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Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Titel: Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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gehört. Insgesamt über eine Million Dollar.«
    »Das unterstreicht die Aussage von Riguera«, sagte Mr High und wandte sich an Letterman. »Und wie sieht es sonst aus? Haben er oder seine Leute während des Einsatzes oder bei der darauf folgenden Überwachung irgendwelche Aussagen von sich gegeben, die darauf hinweisen, dass er etwas mit dem Mord an Roth zu tun hat?«
    Letterman schüttelte den Kopf. »Nein, Sir, nichts dergleichen. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Riguera hat seinen Rechtsanwalt angerufen und mit ihm ein Treffen vereinbart. Bei dem Gespräch kam klar heraus, dass Riguera nichts von dem Mord gewusst hat. Sofern das keine Show war, sollten wir davon ausgehen, dass er wirklich keine Ahnung hatte.«
    »Womit wir wieder am Anfang wären«, fasste Mr High zusammen.
    »Nicht ganz, Sir«, warf ich ein. »Riguera hat angedeutet, dass Mister Roth ein Frauenheld war. Und er wies darauf hin, dass Roths Privatsekretär, Tom Eppstein, darüber Bescheid wusste. Ich würde ihn gern für ein Verhör herbestellen.«
    Mr High überlegte einen Moment. »Ja, das geht in Ordnung. Wobei wir das, falls es stimmt, zunächst nicht an die große Glocke hängen sollten. Wir wollen die Familie des Opfers nicht mehr als nötig belasten. Und derartige Informationen sind für die Presse ein gefundenes Fressen. Ermitteln Sie weiter, aber mit Fingerspitzengefühl. Wenn sich herausstellt, dass der Mörder etwas mit Roths Frauengeschichten zu tun hat, können wir immer noch entscheiden, die Informationen herauszugeben.«
    »Geht klar«, sagte ich.
    Wir bedankten uns bei den anderen Agents, die uns bei diesem Einsatz geholfen hatten, dann kehrten Phil und ich in unser Büro zurück.
    »Also Eppstein«, meinte Phil.
    »Genau«, erwiderte ich.
    Phil nahm sein Handy, suchte Eppsteins Nummer heraus und sagte ihm, dass er zum FBI Field Office kommen sollte.
    »Der war nicht gerade erfreut«, meinte Phil, als er das Gespräch beendet hatte.
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte ich. »Wahrscheinlich ahnt er schon, was auf ihn zukommt. Ich bin gespannt darauf zu erfahren, inwieweit Riguera mit seiner Anspielung recht hatte und was Eppsteins Rolle bei der Sache war.«
    ***
    Etwa eine Stunde später traf Tom Eppstein im FBI Field Office ein und wurde von einem Agent in Empfang genommen und zu einem der Verhörzimmer gebracht. Dort ließen wir ihn eine gute Viertelstunde warten.
    Als wir das Zimmer betraten, zuckte er unwillkürlich zusammen, versuchte dann aber sofort, gelassen zu bleiben.
    »Na endlich«, stieß er aus.
    »Guten Tag, Mister Eppstein«, begrüßte ich ihn, wobei ich meiner Stimme einen harten Klang verlieh. »Gut, dass Sie so schnell gekommen sind.«
    »Ja natürlich«, entgegnete er. »Sie haben am Telefon gesagt, dass es dringend wäre. Ich hoffe, das ist es auch.«
    Er machte einen leicht aufgebrachten Eindruck. Ich entschied, ihm einen Dämpfer zu verpassen.
    »Ist die Aufklärung des Mordes an Levi Abraham Roth Ihrer Meinung nach dringend?«, fragte ich unbeeindruckt.
    »Das steht wohl außer Frage«, sagte er ein bisschen weniger aggressiv.
    »Und genau deswegen sind wir hier«, sagte ich. »Wobei das, worüber wir mit Ihnen sprechen wollen, ein hochbrisantes Thema ist und wir sicherstellen möchten, dass davon nicht mehr als nötig an die Presse oder andere Stellen gelangt.«
    Eppstein wurde auf einmal völlig aufmerksam. »Wovon reden Sie?«
    Ich setzte mich ihm gegenüber auf einen Stuhl und schaute ihm tief in die Augen. »Uns sind ein paar Dinge zu Ohren gekommen, die etwas über Mister Roths Lebenswandel aussagen, das wir nicht erwartet hätten. Dinge, über die Sie offenbar bestens informiert sind.«
    Eppstein schluckte, sagte aber nichts. Musste er auch nicht. Anhand seiner Mimik und dem Ausdruck in seinen Augen erkannte ich, dass er wusste, wovon ich sprach.
    Ich blieb einfach sitzen und schaute ihm weiter direkt in die Augen, ohne dass ein Wort über meine Lippen drang.
    Er versuchte sich zusammenzureißen, wurde aber immer unruhiger. Dann fing er an zu schwitzen, und das, obwohl es im Zimmer wirklich nicht warm war.
    Schließlich konnte er sich nicht mehr zurückhalten.
    »Verdammt, jetzt stellen Sie endlich Ihre Fragen!«, fauchte er ungehalten.
    »Die Frauen«, sagte ich. »Erzählen Sie mir von den Frauen.«
    Seine Augen wichen mir aus, er blickte unkonzentriert im Raum umher, ohne irgendeinen Punkt zu fixieren.
    »Können Sie mir versprechen, dass das unter uns bleibt?«, fragte er. »Das war eine

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