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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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süß«, sagte Tory, aber ihr Ton machte deutlich, dass sie es alles andere als süß fand. »Und was ist mit deinen Haaren passiert?«
    Ich fasste mir instinktiv an den Kopf, weil ich völlig vergessen hatte, dass Chanelle mir einen voluminösen Haarturm hintoupiert und darauf bestanden hatte, dass ich so nach Hause ging.
    »Ach so … ja«, sagte ich. »Das war Chanelle. Ich war nach der Schule bei ihr zu Hause und sie hat ein paar Frisuren an mir ausprobiert.«
    »Aha«, sagte Tory. »Das ist ja reizend. Erst spannst du mir den Freund aus und dann stiehlst du mir auch noch meine beste Freundin. Macht man das so in Iowa? In New York ist das nämlich nicht gerade die feine Art, falls es dich interessiert.«
    Ich versuchte, mich zusammenzureißen, und sagte so ruhig wie möglich: »Du weißt ganz genau, dass Zack
sich nicht für mich interessiert. Wir verstehen uns nur gut. Und abgesehen davon war er nie dein Freund. Du bist mit Shawn zusammen, schon vergessen?« Die Sache mit der Freundschaft plus wollte ich vor Paula lieber nicht ansprechen, also sagte ich nur noch: »Und Chanelle hat das Gefühl, dass du lieber mit Gretchen und Lindsey zusammen bist als mit ihr. Anscheinend willst du gar nicht mehr so eng mit ihr befreundet sein. Was stört dich daran, wenn ich ab und zu mal was mit ihr unternehme?«
    »Mir ist es total egal, was du mit wem machst«, sagte Tory verächtlich. »Ich frage mich nur, warum du so viel Zeit mit einem Typen verbringen musst, von dem du behauptest, er würde sich nicht für dich interessieren. Als würde es nicht schon reichen, dass ihr jeden Tag die fünfte Stunde zusammen blaumacht. Aber nein  – jetzt musst du auch noch mit ihm ins Konzert gehen.«
    Ich warf wieder einen Blick zu Paula, aber sie schnitt immer noch Gemüse und schien sich aus der Diskussion heraushalten zu wollen.
    »Hör zu, Tory«, seufzte ich. »Wenn es dir so wichtig ist, rufe ich ihn an und sage ihm, dass ich keine Zeit habe …«
    Was blieb mir anderes übrig?
    Aber dieser Vorschlag schien Tory auch nicht zu gefallen.
    »Oh nein«, sagte sie. »Ich will auf gar keinen Fall, dass du meinetwegen absagst. Mir ist es im Grunde scheißegal, wie und mit wem du deine Zeit verschwendest.
Das ist deine Sache. Was interessiert es mich, ob du mit Zack Rosen in ein klassisches Konzert gehst oder nicht? Danach könnt ihr ja vielleicht noch ein bisschen durch den Central Park schlendern, dort scheint es euch ja besonders gut zu gefallen. Einfach nur spazieren gehen natürlich, nicht küssen oder so. Um Himmels willen  – nein! Cousine Jean aus Iowa würde niemals etwas machen, das Gott nicht gefallen könnte … außer den Sportunterricht zu schwänzen.«
    Ich sah noch einmal zu Paula rüber, die es inzwischen aufgegeben hatte, so zu tun, als würde sie nicht zuhören. Sie hatte sich umgedreht und betrachtete Tory mit einer Miene, die unergründlich war.
    »Ich frage mich, was Coach Winthrop sagen würde, wenn er herausfände, was ihr beiden in der fünften Stunde immer treibt«, sagte Tory gespielt nachdenklich. »Du und Zack, meine ich. Du weißt es wahrscheinlich noch nicht, aber der Coach kann sehr empfindlich reagieren, wenn er mitbekommt, dass man seinen Unterricht schwänzt.«
    Ich schluckte. »Soll das jetzt eine Drohung sein?«
    Tory lachte und schnippte eine imaginäre Fluse von ihrem schwarzen Mini-Lederkleid. »Nein, nein«, sagte sie leichthin. »Ich mache mir nur so meine Gedanken. Übrigens auch darüber, was Zack wohl sagen würde, wenn er wüsste, dass du das Buch, das du bei Enchantments gekauft hast, nicht für deine Schwester, sondern für deinen ganz persönlichen Gebrauch besorgt hast …«

    »Torrance«, sagte Paula.
    Während Tory geredet hatte, war sie langsam auf mich zugekommen. Jetzt fuhr sie ungeduldig herum. »Was willst du?«, sagte sie scharf.
    Paula blieb völlig ruhig. »Deine Mutter hat vorhin aus dem Büro angerufen und mich gebeten, dir zu sagen, dass sie und dein Dad heute Abend mit dir reden möchten. Anscheinend hat deine Betreuungslehrerin bei ihr angerufen. Ich glaube, du weißt, worum es geht. Also bleib heute Abend bitte zu Hause, okay?«
    Tory drehte sich wieder zu mir um und warf mir einen vor Hass lodernden Blick zu. Darin stand deutlich zu lesen, dass sie glaubte, sie hätte das Ganze irgendwie mir zu verdanken.
    Ich schüttelte stumm den Kopf. Natürlich hatte ich sie nicht angeschwärzt! Ich hatte keine Ahnung, was sie getan hatte.
    Aber es war zu spät. Viel zu

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