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Jhereg

Jhereg

Titel: Jhereg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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Sache.«
    »Das erleichtert es. Da werde ich wohl keine Schwierigkeiten haben.«
    »Denk dran, er ist ein verdammt guter Zauberer, und du wirst nicht viel Zeit haben, ihn vorher zu überprüfen.«
    »Und? Zauberer eß ich zum Frühstück.«
    »Dann mußt du mir auch mal einen machen.«
    Darauf lächelte sie ein wenig. »Hat er im Moment irgendwelche Schutzzauber?«
    Das mußte Aliera beantworten, die sich die beiden mal angesehen hatte, nachdem ich fort war.
    »Nein. Sie sind beide gut genug, um sich schnell zu verteidigen, wenn sie müssen, aber ich denke, sie wollen keine Aufmerksamkeit auf sich lenken, indem sie unnötige Zauberei im Schwarzen Schloß verwenden.«
    »Ihr sprecht ständig von ›den beiden‹«, sagte Cawti. »Welchen soll ich denn ausschalten?«
    »Das ist es ja gerade«, sagte ich. »Wir wissen es nicht. Denjenigen, der links von Mellar steht, und wir wissen eben nicht, wer das sein wird. Ist das ein Problem?«
    Sie bedachte mich mit ihrem Ich-seh-was-was-du-nicht-siehst-Lächeln, wie ich es nenne, und ließ einen Dolch in der rechten Hand erscheinen. Sie warf ihn in die Luft, fing ihn wieder auf und ließ ihn verschwinden. Das reichte mir als Antwort.
    »Daymar«, wandte ich mich an ihn, »du mußt mich mit einer Illusion belegen. Sie muß schnell, tiefgreifend und unerkennbar sein.«
    Plötzlich schaute er zweifelnd drein. »Unerkennbar? Morrolan wird merken, daß ich in seinem Schloß einen Zauber spreche, egal, wie vorsichtig ich bin.«
    »Morrolan wird nicht da sein, deshalb mußt du dir über ihn keine Gedanken machen. Aber sie muß so gut sein, daß ein erstklassiger Zauberer, der anwesend sein wird, sie nicht erkennt. Allerdings wird der in dem Moment auch ziemlich beschäftigt sein.«
    Daymar überlegte. »Wie lange muß die Illusion dauern?«
    »Etwa fünf Sekunden.«
    »Dann ist es kein Problem.«
    »Gut. Das wäre alles. Also, hier ist der Plan …«
     
     
    »Gefällt mir gut, Vlad«, sagte Kragar. »Bis zu dem Teleport. Der bringt dich in eine ziemlich blöde Lage, oder? Warum kommen wir an dem Punkt nicht auf den ursprünglichen Plan zurück, den du mit Aliera hattest?«
    »Du denkst nicht richtig mit«, beschied ich ihn. »Wir stellen hier einen echt kunstvollen Schwindel auf die Beine. Das muß so schnell über die Bühne gehen, daß Mellar handelt, während er noch desorientiert und verwirrt ist. Wir müssen ihn sogar in Panik versetzen. Jemand wie Mellar gerät nicht so ohne weiteres in Panik, und wenn, hält es nicht lange an. Wenn wir ihm Zeit zum Überlegen lassen, dann kommt er dahinter und teleportiert sich einfach zurück. Und wir wären wieder da, wo wir angefangen haben.«
    »Glaubst du«, fragte Kragar, »daß wir Morrolan dazu bringen könnten, eine Teleportsperre um das Schwarze Schloß zu errichten, damit er nicht zurück kann? Oder Aliera vielleicht?«
    »Aliera wird nicht in der Lage sein, eine Teleportsperre zu errichten oder zu halten, wenn du dich erinnerst. Und wenn Morrolan da wäre, dann würde er sich schon vorher in den Plan einmischen, und wir würden gar nichts zustande bringen.«
    »Wie wäre es denn«, schlug Cawti vor, »wenn wir Morrolan von Anfang an einweihen?«
    Aliera antwortete an meiner Stelle. »Er würde mir nie erlauben zu tun, was ich tun muß, selbst, wenn er mit dem Rest einverstanden wäre – was im übrigen auch nicht der Fall sein würde.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil er Morrolan ist. Wenn es vorbei ist, falls alles klappt, wird auch er der Meinung sein, daß es eine Masse Idee war. Aber bis dahin würde er alles versuchen, um es zu verhindern.«
    »Was meinst du damit«, fragte Cawti, »er würde dir nicht erlauben zu tun, was du tun mußt?«
    »Wie ich es gesagt habe. Selbst, wenn er sonst nicht betroffen wäre, würde er zumindest versuchen, diesen Teil zu verhindern.«
    »Warum? Wenn du doch nicht in Gefahr bist –«
    »Ich habe nie behauptet«, erwiderte Aliera sanft, »daß ich nicht in Gefahr bin.«
    Cawti sah sie streng an. »Ich will nicht vorgeben, ich würde Große Waffen verstehen, aber wenn du nicht sicher bist –«
    »Nichts ist ›sicher‹. So habe ich eine größere Chance, als wenn ich irgend etwas täte, für das Morrolan mich umbringen müßte.«
    Cawti wirkte besorgt. »Aber Aliera, deine Seele –«
    »Na und? Ich glaube, meine Überlebenschancen sind gut, und Morrolans Ehre bleibt bei dieser Sache intakt, und das Problem wird gelöst. Sonst würden Morrolan und ich nur verlieren, ohne daß eine Möglichkeit

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