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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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was ist schon öfter passiert“, erklärte William, „deswegen habe ich einen besonderen Anschaltknopf eingebaut. Wenn man von dem nichts weiß, wird’s nix mit dem Ausflug. Ich bin gerade vom Gelände zurückgekommen, da habe ich Geräusche hier drin gehört. Sie hat sich wild abgemüht, das Ding zum Laufen zu bringen. Ich hab sie auf frischer Tat ertappt.“
    „Aber ich hab auch geholfen!“, hörte man eine Stimme. Alle drehten sich um und sahen Sylvia auf einem Rasenmäher sitzen.
    „Ja, das kleine Mädchen tauchte plötzlich auf und bot mir an, Hilfe zu holen.“ William schenkte Sylvia einen dankbaren Blick, während Linda sie voller Hass ansah.
    „Schicken wir sie heim?“, fragte Jill.
    „Das mache ich ungern“, sagte Arthur mit sorgenvoller Mine. „Dann müssen wir nämlich das Geld zurückzahlen.“
    „Aber will sie denn überhaupt nach Hause?“ fragte Sabrina erstaunt. „Warum hast du das gemacht, Linda? Wo wolltest du denn hin?“
    Die hoch gewachsene Elfjährige zuckte die Achseln. „Ich dachte, das ist der schnellste Weg, um hier wegzukommen. Eigentlich will ich gar nicht nach Hause, aber hier will ich auch nicht bleiben.“
    „Wenn du mir erzählst, wovor du wegläufst, dann sorge ich dafür, dass du das nicht mehr tun musst“, versprach Sabrina. „Willst du allein sein? Das können wir arrangieren. Du willst keinen geregelten Tag... auch das kriegen wir hin. Wenn du alleine schlafen willst, dann kannst du das gerne in der Außentoilette tun.“
    Obwohl sie eigentlich eine Schnute gezogen hatte, musste Linda grinsen. William und Sylvia lachten laut, aber Arthur und Jill schauten Sabrina argwöhnisch an.
    „Du bist dafür verantwortlich als Betreuerin. Sieh zu, dass so was nicht wieder passiert.“ Arthur und Jill verließen eilig die Garage.
    Sabrina und Linda seufzten erleichtert, und William schüttelte den Kopf. „Diese ganze Sache mit Hütte 13 ist totaler Unsinn. So als würde man das ganze Holz zu nah am Feuer lagern.“
    „Ich werde trotzdem abhauen“, versprach Linda.
    „Hör mir mal zu, Fräulein“, sagte William und richtete einen knorrigen Finger auf sie. „Man muss keine Show abziehen, um seine Freiheit zu bekommen. Ich zum Beispiel, ich hab meine Freiheit. Ich kann kommen und gehen, wann ich will, es gibt keine festen Zeiten. Ich kann das Gelände verlassen, wenn mir danach ist. Aber diese Freiheit habe ich nur, weil ich meine Arbeit mache. Versuch es doch mal so: Erledige deine Pflichten, dann wird sich auch keiner darum scheren, wenn du deine Freizeit nutzt, wie du es willst. So, und jetzt raus hier!“
    „Okay“, sagte Linda. Sabrina sah, dass sie über das nachdachte, was er gesagt hatte.
    Linda und Sylvia gingen raus, doch Sabrina blieb noch kurz stehen und sah William an. „Danke.“
    Er schüttelte den Kopf. „Die Wetten stehen übrigens acht zu eins, dass du es nicht bis zum Ende der Woche durchhältst.“
    „Wie hat Jasmine denn gewettet?“
    „Gegen dich. Sie hat sogar neun zu eins angeboten.“
    „Macht Sinn.“ Sabrina seufzte und ging. Linda und Sylvia waren verschwunden, aber das war ihr ganz recht. Sie war ohnehin schon zehn Minuten zu spät zu ihrer ersten Stunde gekommen. Giftige Schlangen. Warum nicht:,Wie man Mokassins näht’?
    Etwas nervös betrat Sabrina das Freizeitzentrum. Hier waren einige kleine Klassenzimmer und ein Hörsaal untergebracht, aus dem gerade das Kindergeschrei drang. Hinter der Tür, auf der NATURAUSSTELLUNG stand, fand ihre Stunde statt.
    Sie öffnete die Tür und stand in einem echt gruseligen Raum. Überall ausgestopfte Tiere, auch ausgefallene, wie Gürteltiere und Bisamratten. Auf der einen Seite war ein Regal voller großer Einmachgläser. Es sah fast aus wie in der Gurkenabteilung eines Supermarktes, bis Sabrina genauer hinsah und feststellte, dass die Gläser tote Schlangen, Eidechsen, Molche und andere eklige Kreaturen enthielten, alle in grünliches Formaldehyd eingelegt.
    Sabrina verzog das Gesicht und wandte sich von den Reptilien ab. Ihr Blick fiel auf verschiedene Holzkästchen mit getrockneten Käfern, die auf Korkplatten aufgespießt waren. Unterhalb von jedem Käfer stand sein langer lateinischer Name. Sabrina sah auch ein paar Vitrinen mit getrockneten Blumen und Blättern, aber die meisten Ausstellungsstücke waren einfach Ekel erregend.
    „Wurde ja auch Zeit“, brummelte eine junge Stimme. Sie drehte sich um und sah vier oder fünf kleine Jungs am Boden sitzen. Das war ihr Publikum. Leute, die mehr

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