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Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil.
    »Jetzt reden sie.« Julia schaffte es, pausenlos zu den beiden Männern hinüberzusehen und dabei völlig unauffällig zu bleiben.
    »Verhandlungen, nehme ich an«, warf ich ein.
    »Achtung, Köpfe runter«, warnte Julia.
    Phil und ich rutschten auf unseren Sitzen so weit nach unten, dass man hinter der hohen Lehne der Sitzgruppe nur noch unsere Haare sehen konnte.
    »Er steht auf«, Julia wirkte auf einmal angespannt, »und redet auf diesen Eric ein.«
    Das Touristenehepaar faltete umständlich seinen Stadtplan wieder zusammen und legte das Geld für die Rechnung auf den Tisch.
    »Jetzt geht Strohmeyer raus.«
    »Was macht er?«, fragte Phil mich halblaut.
    »Vielleicht holt er Bargeld. Dieser Eric wirkt nicht wie jemand, der Kreditkarten akzeptiert.«
    »Er ist draußen.« Julia wirkte wie eine Jägerin angesichts eines begehrten Wilds. Jetzt kam die Polizistin in ihr durch. Unwillkürlich griff sie an ihre Hüfte, doch da war nichts, sie war nicht im Einsatz und trug keine Waffe.
    »Warten wir, bis diese Touristen draußen sind.«
    »Geht nicht, Agent Cotton. Eric wirkt nervös, er zahlt gerade sein Getränk.«
    »Wir müssen zuschlagen, sonst ist er weg«, sagte Phil.
    Und mit diesen Worten stand er auf, strich sich über das blonde Haar und schlenderte scheinbar gemütlich den schmalen Gang am Tresen entlang zum Ausgang.
    Phil war nun auf derselben Höhe wie Eric. Er ging an ihm vorbei bis zur Tür. Ich stand auf und folgte ihm, blieb aber neben Eric stehen, der sich gerade erheben wollte.
    »FBI New York, Special Agent Cotton. Bleiben Sie bitte sitzen, Eric, ich habe ein paar Fragen an Sie.«
    Der junge Mann starrte verwirrt auf meinen Dienstausweis, der sich nun direkt vor seinen Augen befand.
    »Worum geht es?« Seine Stimme war sehr leise. Ein Zucken in den Augen verriet, wie unwohl er sich fühlte.
    »Sie wissen, worum es geht«, sagte ich und nahm ihm gegenüber Platz. Dort, wo eben noch Peter Strohmeyer gesessen hatte.
    Das Touristenpaar befand sich inzwischen auf dem Weg zur Tür. Sie unterhielten sich laut in ihrer eigenartigen Sprache. In dem Moment, in dem Eric die beiden sah, fasste er seinen Entschluss. Die beiden befanden sich genau neben unserem Tisch, als der junge Dealer aufsprang.
    Er griff nach dem völlig überraschten Mann, packte ihn am Kragen und schleuderte ihn in meine Richtung. Die Frau schrie laut auf. Im Hintergrund zerschellte eine Tasse auf dem Boden, es musste Julia Whithers gewesen sein, die von ihrem Platz aufgesprungen war.
    Fast in derselben Sekunde, als Eric durch die Tür des Imbisses nach draußen hechtete, rannte die junge Polizistin an mir vorbei, ihm hinterher. Der Tourist lag halb über dem Tisch, ich konnte die Panik in seinen weit aufgerissenen Augen sehen.
    »Alles in Ordnung, FBI. Bleiben Sie ruhig«, rief ich ihm zu, während ich ihn wieder aufrichtete, um an ihm vorbeikommen zu können. Dann lief auch ich in Richtung Tür.
    Phil hatte direkt davor auf der Straße gewartet und Eric mit einem heftigen Schwinger begrüßt. Der war zu Boden gegangen und fluchte laut vor sich hin. Julia, die genau in diesem Moment durch die Tür kam, hüpfte um den Dealer herum, um nicht über ihn zu stolpern. Der war körperlich topfit, sprang sofort wieder auf. Dabei griff er nach etwas unter seiner Hose, kam hinter Julia auf die Beine und packte die junge Frau brutal um den Oberkörper und klemmte dabei ihren Arm ein.
    »Keinen Schritt weiter«, schrie er uns zu. Phil und ich blieben stehen und sahen entsetzt das Messer, das Eric aus einer Halterung am Knöchel gezogen hatte und das sich nun an Julias Hals befand.
    »Lassen Sie die Frau los«, forderte ich. Doch Eric dachte nicht daran. Er zerrte Julia mit sich. Die versuchte, den Griff um ihren Oberkörper zu lockern, aber Erics Arm lag um sie wie ein Schraubstock.
    Inzwischen waren ein paar Passanten aufmerksam geworden, sie bildeten in sicherer Entfernung eine kleine Ansammlung. Eric wurde nervös. Es war klar, er konnte mit seiner Masche nicht wirklich durchkommen. Das erkannte er und versuchte sein Heil in der Flucht. Abrupt ließ er Julia los, gab ihr einen heftigen Stoß in den Rücken, sodass sie auf uns zu taumelte, und rannte weg.
    »Folgen Sie ihm, ich bin okay«, rief uns die Polizistin zu. Sie war zu Boden gegangen und rieb sich den Hals. Das Messer hatte dort eine hauchfeine rote Spur hinterlassen.
    Phil sprintete los, ich folgte ihm. Der Flüchtende verschwand im Eingang der Subway-Station.
    Als wir dort

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