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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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man mag.“
    „Du magst mich?“, fragte Mitch, und er klang ziemlich erfreut.
    „Warum sollte ich dich nicht mögen?“ Sie schauten sich tief in die Augen und Sabrina hielt die Luft an. Irgendwie ging das hier alles viel zu schnell, allerdings war das hier auch nicht der Alltag. Es war ein Ferienlager! Morgen schon konnte sie rausgeworfen werden oder selbst alles hinwerfen. Die anderen hatten gewettet, dass sie die erste Woche nicht überstehen würde, aber Mitch glaubte an sie.
    Seine Hand strich zart über ihre Wange. „Ich mag dich auch.“
    Mit pochendem Herzen hob Sabrina den Kopf und sah ihm in die Augen. Als ihre Lippen so nah beieinander waren, dass sie schon fast die Schokolade vom Nachmittag schmecken konnte, landete plötzlich etwas Großes, Ekliges auf ihrem Nacken.
    Ein Kichern drang zu ihnen durch. Sabrina wirbelte herum und starrte hinüber zu den sich im Wind wiegenden Bäumen.
    „Was ist los?“, fragte Mitch bestürzt und enttäuscht.
    Sabrina griff sich an den Nacken und zeigte ihm den Schleim. „Wir sind nicht allein.“
    Jetzt wirbelte auch Mitch herum. „Okay, wer war das? Was ist hier los?“
    Patty, Rhonda, Jasmine und Sylvia reckten die Köpfe über eine der Bänke. Sie grinsten wie Katzen, die gerade einen Schwarm Vögel gefangen hatten. Patty hielt einen Strohhalm in der Hand. Ganz offensichtlich war sie die talentierte Schleimschleudererin.
    „Oh Mitch, ich bin sehr froh, dass du mich hierher gebracht hast“, äffte Rhonda Sabrina nach.
    „Ich mag dich auch“, antwortete Jasmine mit tiefer Stimme. Die Mädchen kicherten ausgelassen.
    Sabrina richtete ihnen den Finger drohend entgegen. Sie hatten nicht die geringste Ahnung, wie nah sie daran waren, in Feldmäuse verwandelt zu werden. Doch, noch bevor sie etwas Derartiges tun konnte, spielte Mitch sich als großer Beschützer auf und stürmte auf die Mädchen zu.
    „Macht euch vom Acker, ihr Spatzenhirne!“, brüllte er. „Lasst uns in Ruhe!“
    Die Mädchen sprangen auf und hüpften wie junge Ziegen über das felsige Gelände, sodass nicht einmal Mitch ihnen folgen konnte.
    „Ich muss sowieso weg!“, rief Sylvia. „Das muss ich unbedingt Jill erzählen!“
    Die Mädchen lachten noch einmal laut auf, bevor sie endlich außer Sichtweite waren.
    Mitch rieb sein Gesicht und starrte vor sich auf den Boden. „Tut mir Leid. Am liebsten würde ich diese Gören bis zum Hals in Sand eingraben und den Ameisen ausliefern.“
    Sabrina seufzte. „Ich glaube, ich habe im Handbuch gelesen, dass wir das nicht tun dürfen.“
    Mitch legte einen Arm um ihre Hüfte, aber die romantische Stimmung war verflogen. Man konnte nicht sicher sein, ob die verflixten Spione tatsächlich zum Lager runter gelaufen waren, oder ob sie immer noch in der Nähe herumlungerten, um sie zu beobachten. Sabrina war sich allerdings sicher, dass Sylvia auf dem Weg zu Jill war, um ihr zu erzählen, was sie bei der Bärenklaue gesehen hatte.
    „Läuft da was zwischen dir und Jill?“, fragte sie etwas beruhigter.
    „Sie bildet sich da was ein.“ Mitch zuckte betreten die Achseln. „Ich war letztes Jahr leider ein bisschen zu freundlich zu Jill. Das war ein Fehler. Jetzt glaubt sie, dass es so weitergeht. Aber sie ist gar nicht mein Typ.“
    Sabrina bemerkte, dass der Himmel sich purpurrot gefärbt hatte und sie hatten keine Taschenlampe dabei. „Komm, es wird dunkel. Lass uns essen gehen.“
    „Ist alles okay?“, fragte Mitch.
    „Gar nichts ist okay. Lass uns zurückgehen, aber langsam.“
     
    Sabrina musste sich etwas Mut zusprechen, bevor sie hinter Mitch in den Speisesaal ging. Ihre acht Musterkinder waren schon schlimm genug, aber jetzt konnte sie sich auch noch darauf freuen, Jill und Arthur Rimbard gegenübertreten zu müssen. Sie dachte kurz daran, es à la Linda mit Abhauen zu versuchen, aber sie war so hungrig, dass sie dringend etwas essen musste.
    Sie atmete noch einmal kräftig durch, doch gerade als sie reingehen wollte, gab es einen lauten Knall. Sabrina lief auf die Hinterseite des Gebäudes und sah Arthur Rimbard sich einen Weg durch die Mülltonnen bahnen und sie dabei umstoßen. Aus dem Augenwinkel meinte sie einen kleinen Schatten im Wald verschwinden zu sehen.
    „Mach dich weg! Mistvieh. Ich werde Gift für dich auslegen!“, schrie Arthur. Angewidert bückte er sich, um eine der Mülltonnen wieder aufzustellen. Mit der Fußspitze bugsierte er den rausgefallenen Müll wieder in die Tonne.
    Sabrina ging langsam auf ihn zu. „Mr.

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