Jetzt mal Butter bei die Fische
oder sich nicht traut, das auf den Punkt zu bringen, kann sich auch nicht gut verkaufen.
Jetzt geht es erst einmal darum, schrittweise möglichst viele Ihrer Kompetenzen zu sammeln, bevor Sie dann später eine Gewichtung vornehmen. Ich werde Ihnen dazu wieder einige Hilfestellungen geben.
Übung
Bitte tragen Sie alle Fähigkeiten, auf die Sie jetzt stoßen, in
eine
Mindmap ein. Besonders wichtig ist dabei, dass Sie jede Fähigkeit so spezifisch wie möglich definieren, denn mit zu allgemeinen, schwammigen Kompetenzen können wir wenig anfangen.
Ein Beispiel: Sie notieren spontan »Lehren«. Fragen Sie dann genauer: Sie können anderen Menschen gut Wissen vermitteln? Was für Menschen? Welcher Altersgruppe? Welche Inhalte? Auf welche Weise und mit welchen Medien?
Achtung Stolperstein!
Wir alle kennen »Wischiwaschi-Kompetenzen« wie »Ich bin teamorientiert, ehrgeizig und flexibel«. Mancher sagt so etwas über sich in Bewerbungsschreiben und -gesprächen – aber damit ist wirklich kein Blumentopf zu gewinnen! Mit solchen Floskeln können Sie bei Ihrer Neuorientierung kaum etwas anfangen. (Und für Ihre Selbstpräsentation sind sie ein glatter Schuss ins eigene Knie, denn sie sagen in Wirklichkeit: »Ich bin fantasielos, gebe mir wenig Mühe und versuche, es jedem recht zu machen.«)
Neben Ihren A- und B-Kompetenzen sollten wir auch berücksichtigen, was Sie nicht gut können – und was Sie auch möglichst nicht lernen wollen, weil es nicht Ihr Ding ist. Bitte legen Sie ein eigenes Blatt Papier neben Ihrer Mindmap für das Kompetenzprofil bereit.
Übung
Starten Sie mit einem Brainstorming
Fangen wir ganz locker an: Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit, und notieren Sie alle großen und kleinen, wichtigen und unwichtigen Fähigkeiten, die Ihnen in den Sinn kommen. Verteilen Sie sie über das ganze Blatt. Schreiben Sie ruhig auch erst einmal schwammige, unkonkrete Punkte auf – fragen Sie sich aber dann bei jedem, wie Sie ihn noch spezifischer fassen können.
Fragen Sie sich: Was
genau
können Sie gut?
Nehmen Sie sich diese Aufgabe doch bitte für einige Tage mit in Ihren Alltag. Ganz bestimmt stolpern Sie immer wieder über Kompetenzen, die Ihnen vielleicht bisher als ganz selbstverständlich erschienen. Und bedenken Sie: Auch ganz kleine Fähigkeiten sind Fähigkeiten! Seien Sie bitte großzügig mit sich. Und wenn Sie allzu große Zweifel haben, ob Sie über eine Fähigkeit wirklich verfügen, versehen Sie sie einfach mit einem Fragezeichen.
Ihre aktuellen beruflichen Kompetenzen
Schenken Sie jetzt Ihrer aktuellen beruflichen Tätigkeit Ihre Aufmerksamkeit: Untersuchen Sie ganz genau, auf welche Fähigkeiten Sie dort zurückgreifen. Das werden einerseits sehr
spezifische
Qualifikationen sein, die charakteristisch für Ihren Beruf sind wie die Bedienung eines Geräts, Kenntnisse über Büroorganisation oder spezielle EDV-Anwendungen. Andererseits werden von Ihnen
globale
Kompetenzen verlangt, die auch in ganz anderen Berufen gebraucht werden wie Verkaufstalent, Einfühlungsvermögen oder das Erstellen von Excel-Tabellen.
Am besten, Sie beobachten Ihre Arbeit einige Tage. Fragen Sie sich auch, was Sie bisher in Ihrem aktuellen Unternehmen geleistet haben und was Ihre Arbeit generell kennzeichnet. Wenn Sie mit einem Projekt oder einer Aufgabe betraut wurden: Warum gerade Sie? Was zeichnet Sie besonders aus?
Ihre Erfolgsbiografie
Gehen Sie in der Zeitleiste immer weiter zurück, und untersuchen Sie jeden Ihrer bisherigen Jobs. Scannen Sie die Zeit Ihrer Ausbildung oder Ihres Studiums, und denken Sie sich dann durch Ihre Schulzeit bis zur ersten Klasse.
Notieren Sie dabei
alle
privaten und beruflichen Erfolge, die Ihnen in den Sinn kommen.
Wichtig ist dabei, dass es für
Sie
Erfolge waren – nicht, ob andere das ebenso sahen oder Sie heute meinen, »objektiv« sei das ja nicht so großartig gewesen. Haben Sie sich für einen Mitschüler eingesetzt? Wurden Sie zum Klassensprecher gewählt? Haben Sie ein besonderes Referat gehalten? Wurde ein Projekt von Ihnen sehr gelobt oder ausgezeichnet? Haben Sie trotz Lampenfiebers eine gute Präsentation hinbekommen? Haben Sie geholfen, dass aus Ihren Kindern tolle Menschen wurden?
Erstellen Sie auf diese Weise eine Liste all Ihrer kleinen und großen Erfolge.
Dann analysieren Sie für jeden einzelnen Punkt, welche Fähigkeiten Ihnen dabei geholfen haben – denn hinter jedem Erfolg stecken Kompetenzen. Manchmal wird es schwer sein, Kompetenzen von
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