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Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Jinx - der verfluchte Liebeszauber

Titel: Jinx - der verfluchte Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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sollen, wie begeistert er war, als ich ihn angerufen und ihm gesagt habe, dass du hier in New York bist. Ich glaube, er wäre am liebsten sofort in ein Flugzeug gestiegen und hergeflogen. Tja, ich schätze, die beiden haben sich nie Gedanken darüber gemacht, wie es kommt, dass sie sich ausgerechnet in dich so heillos verliebt haben.«

    Mir wurde wieder eisig kalt, aber noch zehnmal kälter als kurz zuvor bei Dylan. Bei ihm hatte ich nur einen leichten Widerwillen verspürt, aber jetzt fühlte es sich so an, als hätte jemand das Todesurteil über mich gesprochen.
    Und das lag daran, dass ich wusste, was Tory tun würde. Ich wusste es genauso sicher, wie ich wusste, dass sie diejenige gewesen war, die Shawn bei der Schulleitung angeschwärzt hatte.
    »Tory«, sagte ich mit einer Stimme, die so dünn und verängstigt klang, dass ich sie selbst kaum wiedererkannte. »Tu das nicht.«
    Aber es war zu spät. Viel zu spät.
    Denn Tory hatte bereits ihre Abendtasche unter dem Stuhl hervorgezogen  – die Tasche, die ich zuvor schon für auffallend groß gehalten hatte  – und griff hinein.
    Und dann schleuderte sie eine Stoffpuppe auf den Tisch. Eine Puppe, die ich sofort erkannte. Und ich war mir sicher, dass alle anderen am Tisch sie auch erkannten.
    Weil sie nämlich das genaue Abbild von Dylan war.

19

    D ie Puppe hatte Dylans blaue Augen.
    Sie hatte seine breiten Schultern, seine schmalen Hüften und seine langen Beine.
    Sie trug sogar ein Football-Trikot in den Farben der Hancock High School (grün und weiß) mit Dylans Spielernummer auf dem Rücken. Wobei Dylan und ich natürlich die Einzigen hier waren, die das wussten.
    Die Puppe hatte sogar Dylans Haare. Seine ECHTEN Haare. Haare, die ich mir  – damals, als ich mir in den Kopf gesetzt hatte, ihn in mich verliebt zu machen  – mit viel Mühe und Raffinesse erschlichen hatte. Ich hatte behauptet, Haarsträhnen von sämtlichen Spielern des Footballteams zu brauchen, um sie auf ein Banner zu nähen, das dem Team Glück bringen sollte.
    Auf so eine Idee muss man erst mal kommen!
    Und dann musste ich dieses blöde Banner auch noch tatsächlich nähen, weil ich natürlich nicht wollte, dass Dylan dahinterkam, dass ich in Wirklichkeit nur SEINE Haare gebraucht hatte.

    Wenn ich gewusst hätte, dass mein Zauber so gut funktionieren würde, wie er dann letztendlich funktionierte  – nämlich ein bisschen ZU gut  –, hätte ich mir nicht die Mühe mit diesem dämlichen Banner gemacht. Denn kaum hatte ich die letzten Stiche auf das Gesicht der Stoffpuppe gestickt, klingelte auch schon das Telefon und Dylan fragte mich, ob ich mit ihm ins Dairy Queen gehen wollte, wo wir unseren legendären ersten Milchshake tranken.
    Das alles wusste am Tisch zum Glück niemand außer mir (okay, Tory vielleicht andeutungsweise).
    Und das bedeutete, dass es noch eine Chance gab, eine winzig kleine Chance …
    »Hast du dich je gefragt«, wandte sich Tory in diesem Moment mit zuckersüßer Stimme an Dylan, »warum du dich so schnell und rettungslos in ein Mädchen verliebt hast, mit dem du nichts  – aber auch gar nichts  – gemeinsam hattest?«
    Dylan starrte immer noch verblüfft auf die Puppe. »Nummer zwölf. Das ist meine Spielernummer. Was ist das für eine Puppe? Soll das etwa ich sein? Sind das etwa… MEINE Haare?«
    »Ja, Dylan«, sagte Tory. »Das hast du gut erkannt. Das ist eine Puppe, die Jinx von dir genäht hat, damit du dich in sie verliebst. Sie hat übrigens auch eine Haarsträhne von sich selbst in deine geflochten, damit deine Gedanken nicht mehr von ihr loskommen und du dich in sie verliebst. Und ihr kleiner Trick hat funktioniert, hab ich recht?«

    Dylans Blick wanderte von der Puppe zu Tory, dann zu mir und wieder zur Puppe.
    »Was ist das?«, fragte er noch einmal. »So eine Art Voodoo-Zauber?«
    »Nein, Dylan«, sagte ich mit zitternder Stimme. Ich spürte, wie meine Welt (die  – mal ganz ehrlich  – sowieso schon keine besonders tolle Welt gewesen war, aber die einzige, die ich gehabt hatte) in sich zusammenbrach. »Das war nur ein Spiel, sozusagen ein Experiment. Ich hatte in der Schulbücherei ein Zauberbuch gefunden, in dem eine Anleitung stand … und … na ja, unsere Großmutter hat uns immer erzählt …«
    »… dass eine ihrer Enkelinnen eine mächtige Hexe werden würde«, beendete Tory den Satz für mich. »Und dreimal dürft ihr raten, wer diese Hexe ist.«
    Alle Augen waren auf mich gerichtet. Nicht nur die der Leute

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