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Jetzt Reichts Mir

Titel: Jetzt Reichts Mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Berckhan
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Hand.
    Wie so eine Kritikaufnahme genau aussieht, hängt natürlich sehr stark von der Situation ab, in der Sie sich befinden. Dennoch möchte ich Ihnen auch hier ein paar Anhaltspunkte geben, die Ihnen helfen, ein Kritikgespräch in die richtigen Bahnen zu lenken.
    Strategie: Wie Sie selbstsicher bleiben, wenn Sie kritisiert werden
    Gehen Sie von sich aus auf Ihren Gesprächspartner zu
    Bitten Sie Ihr Gegenüber um eine Rückmeldung und erklären Sie dem anderen kurz, um welche Sache es geht. Wenn nötig, verabreden Sie Uhrzeit und Datum für das Gespräch.
     
    Stellen Sie konkrete Fragen
    Es ist für Ihr Gegenüber leichter, Ihnen eine Rückmeldung zu
geben, wenn Sie eine konkrete Frage stellen. Wobei eine allgemeine Frage (»Wie finden Sie das?«) oft zu einer ebenso allgemeinen Antwort führt (»Ich fand das nicht so gut«). Mit einer präzisen Frage können Sie dafür sorgen, dass Ihr Gesprächspartner möglichst schnell auf den Punkt kommt, der Sie interessiert. Hier kommen einige Anregungen von mir:
    »Hätten Sie noch Tipps für mich, wie ich diese Sache (meine Arbeit, die Kundengespräche, den Projektbericht, das Manuskript etc.) verbessern könnte?«
    »Wie könnte ich das deiner Meinung nach verändern?«
    »Wie könnte ich diese Sache noch optimaler gestalten?«
    »Wie beurteilen Sie meine Leistung bei der Organisation?«
    »Was ist Ihrer Meinung nach noch mangelhaft an der Konstruktion?«
    Sie können auch eine Frage stellen, die sowohl das Positive wie auch das Negative umfasst. So eine Positiv-Negativ-Frage kann so lauten:
    »Was kann so bleiben, was sollte ich ändern?«
    »Was ist in Ordnung und was könnte noch verbessert werden?«
    »Womit sind Sie zufrieden und was ist noch ausbaufähig?«
    »Was ist für dich okay und was nicht?«
     
    Zuhören und nur zuhören
    Nachdem Sie Ihre Frage gestellt haben, gehen Sie innerlich auf Empfang. Hören Sie sich alles an, was Ihr Gegenüber zu sagen hat. Nur aufnehmen, ohne dem anderen ins Wort zu fallen, ohne sich gleich zu verteidigen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen großen Korb, den Sie Ihrem Gegenüber vor die Nase stellen. Dort kann der Betreffende alles reinpacken, was er Ihnen zu sagen hat. Ihr Korb nimmt alles auf und Sie entscheiden dann, wie Sie damit umgehen wollen.
     
    Überprüfen Sie, ob Sie alles verstanden haben
    Denken Sie daran, viele Menschen haben nie gelernt, präzise und sachlich zu kritisieren. Gut möglich, dass Ihr Gegenüber ein paar Sätze gesagt hat, mit denen Sie nichts anfangen können.
Unklare Worte und seltsame Formulierungen klären Sie zuerst durch Rückfragen. Ihre Rückfragen könnten ungefähr so lauten:
    »Was genau meinen Sie damit, wenn Sie sagen, ich wäre zu wenig motiviert?«
    »An welchen Stellen finden Sie meinen Bericht zu unverständlich?«
    »Du findest, die Feier war übertrieben. Was war daran übertrieben?«
    »Was meinst du genau, wenn du sagst, ich wäre zu oberflächlich?«
    Indem Sie nachfragen, verhindern Sie bei sich selbst eine vorschnelle, aufgeregte Reaktion. Sie sorgen erst einmal dafür, dass Klarheit herrscht. Dieser Schritt ist enorm wichtig, um eine Kritik tatsächlich ruhig aufzunehmen.
     
    Nehmen Sie Stellung
    Jetzt sind Sie dran. Sie müssen sich nicht mit einem langen, umständlichen Wortschwall rechtfertigen. Reden Sie darüber, wie die Rückmeldung bei Ihnen angekommen ist und was sie bei Ihnen auslöst. Erklären Sie Ihrem Gegenüber, warum Sie etwas Bestimmtes getan oder gelassen haben. Stellen Sie die Sache einfach nur von Ihrem Standpunkt aus dar. Das ist Ihre Sicht der Dinge. Falls Sie einen Fehler gemacht haben, können Sie sich jetzt entschuldigen und über eine Wiedergutmachung reden.
     
    Packen Sie das Brauchbare ein
    Ihr Gegenüber will merken, dass seine Kritik bei Ihnen angekommen ist. Zeigen Sie ihm oder ihr das. Erklären Sie, was Sie künftig verändern oder verbessern wollen. Wie Sie eine bestimmte Sache regeln wollen oder was Sie noch lernen möchten. Drücken Sie das in präzisen Worten aus. Etwa mit Formulierungen wie diesen:
    »Ich habe verstanden, dass es Ihnen wichtig ist...
    »Ich werde in Zukunft...«

    »Ich ändere die Sache, indem ich...«
    »Ich verstehe, was dich daran gestört hat. Beim nächsten Mal werde ich...«
    »Ich werde darauf achten, dass...«
    Falls Sie im Moment sprachlos sind, können Sie sich selbst ein wenig Bedenkzeit genehmigen:
    »Darüber möchte ich noch mal nachdenken.«
    »Das werde ich mir durch den Kopf gehen

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