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Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Titel: Jinx und der magische Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Blackwood
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fragte Sophie wieder.
    »Äh … Was hat Simon denn gesagt?«
    »Er hat nichts gesagt, Jinx. Er ist bewusstlos.«
    »Wir … Wir sind zum Tempel gegangen, und dann waren die Wachen hinter uns her, und Simon ist gefallen und wurde von einem Schwert getroffen, und dann sind wir nach Hause gerannt.«
    »Wieso um alles in der Welt hat Simon dich mit nach Samara genommen?«
    »Na ja, das hat er nicht. Ich bin sozusagen hingegangen. Wo ist Samara?«, fragte er, um vom Thema abzulenken.
    »Erst beantwortest du meine Fragen, und danach beantworte ich vielleicht deine. Wie bist du nach Samara gekommen?«
    Jetzt fiel Jinx wieder ein, wie er einmal das Eisen hinter Sophies Freundlichkeit gesehen hatte. »Ich hab die Tür gefunden. Wissen ist Macht.«
    »Aha. Und Simon hat dir nicht erzählt, wie das geht?«
    »Nein, ich hab das Buch gefunden, in dem es erklärt wird.«
    »Und was hast du in Samara gemacht? Wo bist du hingegangen?«
    Jinx erzählte es ihr. Er erinnerte sich an den Lärm und das Geplapper. Er hätte sich gern mit ein paar Leuten auf der Straße unterhalten. Sie waren alle so anders gewesen als die Leute im Urwald, viel schneller und weniger ängstlich.
    »Und Simon ist wirklich direkt zur Universität gekommen? Ist er nirgendwo anders hingegangen?«
    »Nein«, sagte Jinx. Aber das wusste er gar nicht. »Was ist
Wissen ist Macht
? Ist das eine Art Magie?«
    »WisMa ist Samara-Magie.«
    WisMa? Ach so … Wissen ist Macht. »Aber in dem Tempel dort wird das nicht gemacht, oder?« Dort hatte es sich überhaupt nicht magisch angefühlt.
    »Nein, natürlich nicht. Magie ist in Samara nicht mehr erlaubt.«
    »Sind die Wachen deshalb hinter Simon her?«, fragte Jinx.
    Sophie nickte.
    »Aber warum ist Magie nicht erlaubt?«
    »Weil man damit so viel Schaden anrichten kann, natürlich. Zauberer können Menschen beeinflussen. Ihre Macht ist ihnen oft wichtiger als die Menschen. Für sie sind Menschen nur ein Mittel, um ihre Macht zu erweitern.« Sophie sprach mit großer Überzeugung.
    »An der Universität studieren wir die Theorie der Magie«, sagte sie. »Unter anderem. Aber sie tatsächlich anzuwenden, das verstößt gegen das Gesetz. Darauf steht die Todesstrafe.«
    »Aber du wendest doch auch Magie an, wenn du durch die Wand in den Urwald kommst«, sagte Jinx.
    »Natürlich nicht. Ich komme einfach zur Tür herein. Ich kann nichts dafür, dass es zufällig eine magische Tür ist.«
    »Man muss aber Magie anwenden, damit die Tür funktioniert«, sagte Jinx.
    »Der WisMa-Zauber wurde in Kraft gesetzt, als die Tür erbaut wurde«, sagte Sophie. »Jetzt ist es einfach nur eine Tür.«
    Jinx war davon überzeugt, dass sie sich irrte. Aber Sophie sah so müde aus, dass er nicht weiter diskutieren wollte.
    »Es gibt immer noch Zauberer in Samara«, fügte Sophie hinzu. »Menschen, die WisMa praktizieren. Aber sie sind Kriminelle. Hin und wieder schnappt die Regierung einen von ihnen und statuiert ein Exempel.«
    Jinx hätte gern gefragt, was mit den Zauberern geschah, doch als er Sophie anschaute, ließ er es lieber sein.
    »Magie verdirbt den Charakter«, sagte Sophie. »Sieh nur, was aus Simon geworden ist.«
    »War er nicht schon immer so?«, fragte Jinx.
    Sophie schaute ihn überrascht an. »Wie denn?«
    Jinx wusste nicht, was er darauf sagen sollte. »Dann bist du also eine von denen im Tempel? Eine von den Gelehrten?«
    »Ja. Ich bin Professorin für Urwaldstudien.« Sie lächelte. »Ich hatte schon viele Jahre Urwisch studiert, aber bis ich Simon kennenlernte, hatte ich es nie sprechen hören.«
    Sie erhob sich. »Ich seh lieber mal nach ihm.«
    »Aber du bist nicht wie sie«, sagt Jinx.
    Wieder wirkte Sophie überrascht. »Nicht wie wer?«
    »Wie diese Gelehrten, die immer nur über ihren Büchern hocken und gar nicht wirklich etwas
wissen
wollen.« Er nahm eine Kerze und ging ihr nach.
    »So sind sie nicht alle. Sie wollen schon etwas wissen, es ist nur so, dass …« Sie drehte sich um und schaute zu der Wand, die Samara verbarg. Die Kerze warf einen gelben Lichtkreis darauf. »Ich will nicht, dass du noch mal dorthin gehst, Jinx. Versprich es mir.«
    »Es ist nur so, dass was?«, fragte Jinx. »Was wolltest du sagen?«
    »Es ist schwer, etwas zu lernen, wenn man schon alles weiß.« Sophie lächelte. »Das ist das Problem der Gelehrten, jedenfalls von manchen.«
    »Aha«, sagte Jinx.
    Er wollte in die Küche gehen, aber Sophie hielt ihn am Arm fest. »Du hast es mir noch nicht versprochen.«
    Jinx wollte

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