Jetzt mal Butter bei die Fische

sehen Ihre Jobideen aus?

Ich habe schon sehr viele Menschen bei dieser Arbeit begleitet und festgestellt, dass Ideen-Landkarten sehr unterschiedlich aussehen können. Der eine hat dort fünf Jobideen stehen – ein anderer fünfzig oder mehr. Die Quantität allein ist nicht so wichtig. Toll wäre es, wenn es Ihnen gelungen ist,
recht unterschiedliche Ideen zu finden,
die Sie attraktiv finden,
mit einer echten Chance auf Realisierung.
    Auch wenn es nur eine einzige Jobidee ist, auf die die letzten beiden Punkte zutreffen, haben Sie eine gute Ausgangsbasis für den dritten Schritt im nächsten Kapitel.
    Nicht gut wäre es, wenn keine Idee Ihnen auch nur halbwegs attraktiv erscheint. Dann hat es keinen Sinn, hier weiter zu gehen – denn welches interessante Jobprojekt könnte daraus entstehen?
    Sollte es bei Ihnen so sein, rate ich Ihnen, noch einmal zurückzugehen zum Ende des zweiten Schritts. Waren Sie da zufrieden mit der Sammlung Ihrer Interessen und Neigungen? Ja? Dann ist es Ihnen anscheinend nicht gelungen, Ihre Interessen in mögliche Jobs zu übersetzen. Vielleicht hatten Sie es zu eilig? Haben Sie innere Widerstände und negative Glaubenssätze davon abgehalten, über den Tellerrand zu schauen? Auf jeden Fall sollten Sie dieses Kapitel noch einmal durchlaufen – vielleicht mit der Hilfe eines Freundes oder eines Coaches.
    Oder waren Sie am Ende des zweiten Schritts schon unzufrieden und haben trotzdem weiter gearbeitet? Dann muss ich Ihnen leider dringend empfehlen, sich für dieses Kapitel noch einmal ausreichend Zeit zu nehmen und sich ausführlich mit Ihren Interessen und Neigungen zu beschäftigen. Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen das Beispiel des Rechtsanwalts Norbert. Auch wenn es Sie noch so sehr drängt, den neuen Job so bald wie möglich zu starten, sollten Sie erst weitermachen, wenn Sie ansatzweise wissen, wo Ihre Interessen liegen.
Was sagt Ihr Projektbarometer?

Inzwischen kennen Sie sich mit dem Selbstcoaching ja schon ganz gut aus. Was meinen Sie: Sind Sie auf Kurs? Oder sehen Sie Gründe, die Werkzeuge der Blockadelösung zurate zu ziehen? Mir ist es vor allem wichtig, dass meine Leser und Klienten Ihr Ziel erreichen – wie lange sie dafür brauchen, finde ich weniger relevant, angesichts der Berufsjahre, die noch vor ihnen liegen.
Also lieber im Zweifelsfall noch einmal zum Blockadecheck, als das nächste Kapitel mit Ladehemmungen zu starten.
Jetzt fehlt nur noch ein Blick auf Ihre Planung

Sind Sie noch ungefähr im Zeitplan? Ist der Termin für Ihre Entscheidung noch realistisch? Haben Sie parallel zu Ihrem Alltag ausreichend Zeit für dieses Projekt? Ansonsten ist jetzt ein guter Zeitpunkt, Ihren Plan den Realitäten anzupassen. Es hat keinen Sinn zu glauben, dass Sie demnächst aufholen und dann wieder im Plan sein werden – das klappt eigentlich fast nie.
Und Sie wissen ja: Ein Zeitplan, der mehr Wunschtraum ist, als dass er Ihren Möglichkeiten entspricht, ist schlechter als gar kein Plan!

Schritt 4: Von der Jobidee zum Projekt
    In den beiden vorherigen Kapiteln haben Sie mehr oder weniger vage Ideen für mögliche Jobs gesammelt. Und im nächsten werden Sie sich entscheiden, wie es bei Ihnen beruflich weitergehen soll. Die meisten von Ihnen fühlen sich wahrscheinlich noch nicht in der Lage, so bald eine Entscheidung zu treffen – einigen dürfte allein der Gedanke daran ziemlich unbehaglich sein. In diesem Kapitel muss also einiges geschehen, um Ihre Ideen so weit zu entwickeln, dass eine vernünftige Entscheidung ohne Bauchschmerzen möglich wird.
    Dafür ist es jetzt nötig, unsere Arbeits- und Denkweise um 180 Grad zu drehen. Während Sie bisher vor allem Ihre Kreativität und Fantasie eingesetzt und möglichst viele unterschiedliche Ideen entwickelt haben, ist jetzt Ihre Fähigkeit zur Analyse und Schlussfolgerung gefragt. Man könnte (zugegeben, neurobiologisch nicht ganz exakt) sagen, dass Sie im zweiten und dritten Schritt eher Ihre rechte Hirnhälfte anstrengen mussten – und dass jetzt vor allem die linke etwas zu tun bekommt.
    Für Ihre Entscheidung brauchen Sie eine überschaubare Zahl von Optionen, die Sie gut durchdacht und auf ihre Chancen geprüft haben. Am Ende dieses Kapitels werden deshalb nur noch die Jobideen im Spiel sein, die Sie auch wirklich und ehrlich für realisierbar halten. Es muss also jetzt darum gehen, sie auf Herz und Nieren zu überprüfen. Was dabei herauskommen wird, werden keine Ideen mehr sein, sondern Projekte. Oder wenn wir das