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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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vergiften. Von denen kannst du hundert einschmeißen und würdest trotzdem überleben. Und ihr Timing war natürlich perfekt, falls es dir nicht aufgefallen ist.«
    Ich sah Zack erstaunt an. »Ihr Timing? Wovon redest du?«
    »Na ja, sie wusste doch, dass wir beide heute ins Konzert gehen, oder ?«
    Ich musste an den schrecklichen Streit in der Küche denken und nickte zögernd. »Ja, stimmt. Das wusste sie.«
    »Siehst du. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie die Pillen genommen hat, kurz bevor ich geklingelt hab, um dich abzuholen. Wenn Paula, wie geplant, um sechs in ihr Zimmer gekommen wäre, hätte sie Tory zusammengebrochen auf dem Boden gefunden und unser kleiner Konzertbesuch …«, er kaute geräuschvoll, »… wäre ins Wasser gefallen.«
    Ich schüttelte ungläubig den Kopf. »Willst du damit
sagen, dass Tory gar nicht vorhatte, sich umzubringen, sondern nur deswegen eine Handvoll Pillen eingeworfen hat, weil sie mich davon abhalten wollte, mit dir ins Konzert zu gehen?«
    Zack zuckte mit den Schultern und spülte die Chips mit einem Schluck Cola runter.
    »Keine Handvoll«, korrigierte er mich. »Es waren exakt vier Stück. Die Sanitäter haben mir erzählt, dass sie ihnen gesagt hat, sie hätte vier Valium genommen. Das ist so wenig, dass sie ihr im Krankenhaus nicht mal den Magen auspumpen werden. Sie legen sie bloß in ein Zimmer, damit sie sich ausschläft. Und das weiß Tory natürlich genau. Das ist alles eine exakt ausgeklügelte Show, die sie da abzieht. Deine Cousine würde sich niemals ernsthaft in Lebensgefahr bringen. Leider hat Paula ihr den großen Auftritt vermasselt, weil sie sie erst gefunden hat, nachdem wir schon weg waren.«
    »Arme Paula«, seufzte ich. »Sie denkt, dass sie schuld ist, dabei ist alles meine Schuld.«
    Zack stellte seine Coladose mit einem Knall auf den Tisch. »Hör auf, dir Vorwürfe zu machen. Das hat Tory echt nicht verdient.«
    Aber er hatte leicht reden. Ich machte mir tatsächlich Vorwürfe. Immerhin hatte Tory sich mir anvertraut und mir die Puppe gezeigt, die sie von Zack genäht hatte. Und wie hatte ich ihr dieses Vertrauen gedankt? Indem ich mich selbst in Zack verliebt hatte und mit ihm ins Konzert gegangen war. Dass Zack in mir nur eine gute Freundin sah, änderte daran nichts.

    Schließlich war er mit Tory auch befreundet gewesen. Aber mit ihr war er nie zu einem Konzert gegangen. Natürlich war sie eifersüchtig gewesen. Mir selbst wäre es nicht anders gegangen.
    Und jetzt hatte er mich auch noch zum Frühlingsball eingeladen. Wenn sie schon versucht hatte, sich umzubringen (oder es  – falls Zack recht hatte  – zumindest vorgetäuscht hatte), nur weil wir zusammen auf ein Konzert gegangen waren, was würde sie dann erst tun, wenn sie erfuhr, dass ich mit Zack zum Ball gehen würde?
    Ich hatte keine Ahnung. Aber ich wusste, dass ich es lieber gar nicht erst herausfinden wollte.
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Ich sprang auf und hatte den Hörer in der Hand, bevor es ein zweites Mal klingeln konnte.
    »Ich bin es«, sagte Tante Evelyn. »Ich wollte nur sagen, dass wir jetzt bei Tory im Krankenhaus sind und mit den Ärzten gesprochen haben. Sie wird keine gesundheitlichen Schäden davontragen und das hat sie dir zu verdanken, Jean.«
    »Gott sei Dank!«, seufzte ich erleichtert und drehte mich dann zu Zack um und hielt den Daumen in die Höhe.
    »Hab ich dir doch gesagt!«, flüsterte er.
    »Wie geht es den Kleinen?«, fragte Tante Evelyn, deren Stimme müde und besorgt klang.
    »Schlafen beide tief und fest«, beruhigte ich sie. Alice war zum Glück gar nicht aufgewacht. Teddy war, durch
den Lärm aufgeschreckt, nach unten gekommen, aber Zack hatte ihm für morgen eine Runde Fangen versprochen, wenn er sich wieder ins Bett legte, was er dann auch brav getan hatte.
    »Das ist gut. Wir kommen dann auch bald nach Hause. Die Ärzte haben gesagt, dass Tory nicht im Krankenhaus bleiben muss. Zum Glück musste ihr nicht einmal der Magen ausgepumpt werden, weil es ja nur Fluortabletten waren, die sie genommen hat. Ich war so erschrocken, als sie mir erzählt haben, was passiert ist. Ich begreife gar nicht, wie sie an das Valium herangekommen ist. Woher wusstest du überhaupt davon, Jean?«
    »Wovon?«
    »Dass sie diese Tabletten hatte?«
    Ich schluckte. »Ich … äh … ich hab sie bei ihr gefunden …«
    »Und du hast uns nichts davon gesagt?« Tante Evelyns Stimme klang enttäuscht. »Versteh mich nicht falsch, Jean, wir sind dir sehr

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