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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
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benötigt kein Mensch«, erwiderte Phil.
    Das stimmte allerdings, und so kamen wir schneller voran, als ich gehofft hatte.
    ***
    Bis zu dem Diner benötigten wir nicht mehr als fünfzehn Minuten. Da viele Angestellte bereits Feierabend hatten, waren nahezu alle Plätze besetzt. Joe hatte seinem Partner eine gute Beschreibung unserer Kontaktperson gegeben, wobei mir allein der Name gereicht hätte. Deputy Chief Randolph Hawn war so etwas wie eine Legende in New York. Er hatte eine ganze Reihe wichtiger Operationen gegen die Bandenkriminalität geleitet und großartige Erfolge erzielt. Zurzeit leistete er seinen Beitrag als strategischer Leiter der Spezialeinheiten des NYPD.
    »Special Agent Jerry Cotton. Das ist mein Partner, Special Agent Phil Decker«, stellte ich uns vor.
    »Ich kenne Sie und Ihren Ruf, Agent Cotton. Sie und Agent Decker leisten hervorragende Arbeit beim FBI. Joe vertraut Ihnen, und nur deswegen findet dieses Treffen statt«, erwiderte Hawn.
    »Danke, Sir. Er hat Ihnen sicherlich berichtet, in welcher Zwickmühle wir stecken«, antwortete ich.
    Der Deputy Chief warf immer wieder prüfende Blicke auf die anderen Gäste im Diner.
    »Das hat er, und wenn es diesen Verräter tatsächlich gibt, steuert das Department direkt in eine Katastrophe«, sagte Hawn.
    Ich sah es ihm nach, dass er diese Möglichkeit nicht so einfach als Tatsache akzeptierte. Keine Behörde würde es hinnehmen, solange es an handfesten Beweisen fehlte.
    »Auf jeden Fall werden unsere Ermittlungen erschwert, wenn wir Steward Clancey nicht vernehmen dürfen«, sagte ich.
    Ein Mann stieß gegen Hawns Schulter, was diesen einen Augenblick lang schweigen ließ. Sein Unbehagen war fast mit Händen greifbar.
    »Das zu arrangieren ist ausgesprochen schwierig, Agent Cotton. Clancey wird in eine sichere Wohnung gebracht, um ihn aus der Schusslinie zu schaffen«, sagte er schließlich.
    Wirklich nur aus diesem Grunde? Ich hatte allein schon daran Zweifel, dass Clancey diese Wohnung lebend erreichen würde.
    »Kennen Sie die Anschrift der Wohnung?«, fragte Phil.
    Sobald der Deputy Chief die Frage beantwortete, überschritt er die unsichtbare Grenze. Sollte sich herausstellen, dass der Verräter ein Hirngespinst des FBI war und durch unseren Besuch die Killer zum Versteck von Clancey geführt wurden, drohte Hawn ein Verfahren.
    Am Ende würde seine unehrenhafte Entlassung aus dem Polizeidienst sowie der Verlust der Pension stehen. Da mir diese Konsequenzen durchaus bewusst waren, gewährte ich ihm die Zeit zum Nachdenken.
    »Ich werde Sie zu der Wohnung begleiten und die ganze Zeit bei der Vernehmung dabei sein. Nur unter diesen Bedingungen können Sie Steward Clancey sehen«, sagte er nach einer Weile.
    Das waren faire Forderungen, die ich ohne Zögern akzeptierte. Wir zahlten den Kaffee und verließen gemeinsam den Diner.
    ***
    Chief Deputy Hawn verschaffte uns Zutritt zu dem Haus, in dem die sichere Wohnung des NYPD untergebracht war. Einer der Cops überreichte ihm eine Codekarte, mit der sich die Wohnungstür öffnen ließ.
    »Mister Clancey?«
    Hawn machte sich bemerkbar, kaum dass die Tür nach innen aufschwang.
    »Deputy Chief Hawn. Sie können ganz beruhigt sein. Es ist alles in Ordnung«, rief er.
    Die anhaltende Ruhe machte uns stutzig, und so wunderte es mich überhaupt nicht, auf einmal die Glock in der Hand des Cops zu sehen. Phil und ich übernahmen die Deckung mit unserer SIG, während Hawn die wenigen Räume überprüfte.
    »Ausgeflogen. Das hätte man mir doch bereits unten gesagt, wenn man Clancey offiziell verlegt hätte«, sagte er.
    »Ein Schritt vor und zwei Schritte zurück«, stellte Phil fest.
    Genauso kam einem diese Ermittlung vor. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl hinunter ins Foyer, wo der Deputy Chief die beiden Officers befragte.
    »Clancey ist nicht mehr in der Wohnung? Das ist unmöglich, Sir! Er ist weder an uns vorbeigegangen, noch wurde das Tor der Tiefgarage bedient«, sagte einer der Cops.
    Da es sich um bewährte Officers handelte, glaubte nicht nur Hawn ihnen aufs Wort. Sein Blick hing einige Sekunden am Monitor, dessen Bildschirm in vier säuberlich voneinander getrennte Quadrate eingeteilt war. Alle zehn Sekunden wechselten die Bilder und zeigten eine neue Perspektive des Ganges, in dem die Wohnung lag.
    »Werden alle Stockwerke von Kameras überwacht?«, fragte Hawn.
    »Ja. Sollen wir die Aufzeichnungen durchgehen und herausfinden, ob Clancey innerhalb des Hauses umgezogen ist?«, fragte der

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