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Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13

Titel: Jim Knopf 02 - Jim Knopf und die Wilde 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
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fünf, davon, dass die Gischt spritzte.
    »Na«, brummte Lukas, »das kleine Fräulein scheint's ja mächtig eilig zu haben. Hoffentlich kommt sie auch ebenso schnell wieder zurück.«
    »Ich glaub schon«, meinte Jim, »sie hat doch die Zügel dagelassen.« Und er ließ bewundernd die mit Perlen und schimmernden Fischschuppen verzierten Ledergurte durch die Finger gleiten.
    »Hoffen wir das Beste«, antwortete Lukas, während er auf Emmas Dach kletterte und den Deckel des Tenders zu öffnen versuchte, »ich bin nicht ganz sicher, ob Meerleute nicht ein bisschen großzügig mit der Zeit umgehen. Sie können sich's wahrscheinlich leisten. Verflixt und zugenäht, der Deckel geht ja auch nicht auf! Wird uns nichts anderes übrig bleiben, als im Freien zu übernachten. Am besten legen wir uns unter Emma, dann haben wir wenigstens ein Dach überm Kopf.«
    Sie machten es sich bequem, so gut es eben ging, und während er sich an Lukas kuschelte, dachte Jim noch im Einschlafen: »Wenn das Frau Waas wüsste ...!«

NEUNTES KAPITEL
     
    in dem Jim einen Unterschied sucht und Verschiedenes zu fliegen anfängt
     
    Es lag keine gemütliche Nacht hinter ihnen, als sie am nächsten Morgen frierend unter der Lokomotive hervorkrabbelten. Der Himmel war noch immer wolkenbedeckt und der Wind peitschte die Wellen, die sich donnernd an den eisernen Klippen brachen. Bei Tag schien das Barbarische Meer eher noch unbehaglicher als bei Nacht, obwohl es weniger schauerlich wirkte.
    Jim und Lukas beschlossen gleich an die Arbeit zu gehen und den Magneten wieder abzustellen, weil sie großen Appetit auf ein gutes Frühstück verspürten und die Provianttüte von Frau Waas mit den Butterbroten, den hart gekochten Eiern und dem Kakao in Emmas magnetisch verschlossenem Führerhäuschen war. Vom Meerleuchten war bei Tageslicht ohnedies nichts mehr zu sehen. Das Wasser sah jetzt ganz gewöhnlich aus.
    Die beiden Freunde kletterten also auf die höchste Zinne der eisernen Klippe, wo sie neben dem fünfeckigen Einstieg in den Schacht noch immer den Werkzeugkasten, die Taschenlampe, Jims Gürtel und die Schuhe nebst dem Taschenmesser von Lukas fanden, alles noch ebenso unbeweglich wie in der vergangenen Nacht.
    Leider fand sich im Werkzeugkasten nur noch eine halbe Kerze. Aber Lukas meinte, sie würde wohl ausreichen, da sie ja nur für den Rückweg nötig sei. Solange das Verbindungsstück noch an seinem Platz läge, hätten sie ja das Sankt-Elms-Feuer als Beleuchtung. Und so war es auch. Während die beiden Freunde den endlosen Schacht wieder hinunterkletterten, erleuchteten ihnen die blauen Flämmchen den Weg.
    »Eigentlich is' es schade«, meinte Jim. »Jetzt müssen wir den Magneten wieder abstellen, wo es doch so schwer war ihn anzumachen.«
    »Die Hauptsache«, antwortete Lukas, »ist schließlich, dass wir herausgefunden haben, wie die Sache funktioniert. Ich finde es sogar sehr gut, wenn wir jetzt noch erforschen, ob der Magnet sich auch wirklich wieder abstellen lässt.«
    »Warum?«, fragte Jim.
    »Weil man dann in Zukunft vielleicht einen Wärter auf dieser Klippe anstellen könnte, der die Magnetkraft abstellt, falls zum Beispiel ein Schiff in die Nähe kommt. Dann könnte nichts mehr passieren und die Meerbewohner hätten trotzdem die meiste Zeit ihre Beleuchtung.«
    »Ja«, sagte Jim, »das wär famos. Aber ob hier jemand Wärter sein mag?«
    »Warum nicht?«, meinte Lukas. »Man müsste eben nur den Richtigen finden. Ich fürchte allerdings, dass ein Meerbewohner für diesen Beruf nicht ganz geeignet ist.«
    »Das glaub ich auch«, sagte Jim, »sie sind zu wässerig.«
    Und dann stiegen sie weiter schweigend in die Tiefe hinunter. Schließlich erreichten die beiden Freunde den Boden des Schachtes, folgten dem gewundenen Gang, der durch das Innere der großen Wurzel führte, und traten zuletzt in die glitzernde Helligkeit der untermeerischen Tropfsteinhöhle hinaus. Alles war noch unverändert.
    Als Lukas sich über die gläserne Walze beugte, deren blendendes blaues Licht mit ungeschützten Augen beinahe nicht zu ertragen war, fragte Jim: »Ob das Verbindungsstück vielleicht aus dem ›Kristall der Ewigkeit‹ is'?«
    »Wahrscheinlich«, antwortete Lukas, »anderes Glas würde diese Beanspruchung gar nicht aushalten.«
    Er berührte die Walze vorsichtig mit der Hand, um zu prüfen, ob sie vielleicht durch den leuchtenden Eisenstab im Innern sehr heiß wäre. Aber sie war gerade lauwarm.
    »Ein ausgezeichnetes Material«, brummte er

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