verdeutlichen.
    »FBI! Special Agent Cotton. Die Halle ist umstellt und jeder Widerstand zwecklos. Werfen Sie die Waffen weg und kommen Sie langsam mit erhobenen Händen heraus!«, rief ich.
    Einige Sekunden verstrichen. Als sich gerade leise Hoffnung bei mir einstellen wollte, schlugen mehrere Kugeln in die Flanke des gestoppten Transporters ein.
    »Da oben ist eine Luke«, warnte Phil.
    Der Officer und ich sprangen hastig zur Seite. Mein Partner und die anderen Cops belegten den Schützen in der Luke im Giebel der Halle mit Schüssen. Während wir für einen Moment durch dieses Manöver abgelenkt waren, wagten die anderen Gangster einen irrwitzigen Ausbruchversuch.
    »Sie wollen sich den Weg freirammen!«, rief ich.
    Der Transporter im Durchgang erhielt einen starken Stoß und rutschte auf seinen zerschossenen Reifen ein Stück ins Freie. Ich war blitzschnell wieder auf den Beinen und feuerte durch die schmale Lücke neben dem Transporter in die Halle. Es gab kein erkennbares Ziel, aber die Chancen standen dennoch recht gut. Weitere Streifenwagen waren auf dem Gelände eingetroffen und ich vernahm auch heftiges Schießen von der Rückseite der Halle. Jetzt mussten die Gangster doch einsehen, wie sinnlos ihr Widerstand war. Ich wurde eines Besseren belehrt.
    »Jerry!«
    Phils erschrockener Ruf kam zu spät, um mich zu warnen. Die Gangster setzten alles auf eine Karte und brachen mit einem Van durch die dünne Blechwand der Halle. Diverse Bolzen wurden brutal aus ihrer Verankerung gerissen und krachten wie Schüsse. Als sich die Wand neben mir urplötzlich nach außen

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