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Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Titel: Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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des Vaters tritt, das könnte ein Motiv sein.«
    »Ja, das sollten wir«, stimmte Phil zu.
    Wir erreichten das Haus und wurden vom Butler eingelassen. Er begrüßte uns in gewohnter Manier und bat uns, ihm zu folgen.
    »Die Herrschaften warten bereits – im großen Salon«, hatte er nur gesagt.
    Und »groß« war in diesem Fall wirklich groß. Der Saal war schätzungsweise dreihundert Quadratmeter groß und erinnerte an einen Ballsaal – abgesehen davon, dass hier mehr Möbel standen. Etwa in der Mitte saßen vier Personen – Irit Roth, die Witwe von Levi Roth, seine Söhne Aaron und Jakob und die Tochter Binah.
    »Ah, die Herren vom FBI«, sagte Mrs Roth, als wir eingetreten waren. »Mortimer, würden Sie uns bitte etwas zu trinken servieren?«
    »Sehr gern, Madam«, sagte der Butler und verließ den Raum.
    Dann stellte sie uns ihre Kinder vor.
    Aaron war – wie ich aufgrund unserer Recherchen wusste – dreißig Jahre alt. Er arbeitete als Anwalt in der Bank seines Vaters und war in der High Society als Frauenheld bekannt. Er sah männlich und durchtrainiert aus und war Single, was ihn für viele Frauen um einiges attraktiver machte.
    Jakob war der zweite Sohn, 34 und selbst Unternehmer, in der Stahlbranche tätig. Er war etwas fülliger als sein Bruder, verheiratet und hatte zwei Kinder.
    Die Tochter Binah war eine wunderschöne, dunkelhaarige Frau mit aristokratischen Gesichtszügen und einer etwas zu groß geratenen Nase. Sie war 28 Jahre alt und lebte mehr oder weniger vom Geld ihrer Eltern. Sie war an der Uni eingeschrieben, aber das schon seit sieben Jahren, ohne dass sie dort einen Abschluss gemacht hatte.
    »Es ist gut, dass Sie alle hier erschienen sind«, sagte ich. »Zunächst möchten mein Partner und ich Ihnen unser Beileid aussprechen. Ich kann mir vorstellen, dass das, was geschehen ist, Ihnen einen ziemlichen Schock versetzt hat. Dass Sie trotzdem bereit sind, mit uns zu reden und unsere Fragen zu beantworten, rechnen wir Ihnen hoch an.«
    Sie reagierten positiv, so wie ich es erwartet hatte. Manchmal war es hilfreich, seinen Gesprächspartnern zu schmeicheln.
    »Natürlich wollen wir alles in unserer Macht Stehende tun, um Sie zu unterstützen«, sagte Mrs Roth. Ihre Kinder nickten zustimmend.
    »Auch uns ist daran gelegen, den Täter schnell seiner gerechten Strafe zuzuführen«, sagte Jakob Roth. »Haben Sie schon eine Idee, was das Motiv betrifft? Glauben Sie, dass wir auch in Gefahr sind?«
    Ich schaute ihn an. »Leider haben wir bisher noch nicht viele Anhaltspunkte. Aber es ist nicht auszuschließen, dass der Täter es auch auf Sie abgesehen hat. Sie sollten in der nächsten Zeit also eine gewisse Vorsicht walten lassen. Da Mister Roth ein erfolgreicher Banker war, besteht die Möglichkeit, dass das Motiv dort zu suchen ist. Nach der letzten Bankenkrise hat sich die allgemeine Stimmung der Bevölkerung verschlechtert und viele sehen die Banken als Ursache für die Zunahme der Verarmung.«
    Binah Roth nickte und sagte dann entschlossen: »Ich glaube auch, dass diese verrückten Demonstranten dahinterstecken. Die sind zu faul zum Arbeiten und lassen ihren Unmut an den Bankern aus. Wahrscheinlich stecken diese Typen von der Wall Street Occupation dahinter!«
    » Occupy Wall Street «, korrigierte sie Aaron Roth. »Ja, in der Tat, das ist ein naheliegender Schluss. Ich arbeite in der Bank meines Vaters, zwar nicht direkt mit ihm zusammen, aber mir ist zu Ohren gekommen, dass diese Typen ihm gedroht haben. Wenn Sie mich fragen, dann stehen ein paar militante Mitglieder dieser Vereinigung dahinter. Selbsternannte Gerechtigkeitsfanatiker, die mit dem Mord auf ihre Sache aufmerksam machen wollen.«
    »Das ist ein guter Hinweis«, sagte Phil. »An wen können wir uns wenden, um mehr über diese Drohungen zu erfahren?«
    »Tom Eppstein ist – war der Privatsekretär meines Mannes«, antwortete Irit Roth. »Er sollte über derlei Dinge Bescheid wissen. Ich hoffe, dass er Ihnen helfen kann. Ich habe immer noch nicht ganz erfasst, was eigentlich geschehen ist.«
    »Wann werden wir unseren Vater beerdigen können?«, fragte Jakob Roth.
    »Das hängt von der Gerichtsmedizinerin bei der Crime Scene Unit ab«, antwortete ich. »Aber ich werde dafür sorgen, dass es schnell gehen wird.«
    »Ja, das wäre gut«, erwiderte Jakob Roth leicht introvertiert, wurde dann aber mit einem Mal zornig. »Und ich will, dass derjenige, der das getan hat, dafür büßt. Mein Vater war ein Mann, der viele Jahre hart

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