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Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Titel: Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst Kostenlos Bücher Online Lesen
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verhaftet worden war. Nun war dieses Detail immerhin geklärt, obwohl es mit den beiden Morden offenbar nichts zu tun hatte. Mir erschienen Vincenzo Angeli und Florence Preston inzwischen höchst verdächtig.
    Doch bevor wir uns zu der Witwe aufmachen konnten, klingelte mein Telefon erneut. Blair war am Apparat.
    »June und ich beschatten Angeli und die Witwe jetzt wieder getrennt, Jerry. Angeli ist gerade weggefahren, ich verfolge ihn. June hat sich in einem Café gegenüber von Angelis Wohnung auf die Lauer gelegt. Florence Preston ist noch nicht herausgekommen. Sobald die Witwe sich sehen lässt, hängt June sich wieder an ihren Rockzipfel.«
    »Okay, Blair, alles klar. Preston hatte übrigens Syphilis, das ist bei der Obduktion herausgekommen. Du meldest dich, sobald es Neuigkeiten gibt?«
    »Auf jeden Fall, Jerry.«
    Ich beendete das Gespräch und rief June auf ihrem Handy an.
    »Phil und ich kommen zu dir und dann rücken wir gemeinsam Florence Preston auf die Bude. Ich bin gespannt, wie sie ihren Aufenthalt in der Wohnung von Angeli erklären will, der ihren Mann immerhin mit dem Tod bedroht hat.«
    June war einverstanden. Doch bevor Phil und ich aufbrechen konnten, rief Blair noch einmal an.
    »Jerry, Angeli trifft sich soeben mit einem Typ, der ziemlich verdächtig aussieht. Ich habe mit der Teleobjektiv-Kamera ein paar Fotos von dem Kerl gemacht und schicke sie dir gleich rüber.«
    »Das ist gut, Blair. Ich checke die Aufnahmen und melde mich dann wieder bei dir.«
    Gleich darauf meldete mein Smartphone den Eingang der Bilddateien. Ich ging hinüber zu unserem Innendienst-Kollegen Alec Hanray. Der junge Computerspezialist schaute mich fragend an.
    »Ich brauche mal wieder deine Gesichtserkennungssoftware, Alec.«
    Der Kollege nickte und zog die Fotos auf seinen Hochleistungsrechner. Das Spezialprogramm begann zu arbeiten.
    Blair hatte einen dunkelhaarigen Weißen von durchschnittlichem Aussehen fotografiert. Auf den ersten Blick sah der Mann ganz normal aus. Dennoch konnte ich verstehen, warum er dem afroamerikanischen Agent verdächtig erschienen war. Beim FBI entwickelt man mit der Zeit ein Gespür für Gesetzesbrecher. Natürlich darf man sich bei den Ermittlungen nicht von Gefühlen leiten lassen, doch völlig unterdrücken lassen sich solche Empfindungen nicht.
    Diesmal hatte Blair jedenfalls den richtigen Riecher gehabt.
    Die Gesichtserkennungssoftware verzeichnete einen Treffer, und Alec Hanray holte die Informationen auf den Monitor.
    »Die Person heißt Richard Turner, wird aber allgemein nur Rick genannt. Turner wurde schon mehrfach angeklagt, wegen Körperverletzung, Nötigung und räuberischer Erpressung. Zweimal hat er auch Gefängnisstrafen abgesessen, in Wyoming und Tennessee. – Oh, ich sehe, dass momentan ein Haftbefehl gegen Turner offen ist. Er sollte in Nevada für sechs Monate wegen Körperverletzung ins State Prison, hat aber die Haft nicht angetreten. Seitdem ist er landesweit zur Fahndung ausgeschrieben.«
    Ich klopfte Alec Hanray auf die Schulter und eilte zu Phil zurück, der inzwischen in unserem Büro nicht untätig geblieben war.
    »Ich habe mich mal bei Doc Reiser über Prestons Erkrankung schlau gemacht, Jerry. Bulldog meinte, mit einer medikamentösen Behandlung durch Penicillin könnte man die Syphilis nachhaltig bekämpfen. Diese Therapie sei idiotensicher, wie Doc Reiser sich ausdrückte. Er meinte, dass jeder halbwegs begabte Medizinstudent die Symptome erkennen würde. Da fragt man sich doch wirklich, ob Preston wegen seiner Krankheit den Kontakt zu Murphy gesucht hat.«
    »Darüber können wir uns später Gedanken machen«, erwiderte ich und erzählte Phil kurz, was ich über Rick Turner erfahren hatte. Mein Freund begann zu grinsen.
    »Soso, Angeli trifft sich also mit einem gesuchten Gewaltverbrecher! Ich bin schon sehr auf seine Erklärung gespannt.«
    Das ging mir genauso. Zunächst rief ich Blair an und informierte ihn ebenfalls über unsere neuesten Erkenntnisse.
    »Die beiden schrägen Vögel werde ich mir greifen!«, rief unser schwarzer Kollege tatendurstig. Ich hatte schon befürchtet, dass Blair an einen spontanen Alleingang denken würde. Aber zum Glück bekam er sein Temperament wieder in den Griff. Ich konnte ihn davon überzeugen, auf Verstärkung durch Phil und mich zu warten.
    »Also gut, Jerry«, murrte Blair. »Aber wenn diese zwei Chorknaben verschwinden wollen, bevor ihr hier seid, werde ich eingreifen müssen. Du hast schließlich selbst gesagt,

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