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Jesus-Schwindel (German Edition)

Jesus-Schwindel (German Edition)

Titel: Jesus-Schwindel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Wiewiorra
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Kreis, ganz diskret.
     
    Doch die Sache wurde nicht unter den Evangelienschreibern abgesprochen. Sie ließen Jesus mehrmals in den Himmel fahren, als Senkrechtstarter, ohne jedes Fluggerät. Einmal durch Lukas von Bethanien bei Jerusalem, aufwärts in den Himmel. Bei Matthäus wird Jesus in Galiläa auf einem Berg zum letzten Mal erwähnt, wo er die Jünger zum Abschied hinbestellt hatte. In der Apostelgeschichte verabschiedet sich Jesus vom Ölberg, aufwärts schwebend in die Wolken. Bei Johannes verschwindet Jesus ganz stiekum ohne sich zu verabschieden am See Tiberias. Im Nikodemusevangelium fährt Jesus in einer Wolke vom Berg Mamilch in Galiläa in den Himmel. Vorher verkündet er, dass seine Jünger Gift trinken können ohne Schaden zu nehmen. Bei Markus steht sogar noch eine vierte Version. Er erscheint den elf Jüngern in Jerusalem beim Essen und erteilt ihnen Instruktionen. Er erzählt ihnen, dass sie Gift trinken können.
     
    Markus 16,18: „ … Schlangen vertreiben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf Kranke werden Sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden. Als Jesus, der Herr, das gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich an die rechte Seite Gottes.“
     
    Die Lügen überschlagen sich. Sechs falsche Zeugenaussagen. Noch nicht einmal zwei Versionen stimmen überein. Jeder Christ ist verpflichtet den Senkrechtstart in den Himmel zu glauben. Im Glaubensbekenntnis heißt es: „Nieder gefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. Von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten .“
     
    Von einer Höllenfahrt ist in der Passionsgeschichte nirgendwo etwas zu finden. Am erfundenen „Kreuz“ sagt Jesus lediglich zu einem, der mit ihm zusammen hingerichtet wurde: „Noch heute am Karfreitag wirst du mit mir im Paradiese sein.“ Das glaubte jedenfalls Jesus. Oder hat er, selbst noch am „Kreuz“ den mit ihm Verurteilten belogen? Wo ist er nur hin, am Karfreitag? An die rechte Seite zu seinem Papa, wo er seit 2000 Jahren herumsitzt und sich anödet? In das kühle Totenreich für einen Tag und nicht ganz zwei Nächte? Fuhr er einfach nur zur Hölle zu seinem bösen Papa zu Feuer und Schwefel? Fuhr er in den Jerusalemer Knast zu Nikodemus, um ihn mit Myrrhe zu bekleckern und um ihn danach abzuknutschen? In das Paradies zum Kurzurlaub? In den Himmel auf eine gemütliche Wolke zum Ausruhen?
     
    Wirklich erstaunlich, was „ Zeugen“ alles so wissen. Erstaunlich auch, dass die Jünger bei Markus vom Esstisch aus bis in den Himmel gucken können, Gott Jahwe persönlich sehen und wie Jesus an seiner rechten Seite Platz nimmt. In dieser Version vollkommen ohne Wolken. Auffällig, dass die Evangelisten seinen Senkrechtstart an vier unterschiedlichen Orten und in unglaubwürdigen, verlogenen Versionen bezeugen und sein vielfaches Erscheinen hinter verschlossenen Türen beschreiben. Erstaunlich, dass sich Jesus nicht dem jüdischen Volk und den Hohepriestern zeigt. Warum demonstrierte er seine Macht über den Tod nicht öffentlich vor großem Publikum? Warum musste seine Auferstehung nachts stattfinden, sodass sie keiner beobachten konnte? Sollten die Juden nun durch Wunder bekehrt oder nicht bekehrt werden? Hier wird die ganze unsinnige Lügerei offenbar. Auch für den unmittelbaren Vorgang der Wiederbelebung findet sich kein Zeuge. Alle hatten Angst als Zeuge vor Gericht gezerrt und streng befragt zu werden.
     
    Es wurde die Parole ausgegeben, dass Jesus bald wiederkomme, um zu richten. Die Bösewichte sollten dann alle wie Unkraut in den Ofen gesteckt werden. Mit dieser Drohbotschaft konnten die Jünger viel besser arbeiten. Das große Warten auf seine Wiederkehr hatte begonnen. Weil die Menschen, die solchen Unsinn glauben, noch nicht ausgestorben sind, warten sie noch heute auf seine Wiederkehr. Und das im einundzwanzigsten Jahrhundert! Das Warten auf die Wiederkehr des Jesus von Nazareth ist wie das Warten auf Godot, nur noch aussichtsloser.
     
    Was ist, wenn Jesus schon längst wiedergekommen ist und keiner hat ihn erkannt? Was ist, wenn er sich niemandem zu erkennen gab? Viele Christen glauben nämlich, dass sie ihn an seinem Nachthemd an seiner Dornenkrone und seiner Aramäischen Sprache eindeutig identifizieren könnten. Was ist, wenn Jesus eine Uniform anhatte und eine Tyrannenmütze auf dem Kopf und mit der Welt

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