Jetzt Reichts Mir
lassen.«
Bedanken Sie sich für die Rückmeldung
Egal, wie das Gespräch für Sie ausgeht, bedanken Sie sich bei Ihrem Gegenüber für das Feedback. Der andere hat sich Zeit genommen und war bereit, mit Ihnen zu reden. Das allein ist bereits ein Entgegenkommen und verdient Ihre Wertschätzung. Ein ehrliches Dankeschön zeigt darüber hinaus auch, dass Sie mit erhobenem Kopf aus dem Gespräch gehen und bis zum Schluss souverän bleiben.
Wenn die Kritik Sie aus heiterem Himmel trifft
Manchmal sind wir innerlich überhaupt nicht auf ein Feedback eingestellt. Wir gehen unseren Weg, ahnen nichts Böses und plötzlich werden wir kritisiert.
Beispielsweise sagt irgendein Kollege, der vor dem Fahrstuhl wartet, plötzlich zu Ihnen: »Du warst heute in dem Meeting extrem dominant. Das bin ich von dir nicht gewohnt. Wahrscheinlich versuchst du, den Posten als Filialleiter zu bekommen und willst deshalb den Chef beeindrucken.«
Bei so einem überraschenden Kommentar kann es leicht passieren, dass Sie innerlich ins Schwanken geraten. Sie wissen nicht, wie Sie am besten darauf reagieren sollen. Sie pendeln zwischen einer erschrockenen Sprachlosigkeit und einer wortreichen Verteidigungsrede. Wie geht man mit diesen unerwarteten Rückmeldungen um?
Wenn Sie von einer Kritik überrascht werden, stoppen Sie sich zunächst selbst. Geben Sie keine voreiligen Antworten. Keine schnelle Rechtfertigung, keine empörte Abwehrreaktion. Seien Sie ganz einfach überrascht und bleiben Sie zunächst still. Schalten Sie um auf: Ich möchte zuerst verstehen, was los ist.
Stellen Sie Ihrem plötzlichen Kritiker zuerst ein paar Fragen. Mit Ihren Fragen können Sie dafür sorgen, dass Sie wirklich nachvollziehen können, worum es Ihrem Gegenüber geht. Was meint der Kollege, wenn er sagt, Sie wären auf dem Meeting extrem dominant gewesen? Was bedeutet überhaupt das Wort »dominant«? Haben Sie, seiner Meinung nach, zu lange geredet? Oder hält er Sie für dominant, weil Sie einfach das Fenster aufgemacht haben. Oder weil Sie Ihren Vorschlag hartnäckig wiederholt haben?
Sie haben keine Ahnung, was der Kollege Ihnen genau sagen will. Deshalb fragen Sie ihn, bevor Sie eine Stellungnahme abgeben. »Was meinst du genau damit, wenn du sagst, ich wäre extrem dominant gewesen?« Jetzt ist der Kollege wieder dran.
Das Nachfragen hat außerdem noch einen großen Vorteil: Sie gewinnen dadurch Zeit. Und die brauchen Sie jetzt dringend. Zeit, um zu überlegen, wie Sie mit der ganzen Situation umgehen wollen. Wollen Sie jetzt überhaupt lange und ausführlich
mit dem Kollegen reden, während Sie vor dem Fahrstuhl warten? Haben Sie vielleicht andere Pläne, die Ihnen wichtiger sind als der Kommentar des Kollegen?
Um sich darüber klar zu werden, brauchen Sie Zeit. Das Nachfragen verschafft Ihnen diese Atempause. Während der Kollege auf Ihre Frage antwortet, können Sie sich innerlich ein wenig sammeln.
Ist Ihnen die überraschende Rückmeldung des Kollegen so wichtig, dass Sie alles stehen und liegen lassen, um jetzt sofort mit ihm darüber zu reden? Oder möchten Sie das Ganze lieber vertagen? Zum Beispiel auf den Nachmittag. Oder auf den nächsten Tag. Da sind Sie mit Sicherheit etwas gefasster und innerlich besser gewappnet.
Auch wenn eine Kritik Sie plötzlich trifft, Sie müssen nicht alles über sich ergehen lassen. Sie können sich entscheiden, ob und inwieweit Sie sich jetzt auf die Kritik einlassen wollen. Vielleicht möchten Sie sich die Kritik komplett anhören und erst später (am nächsten Tag, in einer Stunde, in zehn Minuten oder wann immer es Ihnen besser passt) darauf antworten. Das hat den Vorteil, dass Ihr Gegenüber einerseits seine Rückmeldung losgeworden ist, Sie aber andererseits genügend Zeit haben, um durchdacht darauf zu reagieren.
Es gibt kein Gesetz auf der Welt, das Ihnen vorschreibt, Sie müssten wie aus der Pistole geschossen antworten, wenn Sie kritisiert werden. Sie haben das Recht, sich die Kritik anderer Menschen in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen, bevor Sie darauf reagieren. Sie können diese Bedenkzeit mit einem Satz für sich in Anspruch nehmen: »Danke, dass du mir das alles gesagt hast. Deine Meinung ist mir wichtig. Deshalb will ich zuerst in Ruhe darüber nachdenken, bevor ich etwas dazu sage. Ich melde mich bei dir.«
Strategie: Die besten Anti-Überrumpelungstipps
Gönnen Sie sich eine Schrecksekunde
Falls Sie es für sinnvoll halten, sagen Sie Ihrem Gegenüber, dass die Kritik Sie
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