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Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Titel: Jinx und der magische Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Blackwood
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mir wichtiger als jede Arbeit!«, rief Simon. »Vor allem als eine Arbeit für Leute, die dich zum Tode verurteilt hätten. Aber so denken ja offenbar nicht alle.«
    »Das Gericht hat dich verurteilt. Mit dem Tempel des Wissens hatte das nichts zu tun.«
    »Dem Tempel des Wissens gehören doch die Gerichte und alles andere in Samara. Gekauft und bezahlt, alles und jeder. Du inbegriffen, wie es scheint.«
    »Ich hab es nicht nötig, mir so was anzuhören!« Wütend wandte Sophie sich zum Flur, der nach Samara führte.
    »O doch!«, sagte Jinx und packte sie am Arm. »Simon, hör auf, sie wütend zu machen!«
    »Ich hab sie nicht wütend gemacht, das warst du!«
    »Jinx, lass mich los.«
    »Du musst hierbleiben und dich um ihn kümmern.«
    »Ich weiß nicht, ob er es wert ist.«
    »Es hat ihm wirklich leidgetan, was er damals zu dir gesagt hat«, sagte Jinx. »Er starrt die ganze Zeit die Wände an, weißt du? Er wollte nicht, dass du weggehst.«
    »Ich glaube nicht, dass du weißt, wovon du sprichst«, sagte Sophie.
    »Doch. Ich hab es in seinem Kopf gesehen.«
    »Ach, Jinx, jetzt redest du dummes Zeug.«
    »Ich rede kein dummes Zeug! Er hat mir meine magische Kraft weggenommen, dabei hat er nie geglaubt, dass ich sie besaß, und jetzt glaubst du mir auch nicht!«
    Sophie runzelte die Stirn. »Was soll das heißen, er hat dir deine magische Kraft weggenommen?«
    »Jinx, halt jetzt den Rand. Ich hab ihm überhaupt nichts weggenommen.«
    »Nein, das will ich jetzt wissen«, sagte Sophie.
    »Er weiß nicht, wovon er redet! Hör nicht auf ihn!«
    »Und ob ich weiß, wovon ich rede!« Jinx schrie jetzt. »Donna Glimmer hat dir die Wurzeln gegeben, damit du mich verzaubern konntest! Und sie hat gesagt, sie sind für Sachen, die man besser sein lassen sollte! Du hast diese Symbole auf den Boden gemalt und mich verzaubert, und ich bin an die Decke geschwebt, und dann hast du mir meine magische Kraft genommen und sie in eine Flasche gesperrt. Du hast Sophie weggeschickt, weil du wusstest, dass sie das nicht zugelassen hätte, und jetzt streitest du einfach alles ab.«
    In der gellenden Stille, die darauf folgte, wurde Jinx klar, dass man das, was man einmal gesagt hat, nicht mehr zurücknehmen kann.
    Sophie wandte sich zu Simon. »Du hast was?«
    »Es war nicht so, wie es sich anhört.«
    »Mir reicht es jetzt. Ich gehe«, sagte Sophie.
    »Würdest du dir meine Version der Geschichte wenigstens anhören?«, fragte Simon.
    »Nein, das hab ich in meinem Leben viel zu oft getan.«
    »Du darfst nicht gehen!«, sagte Jinx. »Ich weiß nicht, wie ich für ihn sorgen soll, und dann stirbt er.«
    »Wenigstens kann er dann keine unschuldigen kleinen Kinder mehr verzaubern und deren Stiefväter umbringen«, sagte Sophie.
    »Ich bin kein unschuldiges kleines Kind«, sagte Jinx. »Und mein Stiefvater hat mich wirklich viel geschlagen und hungern lassen.«
    »Aber das ist natürlich nicht so schlimm wie
Magie
«, sagte Simon.
    »Du darfst nicht weggehen, Sophie, du darfst ihn nicht sterben lassen. Wenn du das tust, bist du genauso schlimm wie er«, sagte Jinx.
    »Oh, vielen Dank«, sagte Simon.
    »Du hast dich überhaupt nicht gebessert, Simon, oder?«, sagte Sophie. »Du hast Todesmagie bei dem Jungen angewendet.«
    »Ich wende nie Todesmagie an!«, sagte Simon. »Wenn du irgendetwas über Zauberei wüsstest, was du ja beharrlich ablehnst, dann …«
    »Was ist Todesmagie?«, fragte Jinx.
    »… würdest du Todesmagie erkennen, wenn du sie siehst. Außerdem hab ich es nur zu seinem Schutz gemacht«, sagte Simon.
    »Jaja, du hast immer für alles einen guten Grund«, sagte Sophie.
    »Was ist Todesmagie?«, fragte Jinx noch einmal. Er spürte Panik in sich aufsteigen.
    »Das ist Magie, die durch menschliches Leben gespeist wird«, sagte Sophie und funkelte Simon an.
    »Aber ich bin ja nicht tot!«, sagte Jinx. »Also kann er gar keine Todesmagie bei mir angewendet haben.«
    »Jetzt ist der Junge auch noch auf deiner Seite«, sagte Sophie. »Bestimmt hast du auch seinen Willen mit einem Zauber manipuliert.«
    »So etwas gibt es gar nicht«, sagte Simon. »Er ist auf meiner Seite, weil ich recht habe.«
    »Ich bin gar nicht auf seiner Seite!«, sagte Jinx. »Er hat mir meine magische Kraft weggenommen. Das hab ich dir erzählt. Und die will ich zurückhaben. Deshalb werde ich in den Urwald ziehen und sie suchen!«
    »Du kannst nicht in den Urwald gehen«, sagte Sophie.
    »Er kann, wenn er will«, sagte Simon. »Geh nur, Junge.«
    »Simon!

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