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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Officer.
    Diese Aufgabe übernahmen wir selbst und setzten uns dazu in das kleine Büro hinter dem Empfangstresen. Es war eine sehr mühsame und langweilige Angelegenheit, sodass meine Gedanken immer wieder abschweiften.
    »Die Aufnahmen wurden manipuliert«, rief Phil.
    Mein Partner erwischte mich mitten in einer der Phasen, in der meine Aufmerksamkeit nur zum Teil bei der Betrachtung der Aufnahmen am Bildschirm war. Ich fuhr erschrocken zusammen, während Hawn bereits den Vorlauf stoppte und Phil verwundert anschaute.
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte er.
    Mein Partner schob sich vor, um über die Tastatur und ein Touchpad die Sequenzen extrem langsam abzuspielen. Mir fiel nichts auf, wodurch sich der Verdacht von Phil untermauern ließ. Auch Deputy Chief Hawn schüttelte nach einer Weile den Kopf.
    »Sorry, Agent Decker. Ich kann nicht erkennen, was Sie zu Ihrer Vermutung geführt hat«, sagte er.
    Mein Partner änderte die Darstellung, sodass auch dieser Bildschirm auf einmal in vier gleich große Quadrate unterteilt war. Als er jetzt die Aufnahme erneut abspielte, stießen Hawn und ich gleichzeitig einen anerkennenden Pfiff aus.
    »Sehr gut beobachtet, Agent Decker. Dieses minimale Flackern ist mir vorher überhaupt nicht aufgefallen«, lobte er.
    »Es ist immer gut, wenn man einen Partner mit Adleraugen hat«, sagte ich.
    »Ich schicke die Aufnahmen ins Labor. Die Techniker können vermutlich den Zeitraum eingrenzen, an dem die Aufnahmen gelöscht und neu zusammengefügt wurden«, erwiderte Phil.
    »Da hat jemand extrem schnell reagiert«, sagte ich.
    Der Deputy Chief starrte mit finsterer Miene auf die gegenüberliegende Wand. Das Schweigen zog sich in die Länge, bis Hawn es endlich brach. Als er schließlich sprach, klirrte seine Stimme vor kaum gezügelter Wut.
    »Joe hat recht. Es gibt einen verdammten Verräter in unserem Department, und er muss in der oberen Führungsebene angesiedelt sein«, sagte er.
    Diese Erkenntnis hatte den ehrlichen Cop schwer erschüttert und ließ ihn schier verzweifeln.
    »Nur so lassen sich die vielen Vorkommnisse erklären, Chief Hawn. Sehen Sie eine Möglichkeit, wie wir unbemerkt die in Frage kommenden Kollegen überprüfen können?«, erwiderte ich.
    Er verstand sofort, worauf meine Frage abzielte. Hawn dachte kurz nach, bevor er mit einem Seufzer den Kopf schüttelte.
    »Dazu müsste ich zu viele Kollegen einbinden, über deren Loyalität ich nichts sagen kann«, räumte er ein.
    Er tat mir leid. Für ehrliche Cops wie Hawn war ein solches Szenario die Hölle.
    »Dann finden wir einen anderen Weg. Es gibt mit Sicherheit in der Straße auch Überwachungskameras, die uns mehr über die Besucher des Hauses verraten können«, erklärte ich.
    »Wenn der Verräter in der vermuteten Ebene zu finden ist, kennt er jede dieser Kameras. Wir haben ein Konzept entwickelt, wie wir unsere Schützlinge ungesehen ins Haus oder wieder hinausbringen können. Nur die Überwachung im Inneren muss ausgetrickst werden«, erwiderte Hawn.
    Ich hätte mir denken können, dass die Kollegen des NYPD alle möglichen Gefahrenquellen ausgeschaltet hatten.
    »Es sieht fast so aus, als wenn uns die Hände gebunden wären«, murmelte ich.
    Für den Augenblick sah es leider so aus, daher trennten sich unsere Wege. Phil und ich fuhren zurück ins Field Office, um mit Steve über den erneuten Fehlschlag zu sprechen.
    »Damit haben wir endgültig beide Personen verloren, die uns mehr über Sheldons Absichten erzählen konnten«, schloss ich den Bericht.
    Unser Kollege wirkte erstaunlich gelassen angesichts der vertrackten Situation.
    »Mit solchen Rückschlägen haben wir gerechnet, Jerry. Der Verräter nutzt seine Möglichkeiten«, sagte Steve.
    Er hatte offenbar mit Mr High die Strategie besprochen und erwartete keine schnelle Aufklärung. Ich sah einen Weg, wie wir möglicherweise den Verräter überrumpeln konnten.
    »Du schlägst allen Ernstes eine Beschattung aller hochrangigen Cops des Departments vor?«, staunte Steve.
    Es war ein verzweifelter Versuch, aber unter den gegebenen Umständen hielt ich den Weg für vertretbar.
    »Was bleibt uns sonst übrig?«, fragte ich.
    Steve deutete mit einem Lächeln auf die Uhr an der Wand des Einsatzraumes.
    »Uns bleibt der Feierabend für heute. Geht nach Hause und erholt euch. Morgen machen wir weiter«, antwortete er.
    Ich spürte wenig Lust, mit diesem Gefühl der Niederlage den Tag zu beschließen. Doch Steve hatte recht. Ich war erschöpft und mein

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