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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Seit wann interessierten sich Freunde dafür, wo ihre Freunde einkauften?
    Aber genau wie ich befürchtet hatte, verstummte Zack schlagartig, als ich vor dem Geschäft stehen blieb. Dass im Schaufenster diverse Pendel, Kristalle und Tarotkarten auf schwarzem Samt ausgestellt waren, machte es nicht besser. Genauso wenig wie die Tatsache, dass in diesem Moment die Tür aufging und zwei in schwarze wallende Gewänder gekleidete Frauen herauskamen, die geheimnisvoll miteinander flüsterten.
    »Ist das der Laden, in den du wolltest?«, fragte Zack und zog (missbilligend, genau wie ich befürchtet hatte) seine dunklen Augenbrauen hoch.
    »Äh, ich …« Während wir die 9. Straße entlanggegangen waren, hatte ich mir eine überzeugende Begründung dafür ausgedacht, weshalb ich hergekommen war. »Ich muss ein Geschenk für meine Schwester besorgen.«
    »Für Courtney?«, fragte er. »Oder für Sarabeth?«
    »Für Courtney«, behauptete ich und freute mich insgeheim darüber, dass er sich die Namen meiner  – beiden!   – Schwestern gemerkt hatte. Okay, ich hatte ihm
zwar ungefähr eine Million Geschichten über sie erzählt, hätte aber nie geglaubt, dass ihn das wirklich interessierte. »Sie hat bald Geburtstag, und ich weiß zufälligerweise, dass sie sich ein bestimmtes Buch wünscht, das es in Iowa nirgends zu kaufen gibt.«
    Hm. Hörte sich diese Ausrede für ihn genauso lahm an wie für mich?
    Aber Zack sagte nur: »Hast du schon mal was von Buchhandlungen gehört? Bei uns gleich um die Ecke gibt es einen riesigen Barnes & Noble.« Seine Stimme klang belustigt. »Wir hätten nicht so weit fahren müssen, weißt du.«
    Als wir die Tür öffneten, bimmelte ein Glöckchen. Eine hübsche, etwa dreißigjährige Frau mit langen dunklen Haaren und Porzellanteint, die hinter der Ladentheke stand, lächelte uns an und sagte: »Seid gesegnet.«
    Ich lief knallrot an, weil ich genau wusste, was Zack sich dabei denken würde, und stotterte: »Äh … danke … gleichfalls.«
    Dann flüchtete ich schnell an den Auslagen mit Kerzen, Kräutern, Amuletten und Mondkalendern vorbei in den hinteren Bereich des Raums, wo ich ein Regal mit Büchern entdeckt hatte. Auf einem der Bretter lag eine schwarze Katze, die träge mit dem Schwanz schlug, als ich auf sie zuging. Sie trug ein türkisgrünes Halsband, an dem ein fünfzackiger Stern baumelte.
    Es dauerte nicht lange, bis ich das gesuchte Buch gefunden hatte. Es war keins von den dicken, auf Hochglanzpapier
gedruckten Büchern mit vielen Fotos und Kapitelüberschriften wie »Liebeszauber«, das Tory und ihre Freundinnen wahrscheinlich gekauft hätten, sondern ein dünnes, unauffälliges Taschenbuch ohne Bilder, das es in gewöhnlichen Buchhandlungen nicht zu kaufen gab. Ich schlug es ganz hinten auf und überflog das Stichwortregister. Zack sah sich währenddessen im Laden um und nahm den einen oder anderen Gegenstand in die Hand, um ihn genauer zu betrachten. Als er zum Regal kam, blieb er vor der Katze stehen und kraulte sie unter dem Kinn. Sofort begann sie so laut zu schnurren, dass man es im ganzen Laden hörte.
    Zack mochte Katzen und wurde von ihnen gemocht! Ich zerschmolz wieder einmal innerlich.
    Die Glocke an der Tür bimmelte. Ich drehte mich um und sah, dass zwei Mädchen in der Uniform der Chapman School den Laden betraten. Zwei Mädchen, die ich leider nur allzu gut kannte.
    Der Knoten in meinem Magen, der sich in der letzten Zeit immer seltener bemerkbar gemacht hatte, meldete sich mit einem stechenden Schmerz zurück.
    »Seid gesegnet, Schwestern«, begrüßte die Verkäuferin die beiden.
    »Sei gesegnet, Schwester«, antworteten Gretchen und Lindsey kichernd.
    »Sag mal, wie alt wird Courtney eigentlich?«, fragte Zack, der die beiden noch nicht bemerkt hatte. »Zwölf?«
    Ich zuckte zusammen. »Dreizehn.«
    Mittlerweile hatte ich im Stichwortverzeichnis den
Eintrag gefunden, nach dem ich gesucht hatte, und klappte das Buch zu. Aber wie sollte ich es kaufen, ohne dass Gretchen und Lindsey es mitbekamen? Die beiden würden Tory natürlich brühwarm erzählen, dass sie mich bei Enchantments gesehen hatten, und meine Cousine würde niemals glauben, dass ich rein zufällig in den Laden gestolpert war.
    »Oh mein Gott!«, kreischte Lindsey plötzlich. »Bist du das?!«
    »Oh.« Ich tat so, als hätte ich sie erst jetzt bemerkt. »Hallo.«
    »Hey, Gret!« Lindsey stieß ihre Freundin in die Seite. »Guck mal, wer da ist.«
    Gretchen verengte ihre dick mit schwarzem

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