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Jetzt aber Ballett (German Edition)

Jetzt aber Ballett (German Edition)

Titel: Jetzt aber Ballett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Colbe
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eigentlich vorhin dort beim Theater?"
    Diese Frage traf Andi etwas unvorbereitet.
    "Das war reiner Zufall", stammelte er, "Ich lauf manchmal einfach so durch die Botanik . Und die Hafengegend ist doch ganz interessant."
    "Ach so , reiner Zufall, verstehe."
    *Seine Stimme klingt nicht so, als würde er mir das wirklich abkaufen*, dachte Andi, schnappte sich zwei Cola aus dem ansonsten leeren Kühlschrank und ging ins Wohnzimmer.
    "Zu essen hab ich leider nichts, aber wir könnten ja irgendwas bestellen. Indisch, chinesisch oder worauf hast du Lust?", fragte er und war froh, das Thema wechseln zu können.
     
    Sascha empfing ihn mit einem breiten Grinsen, doch Andi konnte sich den Grund der Heiterkeit nicht recht erklären.
    "Weißt du, dass das Diebstahl und Vandalismus ist?", fragte Sascha und streckte Andi das Plakat vom Jugendtheater Magdeburg entgegen.
    *Fuck. Das lag ja noch beim Computer. Was sag ich jetzt bloß?*
     
    "Du kannst den Mund wieder schließen und musst auch nicht erröten, wie eine Jungfrau in der Hochzeitsnacht. Warum drehen die Leute in meiner Nähe eigentlich immer durch?"
    *Da fragst du noch?*
    "Andi, aufwachen", sagte Sascha und schnipste einmal vor dessen Gesicht, wie ein Hypnotiseur, der jemanden erweckt, "Also was ist nun?"
    *Ja, was ist nun? Ach so - er meint die Bestellung.*
    "Ich wäre für Pizza", sagte Andi.
    "Pizza?", fragte Sascha, als würde er das Wort zum ersten Mal in seinem Leben hören, "Ich spreche nicht vom Essen. Ich will wissen, ob ich hier einziehen kann, vorläufig. Hab wenig Bock, bei diesem Wetter unter ´ ner Brücke zu pennen, aber noch weniger auf Kerzenlicht und Kuschelsound."
    "Du willst wirklich?"
    *Keine halbe Stunde bin ich jetzt mit dir zusammen und du hast mich schon wieder total verwirrt. Jetzt nur nicht die Nerven verlieren. Ich muss etwas sagen, hoffentlich fange ich nicht an zu sabbern.*
     
    Andis Handy klingelte. Genervt nahm er das Teil vom Tisch.
    "Ja?"
    "Hey Andi, ich bin´s."
    " Till !"
    "Sofort erkannt?"
    "Klar. Was denkst du denn? Ich hatte auch schon versucht, dich …"
    "Hab den Spruch auf der Mailbox gehört. Ich will nicht lange stören. Wir geben am Wochenende eine kleine Party. Würde uns echt total freuen, wenn du kommst. Schöne Grüße von John übrigens."
    Andi überlegte kurz.
    "Wer kommt denn da so alles?"
    "Kleiner Rahmen - so hundert Leute. Wird sicher nett. Du bist unser Ehrengast, ist doch klar. Kannst auch gerne jema nden mitbringen, wenn du willst", antwortete Till .
    Andi war auf solche Veranstaltungen eigentlich nicht scharf. Anderseits wollte er die Beiden unbedingt mal wieder sehen.
    *Wenn es Scheiße ist, kann ich ja jederzeit abhauen.*
    "Gut, ich werde hinkommen."
    "Bestens", sagte Till , dem Andi die ehrliche Freude deutlich anmerkte, "Dann schreib dir mal die Adresse auf."
    Andi notierte alles und verabschiedete sich dann.
     
    "Hast du am Wochenende schon was vor?", fragte er Sascha.
    "Was ist das für einer, dieser Till ? Ein Freund?" , kam sofort als Gegenfrage.
    "Ja, ein Freund. Äh … ein alter Schulfreund. Also nicht …"
    "Nicht dein Lover", ergänzte Sascha, "Klaust also keine Plakate von dem. Aber so was hängt ja auch nicht von jedem."
    "Eh, das ist der Sänger einer von Chicago Motel ."
    "Der Sänger vom Chicago Motel ? Ist das hier in Hamburg? Ein Animateur, oder was? So ein Angebot hatte ich auch mal, für ein Kreuzfahrtschiff."
    "Nein. Der singt nicht im Motel . Der war Sänger bei der Gruppe Chicago Motel . Sag nur, die kennst du nicht", sagte Andi verwundert.
    "Muss ich das?"
    "Die haben mehrere hunderttausend Alben verkauft, ausverkaufte Tourneen gespielt, waren f ast jede Woche in der BRAVO ", erklärte Andi.
    "BRAVO? Ach, dann war das wohl so ´ne Boyband. Nee, danke. Auf die Bekanntschaft lege ich keinen Wert", meinte Sascha, "Aber was ist nun mit der wirklich wichtigen Fragen? Kann ich bei dir Unterschlupf finden?"
     
    "Ja, also wenn du willst. Äh, ich meine, äh, hast du denn keine Angst …"
    "Angst davor, dass du mich wieder nachts beißen könntest? ", fragte Sascha, der Andis Verlegenheit sehr zu genießen schien, "Ich werde Knoblauch und Kreuze an der Tür aufhängen. Das wird deine Beißlust drosseln", scherzte er.
    "Ich weiß gar nicht, ob ich mich dafür überhaupt schon bei dir entschuldigt habe. Vielleicht kann ich es ja jetzt wieder gut machen."
    "Brauchst dich nicht zu entschuldigen. Der Abdruck war doch schon nach einer Woche verschwunde n", sagte Sascha und fuhr sich mit der Hand

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