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Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Agents des FBI gegenüberzustehen. Ich stellte uns vor und bat dann, den Tatort sehen zu dürfen.
    »Das ist kein schöner Anblick, Agent Cotton. Da hat sich jemand fürchterlich an der Frau ausgetobt«, warnte er.
    Als wir das Zimmer betraten, wusste ich sofort, was der Detective meinte. Das Bettzeug war rot vor Blut und überall an den Wänden sicherten die Kriminaltechniker blutige Abdrücke. Der Leichnam von Monica Easterman lag bereits im Zinksarg, um in die Rechtsmedizin gebracht zu werden. Der Leiter der Spurensicherung ließ uns zunächst stumm die Spuren betrachten.
    »Was können Sie uns jetzt schon verraten?«, fragte ich.
    »Der Angriff erfolgte so schnell und brutal, dass die Frau sich nicht wehren konnte. Ihr Mörder muss einen unglaublichen Hass auf sie gehabt haben, so wie er ihren Körper malträtiert hat. Wir konnten diverse Brüche, tiefe Schnittwunden und herausgerissene Haarbündel erkennen«, erklärte der Techniker.
    Die Aufzählung ließ mich erschüttert auf den Sarg schauen, den soeben zwei Männer anhoben. Wir traten zurück auf den Flur vor dem Zimmer, um sie an uns vorbeigehen zu lassen.
    »Das muss doch sehr laut gewesen sein, oder?«, fragte June.
    Der Techniker wiegte skeptisch den Kopf.
    »Nicht unbedingt, Agent Clark. Wenn der Täter sein Opfer zunächst mit Faustschlägen betäubt hat, war sie nicht dazu in der Lage zu schreien«, erwiderte er.
    Der Detective hatte sich bereits umgehört und konnte wenig Brauchbares liefern.
    »Es gibt eventuell einen Zeugen, aber seine Aussage ist kaum verwertbar«, meldete er.
    Bei dem Mann handelte es sich um einen Vertreter, der einen lukrativen Abschluss mit einigen Gläsern Scotch gefeiert hatte. Sein Zimmer lag schräg gegenüber dem Tatort, und er glaubte, sich an einen Schrei erinnern zu können.
    »Er wollte aber nicht beschwören, ob es nicht nur Teil eines Traumes gewesen ist«, sagte der Detective.
    Er gab uns die Uhrzeit, zu der dieser Zeuge möglicherweise einen Schrei vernommen hatte. Phil deutete hinauf zu den Überwachungskameras, die den Flur abdeckten.
    »Haben Sie sich die Aufnahmen besorgt?«, fragte er.
    »Das wollte ich, Agent Decker. Merkwürdigerweise fielen sowohl diese beiden Kameras als auch eine in einem der Fahrstühle und in der Tiefgarage aus«, antwortete er.
    Bei dem Ausfall konnte es sich keinesfalls um eine technische Panne handeln, da die Kameras zu verschiedenen Schaltkreisen gehörten.
    »Bei einem Defekt in der Anlage hätten entweder alle oder nur der Teil an Kameras ausfallen dürfen, die im gleichen Schaltkreis gebündelt sind«, sagte der Detective.
    Der Kollege vom NYPD war ein erfahrener Mordermittler und hatte an alle entscheidenden Details gedacht. Er übergab meinem Partner eine mobile Festplatte.
    »Darauf sind die Aufnahmen sämtlicher Überwachungskameras der zurückliegenden Tage gespeichert, bis zu unserem Eintreffen«, erklärte er.
    Die Datenforensiker würden erneut eine Auswertung für uns vornehmen und dabei eventuell auf Hinweise zum Opfer oder dem Mörder stoßen.
    »Sehr gute Arbeit, Detective. Ab hier übernehmen wir die weiteren Ermittlungen«, sagte ich.
    Er war nicht unglücklich über meine Entscheidung. Wie alle Detectives musste auch er permanent an mehreren Fällen arbeiten und war daher froh, wenn wir ihm eine Ermittlung abnahmen. Als der Detective gegangen war, wandte sich Phil zu mir um.
    »Es ist wegen der Kameras, richtig?«, fragte er.
    Ich war überzeugt davon, dass Monica Easterman kein zufälliges Opfer war.
    »Richtig. Der Mord wurde vorbereitet und von Profis durchgeführt. Dafür spricht der Ausfall der Kameras«, antwortete ich.
    »Genauso wie bei dem Überfall auf Chang«, ergänzte Phil.
    Es konnte durchaus sein, dass Monica Easterman ein weiteres Opfer in dem schwelenden Krieg zwischen den Triaden und den Kasinobetreibern aus Atlantic City war.
    »Ihr geht davon aus, dass es ein Racheakt für den Überfall auf Chang ist? Wäre es nicht eine ausgesprochen heftige Eskalation?«, hakte Blair nach.
    Ich erzählte ihm, wie Fred Chang in der Vergangenheit seine Auseinandersetzungen geführt hatte.
    »Ja, dann passt dieser Mord zu ihm. Das wird keine leichte Ermittlung«, räumte Blair ein.
    Ich ging einige Schritte zur Seite und rief im Field Office an. Nachdem ich Mr High geschildert hatte, was wir am Tatort vorgefunden hatten und welche ersten Erkenntnisse der Detective liefern konnte, teilte er meine Entscheidung.
    »Sie haben recht, Jerry. June und Blair übernehmen

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