Jesus-Schwindel (German Edition)
waren. Vielleicht Pilze oder eine Rauschgiftpflanze? So etwas war damals nicht verboten. Es gibt keinerlei Beweise dafür, es ist jedoch die plausibelste Erklärung für das absonderliche Verhalten der Teilnehmer an diesem religiösen Happening.
Apostelgeschichte 2,1: „Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen.“
Wie bekamen die Jünger das Brausen hin? Es musste nämlich draußen zu hören sein. Es funktioniert mit einem geschlossenen Wasserkessel und mit einer Dampfpfeife daran. Dann kann man einen Brauseton im Obergeschoss des Hauses erzeugen. Für jemand, der so etwas noch nie gehört hat und nicht sehen kann, wie der Ton entsteht, ist es bestimmt beeindruckend. Im Altertum waren solche technischen Dinge den allermeisten Menschen völlig unbekannt. Für die „feurigen Zungen“ brauchte man nur „Teelichter“ auf dem Kopf mit dickem Honig festzukleben und anzuzünden; ein Ritual, das Petrus einer Mysterienreligion abgeschaut hatten. Die Kerzenflamme auf dem Kopf sollte die Erhellung durch den Heiligen Geist symbolisieren. Aber ein Licht auf dem Kopf erhellt nicht den Geist. Es war allzu offensichtlich, dass die Kerzen nach unten hin Schatten warfen. Die Symbolik war zu verräterisch. Die Anhänger Jesus standen nur als Armleuchter herum. Petrus hat deshalb das ganze Ritual nicht mehr wiederholt. Es bestand ja auch die Gefahr, dass die Sache mit der Dampfpfeife herauskam. Und für die „andern Zungen“ musste man nur laut lallen im Drogenrausch und irgendeinen Unsinn daherreden. Für die Teilnehmer war es mit Sicherheit ein einmaliges und ungewöhnliches Erlebnis. Für die Zuschauer ebenfalls.
Apostelgeschichte 2,4: „Und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an zu predigen in anderen Zungen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“
Unter Drogen gesetzt wurden sie redselig, hatten Visionen und redeten über ihren seltsamen Geisteszustand. Die Wirkung des mit Drogen versetzten süßen Traubenmosts war den Zuschauern bekannt.
Apostelgeschichte 2,13: „Die andern aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll des süßen Weins.“
Die ganze Situation war langsam erklärungsbedürftig. Vom süßen Traubensaft bekommt man keine Visionen und fängt auch nicht an, unsinniges Zeug zu lallen. Lügenapostel Petrus erklärte den Zuschauern sehr genau, wie alles zu verstehen war, damit keiner auf dumme Gedanken kam und das Ganze missverstand. Dazu diente ihm ein an den Haaren herbeigezogener Bibeltext.
Apostelgeschichte 2,14: „Da trat Petrus auf mit den elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr zu Jerusalem seid, das sei euch kundgetan und lasset meine Worte zu euren Ohren eingehen. Denn diese sind nicht trunken, wie ihr wähnet, ist es doch erst die dritte Stunde am Tag; sondern das ist's, was durch den Propheten Joel zuvor gesagt ist: Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen Weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. Und ich will Wunder tun oben am Himmel und unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne soll sich verkehren in Finsternis und der Mond wie Blut, ehe denn der große Tag der Offenbarung des Herrn kommt. Und es soll geschehen, wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden.“
Die Geschichte zeigt eindeutig auf, wie eine gewitzte, dreiste Betrügerbande ein Irrenhaus erzeugte und Petrus durch sein Reden und Handeln alle besoffen machen konnte. Gläubige Christen berauschen sich immer noch geistig an dem „süßen Wein“, vor allem an Pfingsten, Ostern und an Weihnachten. Die erste christliche Massenhysterie war entstanden, die bis auf den heutigen Tag an Pfingsten gefeiert wird.
Petrus hatte zunächst als „inoffizieller Mitarbeiter“ des römischen Geheimdienstes die erste Gemeinde der Christen geleitet. Danach machte er beim römischen Geheimdienst Karriere. Er wird sich die römische Staatsangehörigkeit mit
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