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Titel: Jetzt Plus Minus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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neben Marcia und versuchte zu beschreiben, wie die Krabbe sich bewegt hatte, aber Marcia zuckte nur die Achseln. Niemand unterhielt sich mehr über Zeitreisen. Die Party war über dieses Stadium hinaus. Nick und Jane gingen sehr früh und schliefen gleich, ohne sich vorher zu lieben. Am nächsten Morgen kam keine Sonntagszeitung, wegen des Brückenzollstreiks, und im Funk hieß es, die Amöben seien schwerer zu vernichten, als man geglaubt habe. Sie breiteten sich in den Superior-See aus, und in Zukunft müsse alles Trinkwasser abgekocht werden. Nick und Jane überlegten, wohin sie im nächsten Urlaub fahren sollten.
    »Wie wäre es, wenn wir uns das Ende der Welt noch einmal ansehen würden?« meinte Jane, und Nick mußte sehr lachen.

Ein Blick in die Zukunft
    Ich kam wie üblich um 18.47 Uhr an diesem Abend vom Büro heim und entdeckte, daß unsere friedliche Straße den ganzen Tag in wildem Aufruhr gewesen war. Der Zeitungsjunge war gekommen und hatte offenbar für jedes Haus am Redbud Crescent die ›New York Times‹ für Mittwoch, den 1. Dezember, gebracht. Da heute der 22. November ist, ein Montag, ergibt sich daraus, daß der Mittwoch, der 1. Dezember, erst Mitte der kommenden Woche ist. Ich sagte zu meiner Frau, bist du sicher, daß das wirklich passiert ist? Ich hatte mir die Zeitung am Morgen, bevor ich zur Arbeit gefahren war, nämlich selbst angesehen und nichts Auffälliges bemerkt.
    Beim Frühstück kann die Zeitung auf albanisch gedruckt sein, und du würdest nichts merken, erwiderte meine Frau. Da, schau dir das an. Und sie zog die Zeitung aus dem Schrank und gab sie mir. Sie sah zusammengefaltet genauso aus wie jede Ausgabe der ›Times‹, aber jetzt sah ich, was mir beim Frühstück nicht aufgefallen war. Das Datum lautete: Mittwoch, 1. Dezember.
    Ist heute der 22. November? fragte ich. Montag?
    Allerdings, sagte meine Frau. Gestern war Sonntag, morgen ist Dienstag, und wir haben noch nicht einmal Thanksgiving Day. Bill, was sollen wir machen?
    Ich blätterte in der Zeitung. Die Schlagzeilen auf der ersten Seite waren nichts Besonderes, mußte ich zugeben, Dinge, die man jeden Tag liest, wenn nicht gerade Weltbewegendes geschehen ist. ›Nixon mit Frau besucht in 7 Tagen 3 chinesische Städte‹. Ja. ›10 Verletzte bei Raubüberfall auf Bank‹. Gut. ›Zehnergruppe beginnt in Rom mit Verhandlungen. Währungsangleichung‹. Okay. Immer wieder dasselbe, keine Überraschungen. Aber die Zeitung war vom Mittwoch, dem 1. Dezember, und das konnte man wohl als große Überraschung bezeichnen.
    Das ist nur ein Witz, sagte ich zu meiner Frau.
    Wer leistet sich so einen Witz? Eine ganze Zeitung zu drucken? Ausgeschlossen, Bill.
    Es ist auch ausgeschlossen, daß die Zeitung von nächster Woche schon diese Woche ausgetragen wird, oder hast du nicht aufgepaßt?
    Sie zuckte die Achseln, und ich griff nach dem zweiten Teil. Ich schlug Seite 50 auf, mit den Nachrufen, und ich gebe zu, daß mir einen Augenblick mulmig war, denn immerhin mochte das vielleicht doch kein Witz sein, und wie wäre es, wenn man seinen eigenen Namen lesen würde? Zu meiner Erleichterung waren die Namen, die ich sah, ganz andere. Harry Rogoff, Terry Turner, Dr. M. Feinstein und John Mills. Ich will nicht behaupten, daß der Tod dieser Leute mir Vergnügen bereitet hätten, aber lieber sie als ich. Ich warf sogar einen Blick auf die kleingedruckten Todesanzeigen, aber ich war nicht angeführt. Als nächstes schlug ich den Sportteil auf und las ›Siegsträhne beendet. Knick’s verlieren 110-109‹. Wir hatten darüber gesprochen, uns Karten für dieses Spiel zu besorgen, und mein erster Gedanke war, daß es nun nicht mehr der Mühe wert war, es sich anzusehen. Dann fiel mir ein, daß man auf Basketballspiele Wetten abschließen kann, und das erzeugte ein sehr merkwürdiges Gefühl in mir. Ich empfand auch etwas Seltsames, als ich unten auf Seite 64 die Ergebnisse der Rennen in Yonkers las, und dann blätterte ich schnell weiter zu Seite 69, mit den Börsennotierungen. ›Dow Index steigt um 1,61 auf 831,34 Punkte‹, lautete die Schlagzeile. National Cash Register war das aktivste Papier mit 27 3/8, 1/4 Punkt tiefer. Dann Eastman Kodak, 88 7/8, 1 1/8 Punkte gesunken. Inzwischen schwitzte ich beträchtlich, gab meiner Frau die Zeitung und zog Jacke und Krawatte aus.
    Wie viele Leute haben die Zeitung? fragte ich.
    Alle hier in der Straße, sagte sie, das sind elf Häuser.
    Und außerhalb unserer Straße keiner?
    Nein, die anderen haben

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