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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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meinen Blick von seinen Augen los und richtete ihn stattdessen auf das improvisierte Völkerball-Spielfeld. »Ach, Zack, ich … Doch, ja, ich glaube daran. Die Sache ist, dass ich Dinge erlebt habe, die sich nicht anders erklären lassen als durch … Magie.«
    »In früheren Zeiten haben sich die Menschen Dinge, die sie nicht verstehen konnten, durch Hexerei erklärt  – Krankheiten zum Beispiel«, sagte Zack stirnrunzelnd. »Aber heute wissen wir es dank der Wissenschaft besser. Nur weil es Dinge gibt, die sich vielleicht immer noch nicht erklären lassen, heißt das noch lange nicht, dass es sich dabei um Magie handelt.«
    »Das weiß ich«, antwortete ich. »Aber das ändert nichts daran, dass ich trotzdem daran glaube. Und was noch wichtiger ist, Tory glaubt auch daran.«
    »Umso schlimmer! Was sie da tut, ist total abgedreht, und ich werde bestimmt nicht tatenlos zusehen.«

    Ich ließ den Kopf hängen. »Bitte unternimm nichts, Zack. Tory ist … Sie ist wirklich richtig sauer auf mich. Nicht nur deinetwegen, sondern auch weil ich mich geweigert habe, bei ihrem Hexenzirkel mitzumachen. Und jetzt versucht sie, mich dafür zu bestrafen. Es könnte gut sein, dass sie dir Dinge über mich erzählt, die …«
    »Was für Dinge?«, fragte Zack.
    Ich hielt meinen Blick weiter auf das Spielfeld gerichtet, während meine Wangen glühend heiß wurden. Ich konnte Zack einfach nicht ansehen.
    »Es könnte sein, dass sie behauptet, ich sei eine Hexe«, sagte ich schließlich. »Ich bin keine, aber… es stimmt, dass ich mich vor einiger Zeit mal mit Hexerei beschäftigt habe. Es könnte auch sein, dass sie Sachen behauptet … über einen bestimmten Jungen …«
    »Über den Typen, der dich gestalkt hat?«, unterbrach Zack mich. »Was für Sachen könnte sie mir denn über ihn erzählen?«
    »Keine Ahnung«, sagte ich kopfschüttelnd. »Aber ganz egal, was sie dir sagt  – es ist gelogen, weil sie nämlich nur einen ganz kleinen Teil der Geschichte kennt und gar nicht weiß, was wirklich passiert ist.«
    »Und was ist wirklich passiert?«, fragte Zack. »Was hat dieser Typ dir angetan, dass du seinetwegen quer durchs ganze Land fliehen musstest?«
    Ich warf ihm einen erstaunten Blick zu. »Er hat mir gar nichts angetan. In Wirklichkeit war alles ganz anders. Aber genau davon rede ich. Es könnte gut sein, dass Tory es so hindreht, als ob … keine Ahnung, was
sie sich ausdenkt. Ehrlich gesagt glaube ich, dass Tory Probleme hat.« Ich dachte an das Foto von Paula, das am Boden des Katzenklos geklebt hatte. »Richtig ernsthafte Probleme.«
    »Na klar hat sie Probleme«, rief Zack. »Mein Gott, Jean. Sie hat dir eine enthauptete Ratte ans Schließfach gehängt. Jemand, bei dem alles in Ordnung ist, würde auf so eine widerliche Idee überhaupt nicht kommen. Deswegen denke ich ja auch, dass irgendjemand mit ihren Eltern reden muss.«
    »Aber das wird nichts helfen, Zack. Sie wird einfach alles abstreiten. Und wir haben keinen Beweis dafür, dass sie es war …«
    Ich zuckte zusammen, als ein schriller Pfiff ertönte. »Rosen! Honeychurch!«, brüllte Coach Winthrop. »Wir sind hier nicht in der Chill-out-Lounge. Aufs Spielfeld mit euch !«
    Hastig rappelte ich mich auf. »Bitte tu nichts«, beschwor ich Zack und spürte, dass mir richtig übel würde. »Überlass das mir, okay? Alles wird gut, das weiß ich.«
    Zack schüttelte den Kopf. »Du weißt es? Hast du in die Zukunft gesehen?«
    Ich verzog das Gesicht. »Nein … gesehen nicht direkt. Aber schlimmer kann es ja nicht mehr werden, oder?«

13

    U nd das wurde es auch nicht. Jedenfalls nicht in den darauffolgenden Tagen, was vermutlich daran lag, dass die Gardiners Tory ziemlich auf Trab hielten. Tante Evelyn und Onkel Ted waren sehr besorgt, seit Torys Betreuungslehrerin ihnen mitgeteilt hatte, dass ihre Tochter in den meisten Fächern auf der Kippe stand. Tory hatte im letzten Halbjahr kaum noch Hausaufgaben gemacht oder für die Schule gelernt. Wie denn auch? Sie war ja fast jeden Abend mit Gretchen und Lindsey zusammen gewesen, um Hexe zu spielen.
    Die beiden verordneten ihr daraufhin erst einmal Hausarrest und besorgten ihr einen Nachhilfelehrer, mit dem sie sechsmal pro Woche (auch am Samstagvormittag) den versäumten Stoff nachholen sollte. Tante Evelyn beschloss sogar, eine Zeit lang von zu Hause aus zu arbeiten, um sicherzugehen, dass Tory sich nicht heimlich davonschlich. Tory machte ihren Eltern natürlich eine Riesenszene, aber sie blieben

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