Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
anerkennend, »wirklich ein Jammer, dass es nicht mehr hergestellt wird.«
    Dann zündeten sie die halbe Kerze an, die sie mitgebracht hatten, klebten sie auf dem Boden fest und hoben die Glaswalze aus ihrem Lager. Im gleichen Augenblick erlosch das Licht. Diesmal blieb es völlig still, keinerlei Getöse war zu hören. Die Höhle war wieder in Finsternis getaucht. Nur das winzige Kerzenflämmchen verbreitete einen schwachen Schein.
    »So«, brummte Lukas, »komm, Jim, gehen wir wieder nach oben.«
    »Gleich«, antwortete Jim, der mit der Kerze in der Hand ein paar Schritte an der Wurzel der anderen Klippe entlangging.
    Lukas folgte ihm. »Suchst du was?«, erkundigte er sich.
    »Nein«, entgegnete Jim, »ich möcht bloß nachschauen, ob das Eisen auf dieser Seite anders is, weil es doch die Nachtkraft hat.«
    Es sah jedoch ganz genauso aus.
    Aber Jim war noch nicht so recht überzeugt. Irgendein Unterschied musste sich doch finden lassen. Vielleicht, wenn man es gründlicher untersuchte - aber dazu war jetzt das Licht zu schwach und außerdem auch gar keine Zeit.
    »Meinst du, Lukas«, fragte er, »ich darf mir ein Stück mitnehmen?« »Ich habe nichts dagegen«, antwortete Lukas schmunzelnd.
    Jim hob einen Brocken auf, der fast die Größe seines Kopfes hatte. Es war das kleinste Stück, das da war.
    Lukas nahm die Kerze und sie traten den Rückweg an. Sie schritten durch den gewundenen Gang, der jetzt wieder finster war. Nach Kurzem erreichten sie den Schacht mit der Wendeltreppe. Schweigend stiegen sie die unzähligen Stufen aufwärts. Als Jim unter seiner Last immer mehr zu schnaufen anfing, nahm Lukas Jims Eisenbrocken unter den Arm und Jim trug das Licht.
    Schließlich waren sie aus dem fünfeckigen Loch ans Licht gestiegen; da gab Lukas Jim das Stück Eisenwurzel zurück, um sich endlich seine Stiefel wieder anzuziehen.
    »So«, sagte er befriedigt, als das geschehen war, und ging zur Probe ein paar Schritte auf und ab, »jetzt bewegen sie sich wieder famos.«
     

     
    Jim hatte sich ein wenig abseits gesetzt und untersuchte das Eisenstück, das auf seinem Schoß lag. Mit einem Hammer aus dem Werkzeugkasten klopfte er daran herum, aber er vermochte nichts Besonderes zu entdecken. Schließlich griff er nach einem etwa ebenso großen Brocken, der in der Nähe lag, um ihn mit dem mitgebrachten zu vergleichen. Dabei geschah es, dass der eiserne Kopf des Hammers so zwischen die zwei Brocken geriet, dass er sie beide gleichzeitig berührte!
    Im selben Augenblick fühlte Lukas, der gerade das Werkzeug und die Taschenlampe in den Kasten zurückgelegt und diesen verschlossen hatte, wie ihm die Füße von einer unerklärlichen Kraft unter dem Körper weggezogen wurden. Auch der Werkzeugkasten, den er noch in der Hand hielt, strebte mit aller Macht zu Jim hin, ebenso der Gürtel des Jungen, der auf dem Boden gelegen hatte. Gleich einer Schlange sauste er, mit der Schnalle voran, auf seinen Besitzer zu. Lukas rutschte, auf dem Boden sitzend und von seinen genagelten Schuhsohlen und dem Kasten in seiner Hand gezogen, hinterdrein. Aber zwischen den beiden Freunden lag das fünfeckige Einstiegsloch! Lukas glitt unaufhaltsam darauf zu, doch ehe er noch irgendetwas rufen konnte, war er schon darüber hinweggeschwebt und prallte ziemlich unsanft auf Jim.
    »Au!«, sagte der junge Forscher erschrocken. »Warum trittst du mich denn?«
    Zum Glück war durch den Anprall der Hammer zwischen den beiden Brocken herausgeglitten, sodass sie nun wieder ohne Verbindung waren. Sofort hörte die Magnetkraft auf.
    »Tut mir leid, alter Junge«, sagte Lukas noch ziemlich verdutzt, »ich habe dich nicht getreten. Es hat mir plötzlich die Füße unter dem Leib weggerissen.«
    Er stand auf und rieb sich sein schmerzendes Hinterteil.
    »Was hast du denn da ausprobiert?«, erkundigte er sich.
    »Ich hab bloß den Hammer zwischen die beiden Stücke gehalten«, erklärte Jim. »Schau her, so!« Und er hielt den Hammer wie vorher zwischen die beiden Eisenbrocken.
    Sofort wurden Lukas' Füße wieder nach vorne gerissen, sodass die genagelten Sohlen an den beiden Eisenstücken in Jims Schoß klebten. Genauso verhielten sich der Werkzeugkasten und Jims Gürtel.
    »Verflixt!«, ächzte Lukas am Boden.
    Als Jim sah, was er angerichtet hatte, zog er natürlich sofort den Hammer weg und stammelte: »Oh, entschuldige bitte, Lukas, ich ... ich hab nicht gewusst ...«
    »Schon gut«, brummte Lukas und richtete sich wieder auf, »ich hab mir nichts getan.

Weitere Kostenlose Bücher