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Jetzt tu ich erstmal nichts - und dann warte ich ab

Jetzt tu ich erstmal nichts - und dann warte ich ab

Titel: Jetzt tu ich erstmal nichts - und dann warte ich ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Malte Leyhausen
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Jahren zu ähnlichen Ergebnissen. Keine Rolle für das Glücksempfinden scheinen die
     Intelligenz, das Geschlecht und die persönliche Reife zu spielen. Dafür gilt es als Glücksfaktor, bereits selbst gesetzte Ziele erreicht zu haben. Eine
     positive Einstellung zum Leben öffnet den Blick für die vielen kleinen Glücksmomente im Alltag. Hilfreich ist die tägliche Bilanz: Was habe ich heute an
     schönen Situationen erlebt?
    Die Kraftquellen des Menschen sind Familie, Freundschaften und gute zwischenmenschliche Beziehungen. Das Singen im Chor hat besonders hohe Werte auf
     der Glücksskala. Hier wird die glücksfördernde Geselligkeit mit der Glücksressource Musizieren verknüpft. Das Gefühl und die Fähigkeit, sein Leben selbst
     in die Hand zu nehmen, führen zu vielen positiven Erlebnissen. Denn Glücksmomente lassen sich aktiv herbeiführen. So investieren glückliche Menschen viel
     in ihre sozialen Beziehungen. Auf diese Weise erfahren sie häufig Wertschätzung und Anerkennung. Weitere Kraftquellen sind Essen, Reden, ein erfülltes
     Liebesleben, Hobbys, Sport und Freizeitvergnügen wie Kino und Theater.
    Interessanterweise lösen die Aktivitäten Fernsehen, Ausruhen und Körperpflege nur neutrale Gefühle aus. Aber das ist kein Unglück.
Kreativitätstechniken
    Manchmal will einem auch gar nichts einfallen. Man sitzt wie ein leeres Gefäß vor dem weißen Blatt Papier oder dem unbefleckten
     Bildschirm. Selbst wenn sich eine Idee schemenhaftabzeichnet, wird Sie von uns gleich als nichtig abgetan. Es gibt ein paar
     Standardtechniken, mit denen Sie Ihre Kreativität systematisch auf Touren bringen können.
Brainstorming / Brainwriting (nach Alex F. Osborne)
Diesen Begriff hat zwar jeder schon einmal gehört, die genauen Regeln sind jedoch
weniger bekannt. Die Kunst ist es, mündlich und/oder schriftlich alle erdenklichen Lösungsideen zu einer bestimmten Problemstellung zu sammeln. Die
Vorschläge dürfen aber in der Sammelphase nicht bewertet werden. Ich erlebe häufig, wie schwer diese Übung vielen fällt. Das Ziel vor Augen, dauert es
nicht lang, und der erste ruft zum Beispiel: »Also, dieser Vorschlag für den Firmennamen geht überhaupt nicht.« Wenn Sie mit sich alleine brainstormen,
pfeifen Sie Ihren »inneren Zensor« zurück. Lassen Sie es nicht zu, dass der Sturm Ihrer Ideen von abwertenden Gedanken gedeckelt wird. Erst nach
Abschluss der Sammelphase dürfen die Ergebnisse nach Gruppen sortiert und bewertet werden.
Bizoziation (nach Arthur Koestler)
Hier bringen Sie Sinnbereiche zusammen, die sich sonst nicht berühren würden. Es lohnt sich, für diese
Übung eine Postkartensammlung aufzubauen, die ein breites Spektrum an Motiven abdeckt. Den gleichen Zweck erfüllen aber auch Fotos aus Büchern,
Zeitungen und Illustrierten.
    Beispiel:
Die Aufgabe lautet »Wie bekomme ich meine Aufschieberitis in den Griff?«
Hierzu ziehe ich drei Postkarten aus einem Stapel. Die gezogenen
Abbildungen dürfen nichts mit dem Sinnbereich der Frage zu tun haben. Kreativ wie ich bin, verschränke ich die Übung mit einer anderen Kreativitätsmethode, derBionik . In der Bionik schaut man sich die Strategien aus dem Tierreich ab und überträgt sie auf das Menschenreich. Nachdem ich die drei Karten gewählt habe, schreibe ich meine Assoziationen auf. Auf welche Lösungen bringen mich die Bilder?
     
    Postkarte 1 zeigt einen Pinguin beim Brüten
Assoziation: Bei den Pinguinen wechseln sich die Eltern mit dem Brüten
     ab. Während der eine brütet, hat der andere Zeit zur Nahrungssuche. Das bedeutet für mich: Wie kann ich die Hälfte meiner Zeit gewinnen, indem ich
     Aufgaben an andere delegiere?
     
    Postkarte 2 zeigt ein Krokodil im Wasser
Assoziation: Das Krokodil ist ein Meister der Energieeinteilung. Es kann bis zu zwei
     Jahre ohne Nahrung auskommen. Wenn das Raubtier zum Jagen länger unter Wasser bleiben muss, reduziert es seinen Puls auf zwei Herzschläge pro
     Minute.
Was für eine Ökonomie! Wie kann ich es schaffen, meine Kräfte genauso für das Wesentliche zu bündeln? Anhänger der 80:20-Regel
     (Pareto-Prinzip) glauben, dass die meisten 80 % ihres Aufwands betreiben, um 20 % ihrer Ergebnisse zu erzielen. Beim Krokodil ist es umgekehrt. Ich werde
     ins Schwimmbad gehen, mich in seichtes Gewässer legen und darüber nachdenken. Sollte ich nach zwei Jahren nicht wiederkommen, dann bringen Sie mir bitte
     etwas zu Essen.
     
    Postkarte 3 zeigt eine Meeresschildkröte
Meeresschildkröten-Weibchen

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