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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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hart.

    Mir machte das alles Hoffnung, dass sich die Lage vielleicht wirklich beruhigen würde.
    Zack blieb skeptisch.
    »Das ist nicht das erste Mal, dass deine Tante und dein Onkel hart durchgreifen«, sagte er achselzuckend, als ich ihm davon erzählte. »Immer wenn ihre Noten abrutschen, kriegt sie Nachhilfe aufgebrummt und muss ein paar Stunden zum Therapeuten, aber Tory hat sich bis jetzt noch jedes Mal irgendeine dramatische Aktion einfallen lassen, damit ihre Eltern Schuldgefühle bekommen und doch wieder nachgeben.«
    Ich wollte das nicht glauben, aber Zack (der immer noch der Meinung war, dass wir den Gardiners von der toten Ratte erzählen sollten  – was ich ihm aber nicht erlaubte) sagte nur: »Wart’s ab.«
    Ich wartete ab, aber ich war mir sicher, dass er sich irrte. Tante Evelyn erkundigte sich täglich bei Torys Lehrern nach ihren Leistungen, Onkel Ted ließ sich allabendlich von ihr die Hausaufgaben zeigen, und Tory ignorierte mich weitestgehend … von den hasserfüllten Blicken, die sie mir zuwarf, mal abgesehen.
    Sie ließ auch Paula in Ruhe. Lag das an meinem Bannzauber? Oder hatte Tory sich wirklich geändert?
    »Ich glaube, wir müssen uns keine Sorgen mehr machen«, sagte ich zu Zack, als wir vor dem Nigel-Kennedy-Konzert in einem sehr netten, lauten italienischen Restaurant saßen. »Tory hat gar keine Zeit mehr, andere Leute fertigzumachen, weil sie jetzt so viel für die Schule lernen muss.«

    »Dass sie in den letzten Tagen kein totes Tier mehr an dein Schließfach gehängt hat, bedeutet nicht, dass sie nicht etwas viel Schlimmeres plant«, sagte Zack. »Tory hat es auf dich abgesehen, Jean.«
    Aber ich war so glücklich darüber, mit Zack auszugehen (auch wenn wir während des Essens hauptsächlich über Philipps bevorstehenden Besuch redeten und darüber, was das für Zacks Pläne, Paulas Herz zu erobern, bedeutete), dass ich jeden Gedanken an Tory weit wegschob. Und als wir ein paar Stunden später in der Carnegie Hall saßen, lächelte er genauso breit wie ich  – auch wenn das vielleicht eher daran lag, dass er sich darüber amüsierte, wie begeistert ich klatschte.
    Weil die Nacht so sommerlich warm war, beschlossen wir, zu Fuß nach Hause zu gehen.
    »Ich fand das Konzert wirklich gut«, versicherte Zack mir auf meine Nachfrage.
    »Echt?«, sagte ich zweifelnd. »Und warum hattest du dann die meiste Zeit die Augen zu?«
    »Um mich besser konzentrieren zu können«, behauptete Zack. »Ehrlich. Klassische Musik ist okay, die kann ich mir absolut anhören. Was ich richtig schlimm finde, ist Jazz. Vor allem  – wie heißt das noch mal?  – ach ja, Free Jazz. Hast du schon mal versucht, zu Free Jazz den Takt mitzuklopfen? Glaub mir, das ist unmöglich. Aber am liebsten höre ich Blues. Es gibt da eine ganz tolle Blueskneipe, die ich dir gern mal zeigen würde. Vielleicht hast du nächstes Wochenende Lust, mit mir hinzugehen ?«

    Ich strahlte. »Sehr gerne.«
    »Oder vielleicht doch lieber erst übernächstes Wochenende«, sagte Zack nach einer kurzen Denkpause. »Nächstes Wochenende ist der Frühlingsball. Ich weiß nicht, ob du da überhaupt hinwillst  – solche Bälle sind ja wahrscheinlich ziemlich langweilig. Aber ich war selbst noch nie auf einem, deswegen hab ich mir überlegt … Würdest du denn gern hingehen? Auf den Ball, meine ich? Mit mir? Natürlich nur als gute Freunde?«
    Mein Lächeln wurde so breit, dass ich Angst hatte, es würde mir das Gesicht zerreißen. Klar, ich wusste, dass er in ein anderes Mädchen verliebt war, aber er hatte mich gefragt, ob ich mit ihm zum Ball gehen würde, und nicht sie.
    Ich konnte nicht glauben, dass das wirklich mir passierte  – mir, Jean Honeychurch, dem geborenen Unglücksraben! Es war zu schön, um wahr zu sein.
    »Klar, warum nicht?«, sagte ich lässig, während ich das Gefühl hatte, dass mein Herz vor lauter Glück gleich explodieren würde.
    Und dann bogen wir um die Ecke in die 69. Straße, und ich sah den Krankenwagen, der vor dem Haus der Gardiners parkte und dessen rotierende rote und blaue Lichter sich in den dunklen Fenstern der umliegenden Häuser widerspiegelten.
    Ich rannte sofort los.
    »Es ist bestimmt nichts Schlimmes«, rief Zack mir hinterher. »Vielleicht steht der Krankenwagen nur zufällig vor dem Haus.«

    Aber das tat er nicht. In dem Moment, in dem wir das Haus der Gardiners erreichten, kamen gerade zwei Sanitäter mit einer Trage, auf der Tory lag, die Treppe hinunter. Sie war bei

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