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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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geändert. Sie hat gesagt, dass sie schon eine Idee hat, wie sie sich bei mir bedanken kann … und die hat sie in die Tat umgesetzt!«
    »Du musst in die Papiertüte atmen«, sagte Chanelle streng. »Sonst hörst du nicht auf zu hyperventilieren.«
    Ich atmete gehorsam in die Tüte.
    Es war schrecklich. Nein, schlimmer als schrecklich.
Es war das Allerschrecklichste, was mir in meinem ganzen Leben je passiert war. Und angesichts meines legendären Pechs wollte das echt etwas heißen.
    Als Chanelle sah, dass ich etwas regelmäßiger in die Tüte atmete, hörte sie auf, sich in dem goldgerahmten Spiegel über dem Waschbecken der Damentoilette zu betrachten (wohin sie mich sofort gebracht hatte, nachdem ich zusammengebrochen war), und fragte: »Geht’s wieder?«
    Ich nickte in meine Tüte.
    »Okay«, sagte sie. »Dann erzähl mal. Wer ist der Typ?«
    Ich hob den Kopf und stellte überrascht fest, dass ich wieder relativ normal atmete. Zum Glück hatte die Toilettenfrau, die in ihrer schwarzen Uniform auf einem Sessel saß und mich mit mütterlicher Sorge ansah, für solche Fälle eine Papiertüte zur Hand gehabt.
    »Er heißt Dylan«, sagte ich stockend. »Er ist ein… Freund von mir aus Hancock.« Ich konnte ihr nicht die ganze Wahrheit sagen. Sie war zu furchtbar.
    Chanelle zog eine Augenbraue hoch. »Das ist alles? Aber warum bist du dann so ausgeflippt?«
    »Ich war nur … so überrascht, ihn hier zu sehen«, behauptete ich. Mein Herz hatte aufgehört, wie verrückt gegen meine Rippen zu hämmern, aber ich zitterte immer noch am ganzen Körper. Was machte Dylan hier in New York? Wie war er hergekommen?
    Aber ich kannte die Antwort. Ich wusste nur zu gut, was er hier machte und wie er hergekommen war.

    Ich habe sogar schon eine Idee, wie ich mich bei Jinx bedanken kann. Eine ganz besondere Überraschung.
    Als sie eine Sekunde später hereinspaziert kam und aussah, als könnte sie kein Wässerchen trüben, musste ich mich schwer zusammenreißen, um nicht laut schreiend aus dem Waldorf-Astoria zu rennen.
    »Ach, hier bist du, Jinx.« Tory stand in ihrem unglaublich reinen weißen Kleid vor mir und sah mich an. Sie sah aus wie das Inbild der liebenden Cousine. »Wir haben uns Sorgen gemacht, weil du plötzlich weggerannt bist. Ist alles in Ordnung?«
    »Alles okay«, antwortete Chanelle und strich mir fürsorglich über den Rücken. »Sie hatte nur einen kleinen Schock.«
    »Tut mir leid, ich hätte dir sagen sollen, dass ich Dylan eingeladen habe.« Tory lächelte der Toilettenfrau zu, die aufgestanden war, um die Haarsprayflaschen, Haarnadeln, Tampons und anderen Sachen auf dem Tischchen zu ordnen, und so tat, als würde sie unser Gespräch nicht belauschen. »Ich dachte, es wäre eine nette Überraschung für dich. Ich meine, wenn man bedenkt, dass ihr beiden euch mal sehr … nahe standet.«
    »Ach so, ja«, sagte ich, und mein Magen zog sich so schmerzhaft zusammen, dass ich Angst hatte, die Papiertüte gleich für etwas anderes benutzen zu müssen als zum Hineinatmen. »Ja, die Überraschung ist dir geglückt.«
    »Hoffentlich bist du angenehm überrascht.« Torys perfekt geschminktes Gesicht verzog sich zu einem Lächeln.
»Dylan hat sich wirklich gefreut, dich zu sehen. Warum kommst du nicht wieder raus und begrüßt ihn richtig? Er und Zack scheinen sich gut zu verstehen. Sie haben sofort ein gemeinsames Gesprächsthema gefunden.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, stöhnte ich. Wie hatte ich nur so dämlich sein können? Wie hatte ich ernsthaft glauben können, sie hätte sich geändert? Dabei hatte Zack mich noch gewarnt, doch ich hatte nicht auf ihn gehört, weil ich mir so sehr gewünscht hatte, dass Tory es ernst meinte.
    Aber sie hatte mir etwas vorgespielt.
    »Kommst du?« Tory betrachtete sich im Spiegel und strich ihre Haare glatt. »Wir sollten die Jungs nicht warten lassen.«
    »Meinst du, du schaffst es?«, fragte Chanelle mich besorgt.
    »Ich versuch’s«, sagte ich und stand mit zitternden Knien auf. Mir schoss der Gedanke durch den Kopf, heimlich das Sicherheitspersonal zu alarmieren. Ich könnte ihnen sagen, dass Dylan …
    Dass Dylan was? Er hatte nichts getan. Schließlich war er von einer Schülerin der Chapman School zum Ball eingeladen worden. Dylan würde mit Recht protestieren, wenn die Wachmänner versuchen würden, ihn rauszuschmeißen. Womöglich würde er eine Riesenszene machen. Und wenn nicht er, dann Tory. Das würde den ganzen Ball ruinieren … nicht nur für mich,

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