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Jesus-Schwindel (German Edition)

Jesus-Schwindel (German Edition)

Titel: Jesus-Schwindel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Wiewiorra
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jüdischer Eiferer Saul im Dienst des Hohepriesters aufführen.
     
    Bald musste sich jedoch bei den Römern, vermutlich zuerst bei Paulus, ein Sinneswandel eingestellt haben. Er wird bei seinen Vernehmungen bemerkt haben, dass es sich bei den ersten „Christen“ nach seiner Einschätzung um nützliche Halbidioten handelte. Die Christen-Nazoräer hofften auf ein besseres Leben im Reich Gottes. Sie waren gar keine militanten Aufrührer gegen die römische Staatsmacht. Die Römer waren in dieser Hinsicht von Kaiphas falsch informiert worden. Der wollte nur lästige religiöse Konkurrenz loswerden und die neue Irrlehre im Keim ersticken. Der römische Geheimdienst hatte die jüdische Ketzer-Sekte bald fest im Griff und beschloss diese jüdischen „Christen“, auf römerfreundlich um zu manipulieren. Mit dieser Aufgabe beschäftigte sich Paulus und Petrus. Sie wurden die Chefideologen der Christen. Damit ihre Zusammenarbeit nicht durchschaut wurde stritten sich Paulus und Petrus zum Schein vor der Gemeinde.
     
    Die Römer beobachteten, dass die jüdische Sekte der Nazoräer sich sehr schnell ausbreitete und in Konkurrenz zur bereits bestehenden jüdischen Religion trat. Das war durchaus im Sinne der Römer. Wenn es gelang, die jüdische Religion zu spalten, war das im Interesse Roms. Aus der jüdischen Religion kam der Widerstand gegen Rom. Ein Wahlspruch der Römer war: „Divide et impera“ (teile und herrsche). Zwietracht unter den Feinden Roms anzustiften und zu schüren war Aufgabe des römischen Geheimdienstes. Damit schwächte man den Feind, sparte den Einsatz von eigenen Soldaten und konnte Nachrichten abschöpfen.
     
    Der römische Geheimdienst - vielleicht war das einfach auch nur Pilatus - beschloss, Paulus als Einflussagent bei den Christen einzuschleusen. Paulus war kein Einzelgänger, der römische Geheimdienst besaß für solche Aufgaben genügend „offizielle Mitarbeiter“, die in den Legionen dienten und Römer waren. Es gab natürlich auch „inoffizielle Mitarbeiter“. Diese wurden unter den Juden und Galiläern angeworben, so zum Beispiel die Jünger. Die Nazoräer verhielten sich nach ihrer Verfolgung wie ein oppositioneller Geheimbund gegen den Hohen Rat. Den Judenchristen sollte von den Römern eine römerfreundliche Einstellung gepredigt werden. Die Römer machten es so, wie es die deutschen Geheimdienste auch heute noch tun. Wenn man eine Bewegung nicht unterbinden kann oder nicht verbieten will, dann müssen Einflussagenten in die Bewegung rein und die Führungsposition erringen. So erhält man unerkannt die Macht und kann eine Bewegung oder auch eine Partei am Nasenring führen, wie einen Tanzbären. Diese Aufgabe erfüllte für die Römer der Apostel Petrus. In Jerusalem ging für Paulus seine Undercover-Agententätigkeit nicht mehr so einfach von statten, er war dort als Juden-Christenfeind zu bekannt. Ebenfalls musste seine römische Geheimdiensttätigkeit ruchbar geworden sein. Er wurde für viele Jahre nicht mehr in Jerusalem eingesetzt.
     
    Paulus zog nach Damaskus, der nächsten größeren christlichen Gemeinde. Vermutlich gab es in Damaskus außerdem jüdische Aufrührer, die von dort aus operierten. Damaskus stand zur damaligen Zeit vorübergehend nicht unter römischer Herrschaft. Deshalb konnten sich Aufrührer und von den Römern Verfolgte dort sicher fühlen. Vom Hohepriester Kaiphas wurde Paulus mit Briefen ausgestattet, die ihn legitimierten, die Christen zu verhaften. Auffällig daran ist, dass Paulus immer darauf bedacht war, als Jude im jüdischen Auftrag dazustehen. Kaiphas war überhaupt nicht berechtigt in Damaskus Christen zu verfolgen. Das Herrschaftsgebiet des Kaiphas beschränkte sich auf Jerusalem mit dem Tempel und vielleicht noch in religiösen Dingen auf Judäa. Damaskus lag in Syrien und war nicht unter seiner Herrschaft. Auf dem Weg nach Damaskus ließ Paulus sich seine Bekehrung zum Christentum einfallen. So wie er die Juden in Jerusalem als Jude und frommer Pharisäer von innen heraus ausspionierte, genauso wollte er, als bekehrter Christ getarnt, die Christen und rebellische Juden in Damaskus ausspionieren.
     
    Apostelgeschichte 9,3: „Und als er auf dem Weg war und nahe an Damaskus kam, um leuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihnen: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der Herr sprach: ich bin Jesus den du verfolgst.“
     
    Ab da gab er sich

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