Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
ankamen, sahen wir ihn am Ende der Treppe. Rücksichtslos hatte er einen Mann umgerannt, der nun heftig schimpfend wieder auf die Beine kam. Phil und ich rannten, so schnell wir konnten. Wir wussten, wenn es Eric gelang, in einem der U-Bahn-Züge zu entkommen, würden wir ihn so bald nicht mehr wiederfinden.
    Gott sei Dank herrschte um diese Uhrzeit nicht allzu viel Publikumsverkehr. Erics Größe machte es uns zudem einfacher, ihn im Blick zu behalten. Er hechtete über ein Drehkreuz und verschwand in Richtung der Gleise.
    Phil und ich taten es ihm gleich. Auf dem Gleis, auf das Eric gerannt war, fuhr ein Zug ein. Phil schrie laut auf, um die Fahrgäste zu bewegen, ihm den Weg freizumachen. Einige der Leute sprangen erschrocken beiseite, aber der Großteil wirkte fast unbeteiligt, so, als seien sie Statisten in einem Krimi.
    »Da vorne ist er«, rief mir mein Partner über die Schulter hinweg zu.
    Der Zug kam kreischend zum Stehen. Zischend öffneten sich die Türen, ein Strom von Menschen quoll heraus, hastete vorbei an denen, die einsteigen wollten. Ich konnte Erics Kopf erkennen. Er drehte sich zu uns um, sah, dass wir ihm dicht auf den Fersen waren.
    Nun waren die Passagiere, die hier ihr Ziel hatten, ausgestiegen, die Menschen vor dem Zug drängten ins Innere. Eric war fast ganz vorne angekommen. Er blieb stehen, keuchend. Sah zu uns. Und dann sprang er in den Wagen.
    Phil rannte weiter, auf den Waggon zu, in dem Eric verschwunden war. Ich blieb stehen. Was, wenn der Mann, den wir verfolgten, im Inneren des Zuges zurückgelaufen kam? Dann würde ich ihn hier erwarten. Meine Augen suchten in dem Gewimmel der Leute in der U-Bahn nach Erics Gestalt. Er war nicht zu sehen. Vorne sprang Phil in den Waggon. Eine Stimme verkündete die Abfahrt des Zuges. Eric war dort drin und mein Partner auch. Dennoch sagte mir eine innere Stimme, ich solle noch warten. Ich stand direkt an der Tür, den Blick abwechselnd auf den Bahnsteig und das Innere des Zuges gerichtet. Dann zischten die Türen wieder und bewegten sich aufeinander zu.
    Ich sprang in den Waggon, in allerletzter Sekunde. Im selben Moment sah ich ihn. Er war direkt vor mir gewesen, lediglich eine Tür weiter. Eric war aus dem Wagen gesprungen, er stand jetzt auf dem Bahnsteig, schüttelte mit einem erleichterten Lachen den Kopf, drehte ab und verschwand in der Menge. Wir saßen im Zug in Richtung Spring Street. Eric hatten wir verloren.
    ***
    Als Phil und ich ins Diner zurückkamen, war Julia Whithers nicht mehr da. Dora Mae überreichte uns eine Nachricht von ihr.
    »Rufen Sie mich morgen früh im Revier an«, stand darauf.
    »Dora Mae, war der Mann noch einmal da, der vorhin mit diesem Eric am Tisch saß?«
    Die Kellnerin erinnerte sich sofort an den Fingerschnipser.
    »Er war da und ging sofort wieder, als er seinen Gesprächspartner nicht mehr vorfand.«
    »Hat er nicht nach ihm gefragt?« Phil klang erstaunt.
    »Hat er. Aber einem so unhöflichen Kerl bin ich keine Auskunft schuldig«, schnaubte die empörte Kellnerin. »Ich habe ihn allerdings daran erinnert, dass er beim ersten Mal seine Rechnung nicht bezahlt hat.«
    »Okay. Was geschah dann, wohin ging er?«
    Dora Mae zuckte die Schultern.
    »Er ging hinaus. Die junge Frau, die mit Ihnen am Tisch saß, folgte ihm.«
    Julia! Sie mochte nicht im Dienst sein, aber sie war Polizistin mit Leib und Seele.
    »Hoffentlich bringt sie sich nicht in eine brenzlige Situation«, stöhnte Phil.
    »Sie ist ein Cop, Partner, sie kann auf sich aufpassen und Risiken einschätzen.«
    »Diesen Strohmeyer würde ich mir sowieso am liebsten direkt und ganz persönlich vorknöpfen«, knurrte mein Partner mit finsterer Miene. »Der Mann spielt ein doppeltes Spiel. Wir müssen den Chef unterrichten.«
    Wortkarg fuhren wir ins Büro zurück. Wir mussten mit dem wenigen, was wir über ihn wussten, eine Fahndung nach Eric herausgeben und Peter Strohmeyer auf den Zahn fühlen. Und noch immer gab es viel zu viele Unbekannte in unserem Fall.
    ***
    Wir hatten schon fast die Tiefgarage des Federal Building erreicht, als mein Mobiltelefon klingelte.
    »Agent Jerry Cotton, FBI«, meldete ich mich. Als Antwort kam ein Gestammel, das mich sofort in Alarmbereitschaft versetzte.
    »Langsam«, bat ich die Anruferin. »Ich kann Sie nicht verstehen.« Gleichzeitig aktivierte ich den Mitschnitt des Telefonats.
    »Mai-Lin … Agent Cotton … bei mir wird gerade eingebrochen … ich habe Angst.« Jetzt konnte ich im Hintergrund wummernde Schläge

Weitere Kostenlose Bücher